
Papiergold-Blase vor dem Platzen: Edelmetallhändler warnt vor historischem Marktbruch
Wenn ein erfahrener Edelmetallhändler wie Andy Schectman von einer noch nie dagewesenen Marktsituation spricht, sollten Anleger hellhörig werden. Was sich derzeit an den Gold- und Silbermärkten abspielt, sei keine gewöhnliche Preisbewegung, sondern der Beginn eines fundamentalen Systembruchs, der die jahrzehntelange Manipulation durch Papierversprechen endgültig entlarve.
Der physische Markt schlägt zurück
Die Zeichen stehen auf Sturm: Backwardation bei Silber – ein Zustand, bei dem der Spotpreis über dem Futurespreis liegt – signalisiere extremen Lieferstress. Für Schectman ist dies kein technisches Detail, sondern ein Alarmsignal erster Güte. Der Markt decke schonungslos auf, was Kritiker seit Jahren vermuten: Die physischen Bestände könnten die Papierversprechen niemals einlösen.
Besonders brisant erscheint die Situation in London, dem Epizentrum des globalen Edelmetallhandels. Bei einem physischen Bestand von lediglich 140 Millionen Unzen würden täglich 600 Millionen Unzen gehandelt. Noch dramatischer: Über zwei Milliarden Unzen an Papierforderungen stünden diesem mickrigen physischen Bestand gegenüber. Ein Kartenhaus, das jeden Moment zusammenbrechen könnte.
Wenn die Leasingkosten explodieren
Die Leasingraten in London, normalerweise bei einem Bruchteil eines Prozents, seien auf über 39 Prozent hochgeschnellt. Ein deutlicheres Zeichen für Panik unter der scheinbar ruhigen Oberfläche könne es kaum geben. Händler, die ihre Shortpositionen nicht mit physischem Metall decken könnten, sähen sich mit explodierenden Kosten konfrontiert.
"Es ist wie ein Bank Run", warnt Schectman. "Wenn die Leerverkäufer kein Metall zur Lieferung finden und die Leihkosten in die Höhe schießen, beginnen die Margin Calls."
Die Dollar-Entwertung als Treiber
Doch was sich an den Edelmetallmärkten abspiele, sei nur die Spitze des Eisbergs. Schectman sieht eine bewusste Politik der Dollar-Entwertung am Werk. Es gehe nicht darum, dass Gold und Silber steigen würden – vielmehr verliere der Dollar dramatisch an Wert. Der Greenback sei ein "schmelzender Eiswürfel", und die politischen Entscheidungsträger wüssten das.
Besonders pikant: Schectman spekuliert über Pläne, langfristige US-Staatsanleihen stillschweigend an Gold zu koppeln. Eine kontrollierte Entwertung des Dollars solle die Rückkehr der US-Produktion ermöglichen. Die institutionellen Anleger, die derzeit massiv physisches Metall ordern würden, hätten diese Entwicklung längst erkannt.
Technische Analyse deutet auf Kursexplosion
Aus charttechnischer Sicht identifiziert Schectman eine jahrzehntelange "Doppel-Tasse-mit-Henkel"-Formation bei Silber. Ein nachhaltiger Ausbruch über die 50-Dollar-Marke könnte technisch gesehen Kursziele von bis zu 96 Dollar rechtfertigen. Zwar werde es Volatilität geben, doch jeder Rücksetzer schaffe nur die Basis für höhere Niveaus.
ETFs als Papiertiger entlarvt
Besonders scharf geht Schectman mit den beliebten Edelmetall-ETFs ins Gericht. SLV und GLD bezeichnet er unverblümt als "Betrug". Anleger sollten die Risikofaktoren auf den Seiten 6 bis 12 der Prospekte genau studieren. Der entscheidende Unterschied: Während man physisches Metall tatsächlich besitzen und ausliefern lassen könne, bleibe bei ETFs nur das Papierversprechen.
Die Alternative? Physisches Metall, am besten in Form von Münzen vor 1965 aus den USA, die derzeit das beste Preis-Leistungs-Verhältnis böten. Für Anleger, die Unzen-Münzen bevorzugen, empfiehlt Schectman kanadische Maple Leafs, britische Britannias oder australische Kängurus als preiswertere Alternativen zu den überteuerten American Eagles.
Die große Umschichtung hat begonnen
Was Schectman in seinem Geschäft beobachte, spreche Bände: Praktisch keine Verkäufe, dafür massive Käufe durch institutionelle Anleger. Die Aufschläge explodierten – bei Gold-Buffaloes lägen sie bereits bei über 200 Dollar über Spot, bevor der Händler auch nur einen Cent verdiene. Bei Silber-Eagles seien es sieben bis acht Dollar Aufschlag.
Die US-Mint, die er als "Modell der Ineffizienz" bezeichnet, könne mit der Nachfrage nicht Schritt halten. Doch die hohen Aufschläge reflektierten ein tieferes Problem: Das wachsende Misstrauen gegenüber Papieranlagen und der Drang zum physischen Besitz.
Angebotskrise verschärft sich
Die Versorgungslage werde sich weiter zuspitzen. Die Silberproduktion gehe Jahr für Jahr zurück, während die industrielle Nachfrage durch Solarpanels und Elektrofahrzeuge explodiere. Ein perfekter Sturm, der Silber zu einer "einmaligen Generationenchance" mache – einem Asset, das jahrzehntelang durch westliche Terminmärkte kontrolliert worden sei.
Schectmans Rat an Anleger ist eindeutig: Cost-Averaging sei der einzige Weg, die Unsicherheit zu glätten. Eine Kernposition aufbauen und dann kontinuierlich nachkaufen. Es gehe nicht darum, schnell reich zu werden, sondern Vermögen zu bewahren. "Man kauft Gold und Silber nicht, um wohlhabend zu werden. Man kauft es, weil es Wohlstand ist."
Die Zeichen stehen auf Sturm. Backwardation, explodierende Leasingraten und die wachsende Kluft zwischen physischen und Papierpreisen deuten auf einen historischen Umbruch hin. Während die breite Masse noch in Aktien und Optionen investiert sei, positioniere sich das große Geld bereits in harten Assets. Ein Generationenwechsel, bei dem das Vertrauen in Papierversprechen der Nachfrage nach greifbaren Werten weiche.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine eigenen Recherchen durchführen und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Die Investition in Edelmetalle und andere Anlageklassen birgt Risiken, die zu Verlusten führen können.
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