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23.11.2025
11:31 Uhr

Rentenchaos in Berlin: Grüne verweigern Merz die Gefolgschaft

Die schwarz-rote Koalition steht vor ihrer ersten ernsthaften Bewährungsprobe. Kaum ein halbes Jahr im Amt, droht der Regierung Merz bereits das erste große Debakel. Der Grünen-Vorsitzende Felix Banaszak kündigte am Samstag an, dem geplanten Rentenpaket die Zustimmung zu verweigern – selbst wenn die Koalition keine eigene Mehrheit zusammenbekommt. „Betreutes Regieren ist jetzt vorbei", polterte Banaszak in einem Interview mit der Bild-Zeitung.

Merz am Pranger der Opposition

Besonders pikant: Banaszak nutzte die Gelegenheit für einen frontalen Angriff auf den Bundeskanzler. Friedrich Merz sei „offensichtlich" nicht auf seine Aufgabe vorbereitet, so der Grünen-Chef. Die rhetorische Ohrfeige saß: „Wie will er denn vier Jahre regieren, wenn er bei jeder Entscheidung darauf angewiesen ist, dass die Grünen oder die Linken, die er am Abend vor der Wahl noch als Spinner bezeichnet hat, ihm aus der Patsche helfen?"

Diese Worte dürften im Kanzleramt für erhebliche Verstimmung sorgen. Schließlich hatte Merz im Wahlkampf vollmundig versprochen, Deutschland wieder zu alter Stärke zu führen. Nun zeigt sich: Die hauchdünne Mehrheit von nur zwölf Stimmen im Bundestag könnte zum Verhängnis werden.

115 Milliarden Euro Mehrkosten – die tickende Zeitbombe

Das umstrittene Rentenpaket sieht vor, das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent zu stabilisieren. Danach soll es bis 2040 auf 46 Prozent sinken – immerhin ein Prozentpunkt mehr als ursprünglich geplant. Was nach einer moderaten Anpassung klingt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als finanzpolitischer Sprengsatz.

Die Junge Union und die Junge Gruppe der Unionsfraktion schlagen Alarm: Von 2032 bis 2040 würden Mehrkosten von über 115 Milliarden Euro entstehen. Pro Jahr entspräche dies durchschnittlich 12,8 Milliarden Euro – Geld, das die junge Generation aufbringen müsste. Ein Generationenkonflikt bahnt sich an, der die gesellschaftliche Spaltung weiter vertiefen könnte.

Die CSU-Karte wird ausgespielt

Banaszak ließ es sich nicht nehmen, auch innerhalb der Union Öl ins Feuer zu gießen. Die von der CSU durchgesetzte Mütterrente koste bereits die Hälfte der jährlichen Mehrkosten, rechnete er vor. Sein süffisanter Nachsatz: „Aber mit Markus Söder wollen sie sich nicht anlegen." Ein geschickter Schachzug, der die ohnehin fragile Einheit zwischen CDU und CSU weiter strapaziert.

Rebellion in den eigenen Reihen

Als wäre die Verweigerungshaltung der Grünen nicht genug, formiert sich auch innerhalb der Union massiver Widerstand. 18 Abgeordnete der Jungen Gruppe haben bereits angekündigt, gegen die Rentenpläne zu stimmen. Bei einer Regierungsmehrheit von lediglich zwölf Stimmen bedeutet dies: Ohne Opposition geht nichts mehr.

Die Ironie der Geschichte: Ausgerechnet jene Parteien, die Merz noch vor Monaten als „Spinner" bezeichnete, könnten nun über das Schicksal seiner ersten großen Gesetzesinitiative entscheiden. Ein demütigender Moment für einen Kanzler, der mit dem Versprechen angetreten war, Deutschland wieder handlungsfähig zu machen.

Alternative Konzepte gefordert

Banaszak nutzte die Gelegenheit, eigene Vorschläge zu präsentieren. Das Rentenpaket fasse die Strukturprobleme „überhaupt nicht" an, kritisierte er. Stattdessen plädierte der Grünen-Chef für einen kapitalgedeckten „Bürgerfonds" und stellte die Frage, warum nicht mehr Menschen in die Rentenversicherung einzahlen würden.

Diese Vorschläge mögen diskussionswürdig sein, doch der Zeitpunkt ihrer Präsentation wirkt wie ein kalkulierter Affront. Die Grünen positionieren sich als die wahren Reformer, während die Große Koalition in alten Mustern verhaftet bleibt.

Ein Vorgeschmack auf kommende Kämpfe

Was sich hier abspielt, ist mehr als nur ein Streit um Rentenprozente. Es ist der Beginn eines zermürbenden Kleinkriegs, der die Handlungsfähigkeit der Regierung Merz fundamental in Frage stellt. Wenn schon bei der ersten großen Gesetzesinitiative die eigenen Reihen nicht geschlossen stehen und die Opposition jede Unterstützung verweigert, wie soll dann die versprochene „Zeitenwende" gelingen?

Die deutsche Politik droht in eine Phase der Lähmung zu geraten, in der ideologische Grabenkämpfe wichtiger sind als pragmatische Lösungen. Während andere Länder voranschreiten, verharrt Deutschland im parteipolitischen Stellungskrieg. Die Leidtragenden sind einmal mehr die Bürger, die auf eine verlässliche Rentenpolitik angewiesen sind.

Eines wird deutlich: Die vollmundigen Versprechen des Wahlkampfs stoßen auf die harte Realität parlamentarischer Arithmetik. Merz muss schnell lernen, dass Regieren mehr erfordert als markige Sprüche. Andernfalls könnte seine Kanzlerschaft schneller Geschichte sein, als ihm lieb ist.

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