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31.08.2025
17:43 Uhr

Platinbranche im Würgegriff: Warum die Preisrally nur ein Strohfeuer ist

Die jüngste Preisrally bei Platin mag auf den ersten Blick wie eine Erlösung für die gebeutelte südafrikanische Bergbauindustrie wirken. Doch Paul Dunne, CEO von Northam Platinum, dämpft die Euphorie mit einer ernüchternden Botschaft: Die Branche sei noch lange nicht über den Berg. Trotz eines beeindruckenden Preisanstiegs von 36 Prozent im zweiten Quartal 2025 reichten die aktuellen Niveaus bei weitem nicht aus, um neue Produktionen zu unterstützen oder gar notwendige Entwicklungen voranzutreiben.

Gewinneinbruch trotz Rekordverkäufen

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Northam Platinum verzeichnete einen Gewinnrückgang von 14,4 Prozent, obwohl das Unternehmen Rekordverkaufsmengen erzielte. Der Gewinn pro Aktie sank von 4,45 Rand auf magere 3,81 Rand. Diese paradoxe Situation – mehr verkaufen und weniger verdienen – offenbart die strukturelle Krise der Platinindustrie.

Seit Anfang 2023 leiden die Platinproduzenten unter niedrigen Metallpreisen, hauptsächlich verursacht durch die schwache Nachfrage aus dem Automobilsektor. Die zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs, ein Lieblingsprojekt grüner Ideologen, hat die Aussichten für Platingruppenmetalle, die primär in Katalysatoren für Verbrennungsmotoren verwendet werden, erheblich eingetrübt.

Der schleichende Tod einer Industrie

Besonders alarmierend ist der dramatische Rückgang aktiver Schächte in Südafrika, dem Land, das über 70 Prozent der globalen Platinversorgung kontrolliert. Von einst 81 aktiven Schächten im Jahr 2008 sind heute nur noch 53 in Betrieb – ein Rückgang von 35 Prozent. Und diese Zahl werde weiter fallen, warnt Northam.

"Die jüngste Preissteigerung bietet der PGM-Branche zwar etwas Erleichterung", so Dunne, "aber sie liegt immer noch nicht auf einem Niveau, das nachhaltigen Bergbau in der gesamten Industrie unterstützen würde, geschweige denn die dringend benötigte Entwicklung neuer Betriebe."

Die südafrikanischen Bergbauunternehmen reagierten auf die Krise mit drastischen Maßnahmen: Verlustbringende Produktionen wurden eingestellt, Projekte auf Eis gelegt. Viele Minen seien unterkapitalisiert und hätten nur noch eine kurze verbleibende Lebensdauer, heißt es in der Erklärung von Northam.

Chinesische Importe als Rettungsanker?

Die jüngste Preisrally wurde hauptsächlich durch chinesische Importe und das schrumpfende Angebot aus Südafrika angetrieben. Doch selbst Nico Muller, CEO von Impala Platinum, warnte davor, "den Markt mit neuen Unzen zu überschwemmen". Die Branche stehe trotz der langsamer als prognostizierten Einführung von Elektrofahrzeugen weiterhin vor einer großen Bedrohung.

Interessanterweise sieht Dunne neue Nachfragequellen für kleinere Platingruppenmetalle wie Ruthenium, das zunehmend in der Datenspeicherung Verwendung findet. Doch ob diese neuen Anwendungen ausreichen werden, um den Verlust des Automobilsektors zu kompensieren, bleibt fraglich.

Physische Edelmetalle als sicherer Hafen

Während die Platinindustrie mit strukturellen Herausforderungen kämpft und die Zukunft ungewiss bleibt, zeigt sich einmal mehr die Bedeutung einer diversifizierten Anlagestrategie. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bieten in diesen turbulenten Zeiten eine bewährte Möglichkeit zur Vermögenssicherung. Im Gegensatz zu industriell genutzten Metallen, deren Nachfrage stark von technologischen Entwicklungen abhängt, behalten Gold und Silber ihre Funktion als Wertspeicher unabhängig von Modetrends wie der Elektromobilität.

Die Krise der Platinindustrie sollte Anlegern als Mahnung dienen: Selbst scheinbar sichere Rohstoffinvestitionen können durch politische Entscheidungen und technologische Umbrüche schnell an Wert verlieren. Eine Beimischung physischer Edelmetalle in einem ausgewogenen Portfolio bleibt daher eine sinnvolle Strategie zur langfristigen Vermögenssicherung.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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