
Peter Thiel warnt: Die Weltregierung als größte Bedrohung unserer Zeit
In einem bemerkenswerten Interview mit der New York Times hat der Milliardär und Tech-Investor Peter Thiel eine Warnung ausgesprochen, die in ihrer Brisanz kaum zu überbieten ist. Während die Welt gebannt auf Künstliche Intelligenz, Klimawandel und Atomkrieg starrt, sieht der PayPal-Mitgründer eine weitaus perfidere Gefahr am Horizont aufziehen: die schleichende Errichtung eines totalitären Weltstaates.
Die Falle der globalen Governance
Thiel, der als einer der einflussreichsten Technologie-Investoren des Silicon Valley gilt, zeichnet ein düsteres Bild von der reflexartigen politischen Antwort auf globale Krisen. "Die Standard-Lösung, die Menschen für all diese existenziellen Risiken haben, ist eine Weltregierung", warnte er im Gespräch mit Ross Douthat. Was sich zunächst nach vernünftiger internationaler Kooperation anhöre, könne sich schnell in einen Albtraum verwandeln.
Der Investor verwies auf konkrete Vorschläge, die bereits diskutiert würden: Eine gestärkte UN solle Atomwaffenarsenale kontrollieren, eine globale Behörde solle die KI-Entwicklung überwachen - inklusive der Protokollierung "jedes einzelnen Tastenanschlags", um gefährliche Programmierung zu verhindern. Was als Sicherheitsmaßnahme verkauft werde, sei in Wahrheit der Bauplan für einen Überwachungsstaat, der George Orwells "1984" wie ein Kinderbuch erscheinen lasse.
Antichrist oder Armageddon?
Besonders brisant wird Thiels Analyse, wenn er historische und theologische Parallelen zieht. Er verweist auf einen Film der Federation of American Scientists aus den 1940er Jahren mit dem vielsagenden Titel "One World or None" - eine Welt oder keine. Die Botschaft sei damals wie heute dieselbe gewesen: Nur eine Weltregierung könne die nukleare Vernichtung verhindern.
"Der Weg, wie der Antichrist die Welt übernehmen würde, ist, dass man pausenlos über Armageddon redet"
Diese Aussage Thiels trifft den Nagel auf den Kopf. Die permanente Angstmacherei vor existenziellen Bedrohungen schaffe erst die Voraussetzungen für die Akzeptanz totalitärer Strukturen. Interessanterweise sieht Thiel die größere Gefahr nicht in einem charismatischen Führer à la Dr. Strangelove, sondern in Figuren wie Greta Thunberg - Symbolfiguren einer Anti-Fortschritts-Bewegung, die im Namen der Weltrettung die Freiheit opfern würden.
KI: Zwischen Hype und Realität
Während viele Zeitgenossen die Künstliche Intelligenz entweder als Heilsbringer oder als Untergang der Menschheit sehen, nimmt Thiel eine wohltuend nüchterne Position ein. "Es ist mehr als ein Nichts-Burger, aber weniger als die totale Transformation unserer Gesellschaft", so seine Einschätzung. Er vergleicht die aktuelle KI-Entwicklung mit dem Internet-Boom der späten 1990er Jahre - bedeutsam, aber nicht apokalyptisch.
Thiels Prognose: Die KI könnte das Wirtschaftswachstum für etwa ein Jahrzehnt um vielleicht ein Prozent jährlich steigern. Eine solide Entwicklung, aber kein Grund für Panik oder übertriebene Euphorie. Dass seine Investmentfirma Founders Fund dennoch 600 Millionen Dollar in das KI-Infrastruktur-Unternehmen Crusoe investiert hat, zeigt, dass er durchaus Potenzial in der Technologie sieht - solange sie nicht als Vorwand für globale Kontrolle missbraucht werde.
Die wahre Gefahr liegt in der Angst
Was Thiels Warnung so brisant macht, ist ihre Aktualität. In einer Zeit, in der die deutsche Bundesregierung Milliardenschulden für vermeintliche Klimarettung aufnimmt und die EU immer mehr Kompetenzen an sich reißt, erscheinen seine Befürchtungen alles andere als abstrakt. Die Corona-Jahre haben gezeigt, wie schnell Grundrechte im Namen der Sicherheit geopfert werden können.
Die eigentliche Ironie liegt darin, dass ausgerechnet ein Tech-Milliardär vor der technokratischen Weltregierung warnt. Doch vielleicht braucht es genau jemanden aus dem inneren Zirkel der globalen Elite, um die Alarmglocken zu läuten. Thiels Botschaft ist klar: Die größte Bedrohung für die Menschheit ist nicht die Technologie selbst, sondern ihre Instrumentalisierung für totalitäre Zwecke.
In einer Welt, die zwischen Hysterie und Gleichgültigkeit schwankt, mahnt uns Peter Thiel zur Wachsamkeit. Nicht die KI werde uns versklaven, sondern jene, die im Namen der Sicherheit unsere Freiheit opfern wollen. Es ist höchste Zeit, dass wir diese Warnung ernst nehmen - bevor es zu spät ist.
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