
Nord Stream-Sabotage: Russland fordert dringende UN-Sicherheitsratssitzung nach Verhaftung in Italien
Die Verhaftung eines ukrainischen Verdächtigen in Italien wirft neue Fragen zur Nord Stream-Sabotage auf. Moskau nutzt den Vorfall, um erneut Transparenz bei den Ermittlungen zu fordern und die westliche Darstellung der Ereignisse in Zweifel zu ziehen. Die geopolitischen Spannungen erreichen damit einen neuen Höhepunkt.
Moskau drängt auf internationale Aufklärung
Russland habe eine dringende Sitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt, nachdem italienische Behörden einen ukrainischen Staatsbürger festgenommen hätten, der angeblich in die Sabotage der Nord Stream-Pipelines im September 2022 verwickelt gewesen sei. Der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljansky kündigte auf Telegram an, dass die Sitzung für Dienstag angesetzt sei. Man wolle die Verzögerungen bei den deutschen Ermittlungen und den Mangel an Transparenz thematisieren.
Die Explosionen, die auf der Richterskala Werte von 2,1 und 2,3 erreichten, zerstörten die Leitungen, die russisches Gas direkt nach Deutschland transportieren sollten. Eine der Pipelines sei zum Zeitpunkt der Sprengung befüllt gewesen. Moskau werfe Deutschland und den Nachbarländern wiederholt vor, die Untersuchungen zu verzögern und Russland von den Ermittlungen auszuschließen.
Der mysteriöse ukrainische Verdächtige
Am Donnerstag nahmen italienische Polizeikräfte einen ukrainischen Staatsbürger fest, der in den Medien als der ehemalige Militäroffizier Sergej Kusnezow identifiziert wurde. Die Staatsanwaltschaft behaupte, er habe ein Team koordiniert, das eine Yacht gemietet und mit handelsüblicher Tauchausrüstung Sprengstoff an den Pipelines angebracht habe.
Deutsche Ermittler glaubten angeblich, eine kleine Gruppe von Ukrainern stecke hinter dem Anschlag - eine Behauptung, die Moskau als "lächerlich" zurückweise. Die Darstellung, dass eine Handvoll Taucher mit Freizeitausrüstung eine derart komplexe Operation durchführen könne, werfe mehr Fragen auf, als sie beantworte.
Geopolitisches Schachspiel um die Wahrheit
Der russische Präsident Wladimir Putin habe bereits früh angedeutet, dass die USA wahrscheinlich die Sabotage orchestriert hätten. Im vergangenen Jahr behauptete der russische Auslandsgeheimdienst, über "glaubwürdige Informationen" zu verfügen, wonach US-amerikanische und britische Agenten in die Verschwörung verwickelt gewesen seien.
Die Sprengung der Nord Stream-Pipelines markierte einen Wendepunkt in den europäisch-russischen Energiebeziehungen. Deutschland verlor damit eine direkte Gasversorgungsroute aus Russland, was die Energiepreise in die Höhe trieb und die deutsche Industrie schwer belastete. Kritiker werfen der ehemaligen Ampel-Regierung vor, durch ihre ideologisch getriebene Energiepolitik Deutschland in diese verwundbare Position gebracht zu haben.
Cui bono? Die Frage nach den Profiteuren
Bei der Analyse solcher Ereignisse stelle sich immer die Frage: Wem nützt es? Die USA hätten durch die Zerstörung der Pipelines ihre Position als Flüssiggas-Lieferant für Europa gestärkt. Die Ukraine habe ein Interesse daran gehabt, die direkte Energieverbindung zwischen Russland und Deutschland zu kappen. Russland hingegen habe mit den Pipelines ein wichtiges wirtschaftliches und geopolitisches Druckmittel verloren.
Die Tatsache, dass die deutschen Ermittlungen nach fast drei Jahren noch immer keine eindeutigen Ergebnisse geliefert hätten und Russland von den Untersuchungen ausgeschlossen bleibe, nähre Spekulationen über eine mögliche Vertuschung. Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz stehe nun vor der Herausforderung, mehr Transparenz in diese Angelegenheit zu bringen - sofern dies politisch gewollt sei.
Die kommende UN-Sicherheitsratssitzung dürfte zeigen, ob die internationale Gemeinschaft bereit sei, die unbequemen Fragen zu stellen, die für eine vollständige Aufklärung notwendig wären. Oder ob geopolitische Interessen weiterhin die Suche nach der Wahrheit überlagern werden.
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