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01.08.2025
12:23 Uhr

Sportgerichtshof vor dem Aus? EU-Richter kippen jahrzehntelange Allmacht des CAS

Ein Paukenschlag erschüttert die internationale Sportwelt: Der Europäische Gerichtshof hat soeben die unantastbare Stellung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS in Lausanne pulverisiert. Was jahrzehntelang als letzte Instanz im Sport galt, steht nun plötzlich zur Disposition. Die Luxemburger Richter haben entschieden, dass Schiedssprüche des CAS künftig von staatlichen Gerichten in der EU überprüft werden dürfen.

Das Ende einer Ära sportlicher Selbstjustiz

Bislang galten die Urteile des Sportgerichtshofs als sakrosankt. Einzig das Schweizer Bundesgericht konnte bei groben Verfahrensfehlern noch eingreifen – ein Privileg, das die Schweizer Justiz nur äußerst selten wahrnahm. Diese komfortable Monopolstellung ist nun Geschichte. Der EuGH fordert, dass die Vereinbarkeit der CAS-Urteile mit der öffentlichen Ordnung der Europäischen Union gerichtlich kontrollierbar sein müsse.

Was bedeutet das konkret? Sportler, Vereine und Verbände können künftig den Gang vor nationale Gerichte wagen, wenn sie sich vom CAS ungerecht behandelt fühlen. Die vielgerühmte "einheitliche Auslegung der Regelwerke im Sport" – ein Mantra, mit dem die Sportfunktionäre ihre Sondergerichtsbarkeit jahrzehntelang verteidigten – steht damit auf tönernen Füßen.

David gegen Goliath: Ein belgischer Verein fordert die FIFA heraus

Auslöser dieser juristischen Revolution ist ausgerechnet ein Streit um das obskure Verbot der "Dritteigentümerschaft" im Fußball. Der belgische Verein RFC Seraing kämpft seit über zehn Jahren gegen die FIFA-Regel, die es Investoren verbietet, wirtschaftliche Rechte an Spielern zu erwerben. Ein Kampf, der nun möglicherweise das gesamte Machtgefüge im internationalen Sport umkrempeln könnte.

Die Ironie dabei: Während die EU-Richter hier für mehr Rechtssicherheit sorgen wollen, öffnen sie gleichzeitig die Büchse der Pandora. Denn was passiert, wenn künftig jedes Land seine eigene Rechtsauffassung über Dopingsperren, Transferregeln oder Disziplinarstrafen durchsetzen kann? Die befürchtete Rechtszersplitterung könnte den internationalen Sport in ein juristisches Chaos stürzen.

Wer profitiert wirklich von dieser Entscheidung?

Vordergründig scheint das Urteil ein Sieg für die Rechtsstaatlichkeit zu sein. Doch bei genauerer Betrachtung drängt sich die Frage auf: Cui bono? Profitieren werden vor allem finanzstarke Akteure, die sich langwierige Rechtsstreitigkeiten durch mehrere Instanzen leisten können. Der kleine Vereinssportler oder die Nachwuchsathletin hingegen dürften sich in einem noch undurchsichtigeren Rechtsdschungel wiederfinden.

Besonders pikant: Das Urteil fällt in eine Zeit, in der der internationale Sport ohnehin unter massivem Druck steht. Korruptionsskandale, fragwürdige Vergabepraktiken bei Großveranstaltungen und die zunehmende Kommerzialisierung haben das Vertrauen in die Sportinstitutionen bereits erschüttert. Nun verlieren diese auch noch ihre juristische Autonomie.

Ein Präzedenzfall mit weitreichenden Folgen

Die Entscheidung des EuGH könnte nur der Anfang sein. Wenn die Schiedsgerichtsbarkeit im Sport ihre Endgültigkeit verliert, was hindert dann andere Branchen daran, ähnliche Forderungen zu stellen? Die Parallelen zu internationalen Handelsschiedsgerichten oder Investitionsschutzabkommen liegen auf der Hand.

Während die EU-Kommission das Urteil vermutlich als Stärkung der europäischen Rechtsordnung feiern wird, dürfte in den Sportzentralen von Lausanne bis Zürich Krisenstimmung herrschen. Die Schweiz, traditionell stolz auf ihre Rolle als neutraler Gastgeber internationaler Organisationen, sieht einen weiteren Prestigeverlust auf sich zukommen.

Am Ende bleibt die bange Frage: Ist dieses Urteil tatsächlich ein Fortschritt für Fairness und Gerechtigkeit im Sport? Oder erleben wir gerade den Beginn einer juristischen Balkanisierung, die den internationalen Wettkampfsport in seiner jetzigen Form gefährdet? Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Luxemburger Richter eine überfällige Reform angestoßen oder eine funktionierende Institution zerschlagen haben.

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