
Schönheitsbranche im Visier: Union fordert härtere Regeln für Botox und Hyaluron
Die Schönheitsindustrie boomt wie nie zuvor – doch mit ihr wächst auch die Gefahr durch unsachgemäße Behandlungen. Während auf Instagram und TikTok selbsternannte "Beauty-Experten" ihre prallen Lippen und glattgespritzten Gesichter zur Schau stellen, mehren sich die Berichte über verpfuschte Eingriffe. Nun will die Union endlich durchgreifen und fordert strengere Vorschriften für medizinische Schönheitsbehandlungen.
Das veraltete Heilpraktikergesetz als Einfallstor für Pfusch
Simone Borchardt, gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, bringt es auf den Punkt: Das Heilpraktikergesetz stamme aus einer Zeit, in der niemand an Botox-Partys und Hyaluron-Spritzen dachte. Die Regelung sei "aus Patientensicht nicht mehr vertretbar", so die CDU-Politikerin. Besonders brisant: Heilpraktiker dürften trotz erheblicher Risiken Hyaluronsäure injizieren – gerade im sensiblen Gesichtsbereich ein Spiel mit dem Feuer.
Man stelle sich vor: Während angehende Ärzte jahrelang büffeln und praktische Erfahrungen sammeln müssen, darf praktisch jeder Heilpraktiker mit einer Spritze hantieren. Ein Zustand, der in Zeiten von Social-Media-getriebenen Schönheitswahn geradezu fahrlässig erscheint.
Die Social-Media-Falle: Wenn Influencer zu Pseudo-Medizinern werden
Noch besorgniserregender ist die aggressive Werbung auf Social-Media-Plattformen. Borchardt fordert hier konsequentes Durchgreifen: "Wer ohne entsprechende Qualifikation Eingriffe mit Botox und Hyaluronsäure anbiete, handle illegal und gefährde Patienten." Die Realität sieht anders aus – täglich flimmern neue Werbeanzeigen über die Bildschirme, in denen zweifelhafte Anbieter ihre Dienste feilbieten.
Überparteilicher Konsens: Auch Grüne und Linke sehen Handlungsbedarf
Bemerkenswert ist, dass sich in dieser Frage sogar die politischen Lager einig sind. Der Grünen-Gesundheitssprecher Janosch Dahmen spricht von "Scharlatanerie und unseriösen Heilsversprechen", die die seriöse Medizin untergraben würden. Eine durchaus zutreffende Einschätzung – auch wenn man von den Grünen sonst eher weltfremde Regulierungswut gewohnt ist.
Julia-Christina Stange von den Linken schlägt in dieselbe Kerbe und fordert strengere Regulierungen für gesundheitsrelevante Beiträge in sozialen Medien. Ein seltener Moment der Vernunft aus dieser politischen Ecke.
Die Schattenseiten des Schönheitswahns
Der aktuelle Vorstoß der Union kommt nicht von ungefähr. Die Zahl der Komplikationen durch unsachgemäß durchgeführte Schönheitseingriffe steigt kontinuierlich. Gefäßverschlüsse, Infektionen, dauerhafte Entstellungen – die Liste der möglichen Folgen liest sich wie ein medizinisches Horrorszenario. Besonders perfide: Die Opfer sind oft junge Menschen, die sich von den geschönten Bildern in sozialen Medien blenden lassen.
Es ist höchste Zeit, dass die Politik hier regulierend eingreift. Die Gesundheit der Bürger darf nicht dem ungezügelten Profitstreben dubioser Anbieter geopfert werden. Während die Ampel-Koalition in vielen Bereichen versagt hat, könnte die neue Große Koalition hier ein wichtiges Zeichen setzen.
Ein notwendiger Schritt in die richtige Richtung
Die Initiative der Union verdient Unterstützung. Es geht nicht darum, Menschen ihre Schönheitseingriffe zu verbieten – es geht darum, sie vor Pfuschern zu schützen. Wer sich für Botox oder Hyaluron entscheidet, sollte dies bei qualifizierten Ärzten tun können, nicht bei selbsternannten "Beauty-Gurus" aus dem Internet.
Die Forderungen nach einer Reform des Heilpraktikergesetzes und strengeren Werbevorschriften sind überfällig. Es bleibt zu hoffen, dass die neue Bundesregierung hier schnell handelt – bevor noch mehr Menschen Opfer des unregulierten Schönheitswahns werden.

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