
Oracle-Schuldenturm wackelt: KI-Investitionswahn treibt Kreditrisiko auf 16-Jahres-Hoch
Die schöne neue KI-Welt zeigt ihre hässliche Fratze. Während die Tech-Elite von der nächsten Revolution schwärmt, schlagen die Profis am Anleihemarkt Alarm. Oracle, einst solider Datenbankgigant, versinkt in einem Schuldensumpf von über 100 Milliarden Dollar – und das alles für den heiligen Gral der künstlichen Intelligenz. Die Kreditausfallversicherungen des Unternehmens erreichten gestern den höchsten Stand seit April 2009. Ein déjà-vu der Finanzkrise?
Wenn Euphorie auf Realität trifft
Die Oracle-Aktie stürzte gestern um satte 16 Prozent ab. Nicht etwa, weil die Quartalszahlen schlecht waren – sie glänzten sogar. Doch die Erwartungen der KI-besoffenen Anleger waren derart ins Absurde gestiegen, dass selbst glänzende Zahlen zur Enttäuschung wurden. Ein Lehrstück darüber, was passiert, wenn Hype auf harte Fakten trifft.
Die wahre Geschichte erzählen jedoch die Credit Default Swaps. Diese Versicherungen gegen einen Zahlungsausfall stiegen um 0,17 Prozentpunkte auf 1,41 Prozentpunkte pro Jahr. Was nach wenig klingt, ist in der Welt der Anleihen ein Erdbeben. Die Profis trauen dem Laden nicht mehr über den Weg.
Der Preis des KI-Wahns
Oracle pumpt Milliarden in Rechenzentren für künstliche Intelligenz. Die Investitionsausgaben explodieren, während die Schulden in schwindelerregende Höhen klettern. William Smith von AllianceBernstein bringt es auf den Punkt: Oracle sei der "Vorbote des KI-Investitionsbooms" – und die Neubewertung auf den Anleihemärkten zeige, dass sich Risiken aufbauen.
"Diese Neubewertung auf den Anleihemärkten steht im Einklang mit der Ansicht, dass sich Risiken aufbauen."
Besonders pikant: Banken, die Oracle Baukredite gewähren, kaufen selbst Kreditausfallversicherungen auf die Schulden des Unternehmens. Wenn die eigenen Kreditgeber sich absichern, sollten bei jedem Anleger die Alarmglocken schrillen.
Die Absicherungslawine rollt
Das Handelsvolumen mit Oracle-Kreditausfallversicherungen explodierte förmlich. Von mickrigen 410 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf astronomische 9,2 Milliarden Dollar in nur zehn Wochen. Eine Steigerung um das 22-fache! Hedgefonds und institutionelle Investoren rennen zu den Notausgängen.
Morgan Stanley warnte bereits im November, der CDS-Preis könnte bald 1,5 Prozentpunkte überschreiten und sich sogar 2 Prozentpunkten nähern. Das wäre Ramsch-Niveau. Die Analysten sprechen von einer "Finanzierungslücke", einer "anschwellenden Bilanz" und drohender "Veralterung". Klartext: Oracle könnte zum Hochzins-Kandidaten werden.
Die 30-Jahre-Illusion
Ein Leserkommentar trifft den Nagel auf den Kopf: "Eine 30-jährige Anleihe, doch die Chips die man damit kauft sind nach 5 Jahren wertlos?" Diese simple Frage entlarvt die ganze Absurdität des KI-Investitionsrausches. Langfristige Schulden für kurzlebige Technologie – ein Geschäftsmodell, das selbst die risikofreudigsten Investoren nervös macht.
Clay Magouyrk, einer der beiden CEOs von Oracle, versicherte zwar, das Investment-Grade-Rating beibehalten zu wollen. Doch wenn die Märkte das Vertrauen verlieren, helfen auch die schönsten Versprechen nichts mehr. Die Spread-Ausweitung der 2055er-Anleihe um 20 Basispunkte auf 196 Basispunkte spricht eine deutliche Sprache.
Gold glänzt, wenn Tech-Träume platzen
Während die Tech-Giganten sich in Schulden stürzen und die Anleger das Weite suchen, erinnert diese Entwicklung an eine alte Weisheit: In Zeiten der Unsicherheit glänzt physisches Gold heller als jeder Algorithmus. Keine Schulden, keine Abhängigkeit von Stromnetzen, keine Veralterung nach fünf Jahren. Nur solider Wert, der Jahrtausende überdauert hat.
Die Oracle-Krise könnte nur der Anfang sein. Wenn selbst etablierte Tech-Riesen unter der Last ihrer KI-Ambitionen wanken, was passiert dann erst mit den zahllosen Start-ups, die auf geliehenes Geld setzen? Ein kluger Anleger diversifiziert – und physische Edelmetalle gehören in jedes ausgewogene Portfolio zur Vermögenssicherung.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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