
Russlands neue Drohnen-Strategie: Chaos am Himmel über Kiew
Die nächtlichen Drohnenangriffe zwischen Russland und der Ukraine haben mittlerweile erschreckende Ausmaße angenommen. In der Nacht zum Donnerstag schickte Russland erneut rund 400 Drohnen über die Grenze, begleitet von fast 20 ballistischen und Marschflugkörpern. Was als militärische Auseinandersetzung begann, entwickelt sich zunehmend zu einem technologischen Katz-und-Maus-Spiel am Nachthimmel.
Verwirrungstaktik aus allen Richtungen
Beobachter vor Ort, darunter CNN-Korrespondenten, berichten von einer bemerkenswerten Änderung der russischen Angriffsstrategie. Die Drohnen näherten sich der ukrainischen Hauptstadt aus allen Himmelsrichtungen, flogen in unterschiedlichen Höhen und zeigten ein unberechenbares Verhalten. Einige der unbemannten Flugobjekte überflogen Kiew zunächst, nur um dann abrupt zu wenden und mit erhöhter Geschwindigkeit zurück in Richtung Stadt zu rasen.
Diese neue Taktik scheint darauf ausgelegt zu sein, die ukrainischen Luftabwehrsysteme zu überfordern und deren Reaktionsmuster zu durchbrechen. Die schiere Masse der Angriffe – hunderte Drohnen pro Nacht sind mittlerweile zur Normalität geworden – stellt die Verteidiger vor immense logistische und technische Herausforderungen.
Hohe Abschussquote, aber zu welchem Preis?
Trotz der ausgeklügelten Angriffsstrategie meldet das ukrainische Militär beachtliche Erfolge: Von den 415 in der besagten Nacht eingesetzten Luftwaffen konnten angeblich 382 abgeschossen oder unschädlich gemacht werden. Diese Quote von über 90 Prozent mag beeindruckend klingen, wirft jedoch Fragen nach der Nachhaltigkeit und den Kosten dieser Verteidigungsstrategie auf.
"Dies ist ein offensichtlicher Aufbau von Terror durch Russland"
So kommentierte Präsident Selenskyj die jüngsten Angriffe und nutzte die Gelegenheit für einen erneuten Appell an die westlichen Verbündeten, mehr Luftabwehrsysteme und Munition zu liefern. Die tragische Bilanz der Nacht: Eine 22-jährige Polizistin kam ums Leben, ein weiterer Mensch starb, und über ein Dutzend Menschen wurden verletzt.
Diplomatische Bewegung im Hintergrund
Während die Drohnen über den Nachthimmel schwirren, finden im Hintergrund diplomatische Gespräche statt. Am Rande des ASEAN-Außenministertreffens in Malaysia kam es zu einem "offenen Austausch" zwischen US-Außenminister Marco Rubio und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow.
Rubio sprach von einer "neuen Idee" zur Lösung des Konflikts, die er mit Präsident Trump besprechen wolle. Dabei handele es sich nicht um einen Ansatz, der automatisch zum Frieden führe, könne aber möglicherweise eine Tür zu einem entsprechenden Pfad öffnen. Die Skepsis ist jedoch berechtigt: Ohne territoriale Zugeständnisse Kiews dürfte der Kreml kaum Interesse zeigen, zumal Russland im Osten weiterhin langsame, aber stetige Gebietsgewinne verzeichnet.
Eine neue Normalität des Schreckens
Die Intensivierung der russischen Luftangriffe in den vergangenen Wochen markiert eine beunruhigende Entwicklung. Ukrainische Militärblogger weisen darauf hin, dass bei anhaltenden Trends Frontlinien-Städte wie Slowjansk und Kramatorsk möglicherweise sicherer werden könnten als die Hauptstadt Kiew – eine paradoxe Umkehrung der traditionellen Kriegslogik.
Die nächtlichen Drohnenschwärme sind zu einem festen Bestandteil des Kriegsalltags geworden. Mit ihrer neuen Taktik des koordinierten Chaos demonstriert Russland nicht nur militärische Fähigkeiten, sondern verfolgt offenbar auch eine psychologische Zermürbungsstrategie. Die Frage bleibt, wie lange beide Seiten diesen kostspieligen Abnutzungskrieg am Himmel noch durchhalten können – und zu welchem Preis für die Zivilbevölkerung.
Die Aussicht auf direkte Friedensverhandlungen scheint ferner denn je. Während die Diplomaten vorsichtig neue Konzepte austauschen, sprechen die nächtlichen Drohnenschwärme eine deutliche Sprache: Der Konflikt ist weit davon entfernt, eine Lösung zu finden.
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