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19.08.2025
06:59 Uhr

Russlands Schattenkrieg gegen VW: Wenn Gerichte zu Waffen werden

Die Volkswagen AG steht vor einem neuen Kapitel im geopolitischen Wirtschaftskrieg. Russische Gläubiger drohen dem deutschen Automobilriesen mit einem Insolvenzverfahren – ein Schachzug, der weniger mit rechtlichen Realitäten als mit politischer Erpressung zu tun haben dürfte. Während die Ampel-Koalition in Berlin zerbrach und die neue Große Koalition unter Friedrich Merz noch ihre ersten Schritte macht, nutzt Moskau die Gunst der Stunde für einen weiteren Angriff auf die deutsche Wirtschaft.

Das Urteil aus Nischni Nowgorod: Ein politisches Manöver im Gewand der Justiz

Ein Arbitragegericht in der Region Nischni Nowgorod verurteilte Volkswagen zur Zahlung von fast 17 Milliarden Rubel – umgerechnet etwa 800 Millionen Euro. Der Vorwurf: Schadensersatz für den Abbruch der Autoproduktion in Russland. Doch wer genauer hinschaut, erkennt schnell die wahre Natur dieses Urteils. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Russland seine Gerichte als verlängerten Arm der Politik missbraucht.

Das Inkassounternehmen "Kameja", das erst im Januar 2025 in Moskau registriert wurde und dessen Eigentümer verschleiert bleiben, erwarb die Forderung für läppische 120 Millionen Rubel – gerade einmal 1,23 Millionen Euro. Ein Schnäppchen für eine angebliche Milliardenforderung. Wer hier keine orchestrierte Aktion vermutet, der glaubt vermutlich auch noch an die Unabhängigkeit russischer Gerichte.

Die Insolvenz-Drohung: Ein zahnloser Tiger mit scharfen Krallen

Juristen schätzen die Chancen, Volkswagen tatsächlich in ein Insolvenzverfahren zu zwingen, als verschwindend gering ein. Und das aus gutem Grund: Die Volkswagen AG hat ihr russisches Geschäft längst verkauft und besitzt dort keine nennenswerten Aktiva mehr. Ein Insolvenzverfahren in Russland käme nur in Frage, wenn das Hauptgeschäft des Schuldners dort läge oder zumindest wesentliche Vermögenswerte vorhanden wären. Beides trifft auf VW nicht zu.

Doch die russischen Strategen haben einen Hebel gefunden: "Porsche Zentrum Moskau", das weiterhin zur VW-Gruppe gehört und zu den größten offiziellen Händlern der Marke in Russland zählt. Hier könnte "Kameja" versuchen, die angeblichen Schulden einzutreiben – ein Szenario, das für zusätzliche Unsicherheit bei Anlegern sorgt.

Die VW-Aktie im Kreuzfeuer geopolitischer Machtkämpfe

Für Anleger bedeutet dieser Konflikt vor allem eines: zusätzliche Unsicherheit in ohnehin turbulenten Zeiten. Die VW-Aktie, die bereits unter den Folgen der gescheiterten Elektromobilitätsstrategie und dem harten Wettbewerb aus China leidet, wird nun zum Spielball russischer Machtspiele. Schon die Beschlagnahme russischer Vermögenswerte im Vorjahr hatte die Aktie belastet. Sollte "Kameja" tatsächlich ein Insolvenzverfahren anstoßen – so aussichtslos es auch sein mag –, dürften neue Schlagzeilen die Kurse belasten.

Es ist ein perfides Spiel: Russland weiß, dass es rechtlich kaum Chancen hat. Aber darum geht es auch gar nicht. Es geht darum, Unsicherheit zu säen, negative Schlagzeilen zu produzieren und deutsche Unternehmen zu verunsichern. In Zeiten, in denen jede Nachricht den Aktienkurs beeinflussen kann, ist allein die Drohung mit einem Insolvenzverfahren eine Waffe.

Ein Muster, das sich wiederholt

Der Fall VW reiht sich ein in eine lange Liste russischer Vergeltungsmaßnahmen gegen westliche Unternehmen. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges und den darauf folgenden Sanktionen hat Moskau systematisch versucht, westliche Konzerne unter Druck zu setzen. Die Methoden reichen von der Enteignung über die Blockade von Vermögenswerten bis hin zu konstruierten Gerichtsverfahren.

Besonders perfide: Die Übertragung der Forderung an das dubiose Inkassounternehmen "Kameja" erfolgte ohne Abstimmung mit dem Schuldner – ein klarer Verstoß gegen übliche Rechtspraktiken. Die Anwälte von Volkswagen argumentierten, es handle sich um einen verschleierten Schenkungsvertrag zwischen verbundenen Firmen. Doch das russische Gericht ignorierte diese Einwände schlichtweg.

Was bedeutet das für deutsche Anleger?

Die Lehre aus diesem Fall ist eindeutig: Geopolitische Risiken sind zur neuen Normalität geworden. Unternehmen, die in autoritären Staaten tätig sind oder waren, müssen mit unkalkulierbaren Risiken rechnen. Für Anleger bedeutet das: Diversifikation ist wichtiger denn je. Wer sein Vermögen ausschließlich in Aktien investiert, die geopolitischen Risiken ausgesetzt sind, spielt ein gefährliches Spiel.

In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr der Wert von physischen Edelmetallen als Beimischung im Portfolio. Gold und Silber kennen keine Insolvenzverfahren, keine politischen Erpressungen und keine willkürlichen Gerichtsurteile. Sie sind und bleiben ein Anker der Stabilität in stürmischen Zeiten – eine Eigenschaft, die angesichts der zunehmenden geopolitischen Verwerfungen immer wertvoller wird.

"Die Volkswagen AG hat das Geschäft in Russland verkauft und besitzt dort keine Aktiva mehr" – eine Tatsache, die russische Gerichte offenbar nicht davon abhält, Milliardenforderungen zu konstruieren.

Der Fall VW zeigt exemplarisch, wie die neue Weltordnung funktioniert: Recht wird zur Waffe, Gerichte zu politischen Instrumenten und Unternehmen zu Geiseln geopolitischer Konflikte. Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz täte gut daran, diese Entwicklung ernst zu nehmen und deutsche Unternehmen besser vor solchen Angriffen zu schützen. Doch angesichts der bisherigen Bilanz deutscher Außenpolitik darf man skeptisch sein, ob Berlin die nötige Härte aufbringen wird.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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