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24.07.2025
17:02 Uhr

Powell unter Druck: Trumps Finanzminister drängt Fed-Chef zum Abgang

Die Tage von Jerome Powell als Chef der amerikanischen Notenbank scheinen gezählt. In einem bemerkenswerten Schauspiel politischer Einflussnahme hat Finanzminister Scott Bessent dem Fed-Vorsitzenden nun öffentlich den Weg zum Ausgang gewiesen – verpackt in die süßliche Rhetorik der Wahlfreiheit.

Die sanfte Drohung des Finanzministers

Bessents Auftritte bei Fox Business und Bloomberg Television offenbarten die neue Gangart der Trump-Administration gegenüber der vermeintlich unabhängigen Notenbank. Mit gespielter Großzügigkeit erklärte er, Powell solle selbst entscheiden, ob er bis zum Ende seiner Amtszeit als Fed-Chef im Mai 2026 durchhalte. Doch im gleichen Atemzug machte Bessent unmissverständlich klar: Nach Ablauf der Amtszeit als Vorsitzender habe Powell im Gouverneursrat nichts mehr verloren.

Die Begründung? Ein ehemaliger Fed-Chef würde als "Schatten-Vorsitzender" nur Verwirrung stiften. Pikant dabei: Genau dieses Konzept hatte Bessent selbst im Oktober letzten Jahres als Alternative zur direkten Entlassung Powells ins Spiel gebracht. Nun nutzt er es als Argument für Powells vollständigen Rückzug.

Trumps Frontalangriff auf die Geldpolitik

Während sein Finanzminister noch diplomatische Töne anschlug, ging Präsident Trump gewohnt direkt zur Sache. Bei einem Treffen mit dem philippinischen Präsidenten bezeichnete er Powell als "Schwachkopf", der die Zinsen aus politischen Gründen zu hoch halte. Die Amerikaner könnten sich keine Häuser mehr leisten, weil dieser Mann die Wirtschaft sabotiere.

"Unsere Wirtschaft ist jetzt so stark, wir brechen alle Rekorde... Die Menschen können sich kein Haus kaufen, weil dieser Kerl ein Schwachkopf ist, er hält die Zinsen zu hoch, und das tut er wahrscheinlich aus politischen Gründen."

Trump unterstellte Powell sogar, kurz vor der Wahl die Zinsen gesenkt zu haben, um seiner Gegnerin Kamala Harris zu helfen. Eine Anschuldigung, die jeder Grundlage entbehrt, aber perfekt in Trumps Narrativ der politisierten Institutionen passt.

Die Unterwanderung der Fed-Unabhängigkeit

Was hier abläuft, ist nichts weniger als ein systematischer Angriff auf die Unabhängigkeit der amerikanischen Notenbank. Mit dem Auslaufen von Adriana Kuglers Amtszeit Ende Januar 2026 würden Trump zwei Positionen im Gouverneursrat zur Verfügung stehen. Zusammen mit den bereits "bekehrten" Gouverneuren Waller und Bowman könnte dies Trump-Loyalisten eine Mehrheit verschaffen.

Besonders aufschlussreich ist dabei die Wandlung von Gouverneurin Bowman. Noch im September letzten Jahres stimmte sie als Falkin gegen eine Zinssenkung von 50 Basispunkten. Jetzt, nach ihrer Beförderung zur Vizevorsitzenden für Bankenaufsicht durch Trump, plädiert sie plötzlich für aggressive Zinssenkungen. Ihre Lippenbekenntnisse zur Fed-Unabhängigkeit wirken da wie blanker Hohn.

Die Nachfolge-Maschinerie läuft bereits

Bessent ließ durchblicken, dass der formale Prozess zur Findung eines Powell-Nachfolgers bereits angelaufen sei. Es gebe "viele gute Kandidaten innerhalb und außerhalb der Federal Reserve". Auf die Frage, ob Trump ihn selbst als Fed-Chef in Betracht ziehe, antwortete er vielsagend, er sei "Teil des Entscheidungsprozesses".

Die Botschaft ist klar: Die Trump-Administration wird sich nicht mit subtiler Einflussnahme begnügen. Sie will die volle Kontrolle über die Geldpolitik – koste es, was es wolle. Die vielgerühmte Unabhängigkeit der Fed, ein Grundpfeiler stabiler Währungspolitik, wird zum Kollateralschaden im Kampf um die politische Macht.

Europas eigene Herausforderungen

Während in den USA die politische Einflussnahme auf die Notenbank neue Dimensionen erreicht, kämpft die Europäische Zentralbank mit ihren eigenen Problemen. Die jüngste Umfrage zum Kreditgeschäft der Banken zeigt ein gemischtes Bild: Während die Nachfrage der Unternehmen nach Krediten schwach bleibt, steigt die Nachfrage nach Immobilienkrediten stark an.

Die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Aussichten – nicht zuletzt wegen Trumps Handelskrieg – lähmt die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Gleichzeitig lockern die Banken ihre Kreditbedingungen nur zögerlich, trotz der geldpolitischen Lockerung der EZB.

Handelspolitische Erpressung als neue Normalität

Die Handelsgespräche zwischen den USA und Japan zeigen, wohin die Reise geht: 15 Prozent Zölle auf japanische Importe, dafür verspricht Japan Investitionen von 550 Milliarden Dollar in den USA. Ein klassischer Trump-Deal – Erpressung verpackt als Win-Win-Situation.

Für die nächste Woche angesetzte Verhandlungen mit China könnten noch brisanter werden. Berichten zufolge will Trump Chinas Nachfrage nach iranischem und russischem Öl zum Verhandlungsgegenstand machen – ein weiterer Versuch, geopolitische Hebel für wirtschaftliche Vorteile zu nutzen.

Gold als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten

In diesem Umfeld politischer Willkür und wirtschaftlicher Unsicherheit gewinnen physische Edelmetalle wie Gold und Silber wieder an Bedeutung. Während Notenbanken zu politischen Spielbällen werden und Handelsbeziehungen nach Gutdünken neu definiert werden, bieten Edelmetalle einen Schutz vor den Launen der Mächtigen. Sie sind niemandes Schuldversprechen und können nicht per Dekret entwertet werden – Eigenschaften, die in Zeiten wie diesen unbezahlbar werden könnten.

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