
Russlands digitaler Eiserner Vorhang: Kreml würgt WhatsApp und Telegram ab
Während der Westen noch über Datenschutz philosophiert, macht Moskau Nägel mit Köpfen. Die russischen Behörden haben WhatsApp und Telegram an die digitale Kette gelegt – angeblich wegen mangelnder Kooperation bei der Verbrechensbekämpfung. Doch wer genauer hinschaut, erkennt das wahre Motiv: Putin baut sich seine eigene digitale Diktatur.
Der Vorwand: Terrorismus und Betrug
Die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadzor behauptet, die beiden Messenger-Dienste würden bei Ermittlungen zu Terrorismus und Betrug nicht mit den Behörden kooperieren. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Seit dem 11. August funktionieren Sprachanrufe über Telegram kaum noch, WhatsApp-Nutzer berichten von metallischen Störgeräuschen und Verbindungsabbrüchen. Über 100 Millionen Russen sind betroffen.
Das russische Digitalministerium gibt sich empört: Die Plattformen hätten "wiederholte Aufforderungen ignoriert", Maßnahmen gegen kriminelle Aktivitäten zu ergreifen. Anton Gorelkin, stellvertretender Vorsitzender des IT-Ausschusses der Duma, fordert gar, beide Unternehmen sollten Niederlassungen in Russland gründen und sich der lokalen Kontrolle unterwerfen.
Die wahre Agenda: Digitale Souveränität à la Putin
Nur einen Tag vor den Restriktionen – welch Zufall! – genehmigte Putin die Entwicklung einer staatseigenen Messaging-App. Diese soll direkt mit Regierungsdiensten verknüpft werden. Man stelle sich vor: Ein Messenger, der gleichzeitig Überwachungsinstrument ist. George Orwell hätte seine helle Freude daran gehabt.
"Wir streben digitale Souveränität an", verkündet der Kreml. Was nach technologischer Unabhängigkeit klingt, ist in Wahrheit die totale Kontrolle über die Kommunikation der Bürger.
Kritiker warnen bereits, dass die neue staatliche App jeden Tastendruck ihrer Nutzer verfolgen könnte. Die Strategie ist durchschaubar: WhatsApp und Telegram werden so lange schikaniert, bis die Nutzer frustriert zur Kreml-App wechseln. Ein digitaler Exodus in die Überwachung.
Meta schlägt zurück – mit Worten
Meta, der Mutterkonzern von WhatsApp, zeigt sich kämpferisch: "WhatsApp ist privat, Ende-zu-Ende verschlüsselt und widersetzt sich staatlichen Versuchen, das Recht der Menschen auf sichere Kommunikation zu verletzen." Große Worte, doch was nützen sie den Russen, wenn ihre Anrufe nicht mehr funktionieren?
Telegram beteuert seinerseits, täglich "Millionen schädlicher Inhalte" zu entfernen. Doch für Moskau zählt nur eines: absolute Kontrolle. Seit 2022 gilt Meta in Russland als "extremistische Organisation" – ein Etikett, das in Putins Reich einem digitalen Todesurteil gleichkommt.
Der größere Kontext: Putins Krieg gegen die Freiheit
Diese Maßnahmen sind kein isolierter Vorfall. Seit dem Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 hat Russland seinen Griff um das Internet systematisch verstärkt. Ausländische Tech-Plattformen werden gegängelt, unabhängige Medien verboten, VPN-Dienste blockiert. Der digitale Eiserne Vorhang senkt sich unaufhaltsam.
Was in Russland geschieht, sollte uns eine Warnung sein. Während hierzulande die Ampel-Nachfolger über "digitale Souveränität" diskutieren, zeigt Putin, wohin dieser Weg führen kann: in die totale Überwachung. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz täte gut daran, aus Moskaus Fehlern zu lernen. Freiheit und Sicherheit müssen sich die Waage halten – sonst landen wir in einem digitalen Gulag.
Ein Blick in die Zukunft
Die russischen Behörden versprechen, die Blockaden aufzuheben, sobald WhatsApp und Telegram "russisches Recht befolgen". Übersetzt bedeutet das: Sobald sie ihre Verschlüsselung aufgeben und dem FSB Hintertüren öffnen. Ein Pakt mit dem Teufel, den kein westliches Unternehmen eingehen sollte.
Für die russische Bevölkerung bleibt nur die Hoffnung auf technische Umgehungslösungen. Doch wie lange noch? Mit jedem Tag wird Putins digitales Gefängnis enger. Der Westen muss sich fragen: Wie viel Geschäft wollen wir noch mit einem Regime machen, das die Grundrechte seiner Bürger mit Füßen tritt?
Die Entwicklung in Russland zeigt einmal mehr: Digitale Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Sie muss täglich verteidigt werden – gegen autoritäre Regime, aber auch gegen gut gemeinte Überwachungsfantasien im eigenen Land. Denn der Weg von der "digitalen Souveränität" zur digitalen Diktatur ist kürzer, als mancher Politiker wahrhaben will.
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