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22.09.2025
20:44 Uhr

Oracle übernimmt Kontrolle: Trump besiegelt TikTok-Deal mit amerikanischer Algorithmus-Hoheit

Die Würfel sind gefallen: Präsident Trump steht kurz davor, den umstrittenen TikTok-Deal per Executive Order zu besiegeln. Was sich wie ein technokratischer Verwaltungsakt liest, könnte sich als Meisterstück amerikanischer Machtpolitik entpuppen. Oracle, Silver Lake und Andreessen Horowitz werden die Kontrolle über die US-Operationen der chinesischen Video-App übernehmen – und damit über die Daten von 170 Millionen Amerikanern.

Algorithmus unter Sternenbanner

Das Herzstück des Deals klingt zunächst wie ein Paradoxon: ByteDance, die chinesische Muttergesellschaft, wird ihren berüchtigten Algorithmus duplizieren und an ein neues US-Unternehmen verleasen. Doch hier endet bereits jeglicher chinesische Einfluss. Oracle wird diesen Algorithmus komplett neu trainieren, überwachen und kontrollieren – "from the ground up", wie es aus dem Weißen Haus heißt. Ein digitaler Neuanfang unter amerikanischer Flagge.

Die Machtverteilung spricht Bände: Sechs der sieben Vorstandssitze werden von Amerikanern besetzt, vorzugsweise mit Experten für nationale Sicherheit und Cybersecurity. Der eine verbleibende ByteDance-Vertreter? Vom Sicherheitsausschuss ausgeschlossen. Man könnte meinen, die Amerikaner hätten aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, als man chinesischen Technologieunternehmen zu viel Spielraum ließ.

Oracle-Führungswechsel wirft Fragen auf

Zeitgleich mit der TikTok-Ankündigung vollzog Oracle einen überraschenden Führungswechsel. Clay Magouyrk und Mike Sicilia übernehmen als Co-CEOs, während Safra Catz ohne Erklärung abgelöst wurde. Ein Zufall? In der Welt der Hochfinanz und Tech-Giganten gibt es selten Zufälle. Die Neuaufstellung könnte Oracle für die kommenden Herausforderungen wappnen – schließlich übernimmt man nicht alle Tage die Verantwortung für eine der einflussreichsten Social-Media-Plattformen der Welt.

Trump und Xi: Ein Telefonat mit Folgen

Präsident Trump verkündete nach einem Gespräch mit Xi Jinping selbstbewusst: "Ich hatte ein großartiges Telefonat mit Präsident Xi, und wie Sie wissen, habe ich den TikTok-Deal genehmigt." Die Formulierung lässt aufhorchen. Während die einen von diplomatischem Geschick sprechen mögen, sehen andere darin die Handschrift eines Dealmakers, der weiß, wie man Verhandlungen zu seinem Vorteil nutzt.

"Oracle, der US-Sicherheitspartner, wird den US-Algorithmus betreiben, neu trainieren und kontinuierlich überwachen, um sicherzustellen, dass Inhalte frei von unangemessener Manipulation oder Überwachung sind."

Diese Aussage aus dem Weißen Haus unterstreicht den Kern des Deals: Kontrolle. Absolute, amerikanische Kontrolle über eine Technologie, die Experten als "hochgradig süchtig machend" und als potenzielle Waffe in Chinas hybrider Kriegsführung bezeichnen.

Die Murdoch-Connection

Als wäre das Geflecht nicht schon komplex genug, mischte Trump am Sonntag noch eine weitere Zutat in den Cocktail: Die Murdochs. Sowohl Lachlan als auch Rupert Murdoch sollen in den Deal involviert werden, wobei letzterer bereits Interesse an einem kleinen Anteil bekundet haben soll. Man könnte fast meinen, die alte Garde der Medienmogule wittere ihre Chance, im digitalen Zeitalter wieder Fuß zu fassen.

Was bedeutet das für die Nutzer?

Die gute Nachricht für die 170 Millionen amerikanischen TikTok-Nutzer: Sie müssen die App nicht neu herunterladen. Der Übergang soll nahtlos erfolgen, während im Hintergrund die digitale Souveränität neu verteilt wird. Doch was auf den ersten Blick wie ein Sieg für die Nutzer aussieht, wirft Fragen auf: Wie wird sich ein "amerikanisierter" Algorithmus auf die Inhalte auswirken? Werden die gleichen viralen Videos noch viral gehen?

Die Transaktion soll innerhalb von 120 Tagen nach Unterzeichnung abgeschlossen werden. Trump wird zudem die bestehende TikTok-Pause um 20 Tage verlängern – genug Zeit, um alle Details zu klären und sicherzustellen, dass kein digitaler Stein auf dem anderen bleibt.

Ein Präzedenzfall mit Signalwirkung

Dieser Deal könnte wegweisend sein für den Umgang mit ausländischen Tech-Giganten auf amerikanischem Boden. Die Botschaft ist klar: Wer auf dem US-Markt spielen will, muss nach amerikanischen Regeln spielen. Die Zeiten, in denen chinesische Unternehmen ungehindert Daten sammeln und Algorithmen nach eigenem Gutdünken gestalten konnten, scheinen vorbei zu sein.

Während die Ampel-Koalition in Deutschland noch über Digitalisierungsstrategien debattierte und die neue Große Koalition unter Merz erste zaghafte Schritte unternimmt, zeigt Trump, wie man Machtpolitik im digitalen Zeitalter betreibt. Man mag von seinen Methoden halten, was man will – effektiv sind sie allemal.

Die Ironie der Geschichte: Ein soziales Netzwerk, das für seine kurzen, oft oberflächlichen Videos bekannt ist, wird zum Schauplatz eines geopolitischen Machtkampfs. Doch vielleicht ist genau das die Lektion, die wir lernen müssen: Im 21. Jahrhundert werden Kriege nicht nur mit Waffen geführt, sondern auch mit Algorithmen, Daten und der Kontrolle über die digitale Aufmerksamkeit von Millionen.

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