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03.09.2025
09:54 Uhr

Polens neuer Präsident auf Trump-Kurs: Nawrocki pilgert ins Weiße Haus

Der frisch gewählte polnische Präsident Karol Nawrocki tritt heute seine erste offizielle Auslandsreise an - und die führt ihn direkt ins Oval Office zu Donald Trump. Was für ein Zufall, könnte man meinen. Doch wer genauer hinschaut, erkennt: Hier treffen sich zwei Seelenverwandte der besonderen Art.

Der "polnische J.D. Vance" macht seine Aufwartung

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, als sie Nawrocki kürzlich als "polnischen J.D. Vance" bezeichnete. Tatsächlich lesen sich die Lebensläufe der beiden Männer wie aus einem Drehbuch: Beide stammen aus einfachen Verhältnissen, beide haben sich hochgearbeitet - Nawrocki zum promovierten Historiker, Vance zum Yale-Absolventen. Und beide stehen für einen knallharten rechtskonservativen Kurs, der in Washington derzeit wieder salonfähig geworden ist.

Trump hatte seinem polnischen Gesinnungsgenossen bereits vor dessen Wahl die Ehre eines Empfangs im Weißen Haus erwiesen. Das dabei entstandene Foto dürfte im polnischen Wahlkampf Gold wert gewesen sein - schließlich gilt die Nähe zu den USA in Polen als unverzichtbar für die nationale Sicherheit. Heute nun der offizielle Staatsbesuch, bei dem sich zeigen wird, wie weit die ideologische Übereinstimmung tatsächlich reicht.

Traditionalismus als transatlantisches Bindeglied

Nawrocki reist in ein Amerika, das sich unter Trump 2.0 radikal gewandelt hat. Die liberalen Experimente der Biden-Jahre sind Geschichte, stattdessen feiert der Traditionalismus fröhliche Urständ. Klimapolitische Verpflichtungen? Wurden kurzerhand über Bord geworfen. Geschlechtervielfalt? Ein Relikt vergangener Tage. Stattdessen predigt man wieder die Rückkehr zu klassischen Rollenbildern und Familienstrukturen.

Besonders bizarr mutet dabei eine neue Allianz an, die sich in den USA formiert hat: Junge Influencerinnen, die sich als "Tradwives" inszenieren, treffen auf Tech-Milliardäre mit "pronatalistischen" Fantasien und christlich-fundamentalistische Trump-Unterstützer. Ihr gemeinsames Ziel? Amerika soll wieder mehr Kinder bekommen - viel mehr Kinder. Das Kinderkriegen wird dabei zur patriotischen Pflicht verklärt, Mutterschaft zum Dienst am Vaterland stilisiert.

Polen zwischen Ost und West

In Polen selbst wird Nawrockis Washington-Reise mit gemischten Gefühlen beobachtet. Einerseits weiß man um die Bedeutung guter Beziehungen zu den USA - gerade angesichts des andauernden Ukraine-Krieges und der russischen Bedrohung direkt vor der Haustür. Andererseits sorgt Nawrockis Ambitionen, außenpolitisch eine aktivere Rolle zu spielen, für Stirnrunzeln. Kritiker befürchten, der neue Präsident könnte Polen zu sehr an Trumps erratischen Kurs binden.

Die Sorgen sind nicht unbegründet. Trumps Zollpolitik trifft auch Polen hart - die 20-prozentigen Strafzölle auf EU-Importe machen vor polnischen Exporten nicht halt. Und während Nawrocki in Washington hofiert wird, musste Polen in der Nacht seine Luftwaffe in höchste Alarmbereitschaft versetzen, als Russland erneut Ziele in der Westukraine nahe der polnischen Grenze angriff.

Die neue konservative Internationale

Was sich hier abzeichnet, ist mehr als nur ein bilaterales Treffen zweier Staatschefs. Es ist die Formierung einer neuen konservativen Internationale, die von Washington über Warschau bis nach Rom und Budapest reicht. Ihre Agenda: Rückbesinnung auf traditionelle Werte, Ablehnung liberaler Gesellschaftsmodelle, Skepsis gegenüber supranationalen Institutionen.

Dass ausgerechnet heute auch Wladimir Putin zu den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag des Sieges über Japan nach Peking reist, fügt dem Ganzen eine besondere Note hinzu. Während sich im Westen neue Allianzen bilden, festigt auch die Achse Moskau-Peking ihre Bande. Die Welt ordnet sich neu - und Polen muss aufpassen, nicht zwischen alle Stühle zu geraten.

Für Nawrocki dürfte der heutige Tag dennoch ein Triumph werden. Das Foto mit Trump im Oval Office wird er stolz nach Hause bringen. Ob es Polen langfristig nutzt, sich so eng an einen Präsidenten zu binden, der für seine Unberechenbarkeit berüchtigt ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber wer weiß - vielleicht diskutieren die beiden Herren ja auch über gemeinsame Geburtensteigerungsprogramme. In Zeiten wie diesen scheint nichts mehr unmöglich.

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