
Netanjahus Irrweg: Israels Premierminister treibt sein Land in die internationale Isolation
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu scheint entschlossen, seinen verhängnisvollen Kurs fortzusetzen - koste es, was es wolle. Während die Welt mit wachsendem Entsetzen auf die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen blickt, präsentiert der unter Korruptionsanklage stehende Regierungschef neue Pläne, die selbst seine eigenen Militärs ablehnen. Die jüngste Entwicklung offenbart ein politisches System am Rande des Zusammenbruchs.
Militärische Überdehnung trifft auf politischen Größenwahn
Netanjahus neuester Vorstoß, den er ausgerechnet dem amerikanischen Sender Fox News anvertraute, würde die ohnehin überlasteten israelischen Streitkräfte mit der vollständigen Kontrolle über den Gazastreifen betrauen. Die geschätzten 2,1 Millionen überlebenden Palästinenser sollen demnach in drei Umsiedlungslager entlang der Mittelmeerküste gepfercht werden - bewacht und versorgt von einer Armee, die bereits seit über vierzig Wochen im Dauereinsatz ist.
Dass Generalleutnant Eyal Zamir, der Stabschef der israelischen Streitkräfte, diesem Wahnsinn eine klare Absage erteilte, spricht Bände. Der General verwies nicht nur auf die physische und psychische Erschöpfung seiner Truppen, sondern machte unmissverständlich klar, dass die Armee nicht als Gefängniswärter für eine ganze Bevölkerung fungieren könne. Ein bemerkenswerter Akt militärischer Vernunft in Zeiten politischer Verblendung.
Die Geisel-Tragödie als politisches Kalkül
Besonders perfide erscheint Netanjahus Umgang mit der Geisel-Situation. Nach Erkenntnissen des israelischen Geheimdienstes befinden sich noch bis zu 32 Geiseln in Hamas-Tunneln - viele in kritischem Gesundheitszustand, dem Hungertod nahe. Die Standorte seien bekannt, doch ein Befreiungsversuch könnte zum sofortigen Tod aller Beteiligten führen. Diese Information wirft die Frage auf: Nutzt Netanjahu das Leid der Geiseln als Rechtfertigung für seinen endlosen Krieg?
"Die Geschichte lehrt uns, dass Menschen und Nationen sich erst dann klug verhalten, wenn sie alle anderen Alternativen ausgeschöpft haben", sagte einst der israelische Diplomat Abba Eban. Netanjahu scheint entschlossen, auch die letzte verbleibende Alternative - den gesunden Menschenverstand - über Bord zu werfen.
Ein Premierminister im Überlebenskampf
Die wahren Motive hinter Netanjahus kompromissloser Kriegsführung dürften weniger in der Sicherheit Israels als in seinem persönlichen Machterhalt liegen. Seit 2019 schwebt das Damoklesschwert der Korruptionsanklage über ihm - Untreue, Bestechung, Betrug. Geschenke im Wert von über 200.000 Dollar, darunter erlesene Weine und Zigarren, soll er angenommen haben. Sein verzweifelter Versuch, die Justiz zu entmachten und sich selbst Immunität zu verschaffen, scheiterte 2023 am massiven Widerstand der israelischen Zivilgesellschaft.
Nun klammert er sich an die Unterstützung religiöser Extremisten, die zwischen messianischen Siedlern und ultraorthodoxen Fundamentalisten zerrissen sind. Eine unheilige Allianz, die Israel international isoliert und innenpolitisch spaltet. Die wöchentlichen Massenproteste in Tel Aviv, an denen Hunderttausende teilnahmen, zeigten bereits vor dem 7. Oktober 2023, wie tief die Risse in der israelischen Gesellschaft geworden sind.
Die internationale Gemeinschaft erwacht
Der Internationale Strafgerichtshof hat bereits Haftbefehle gegen Netanjahu und andere israelische Führungspersönlichkeiten erlassen. Was einst undenkbar schien, ist Realität geworden: Israel steht am Pranger der Weltöffentlichkeit. Die Bilder ausgemergelter Mütter und Kinder aus Gaza haben selbst hartgesottene Israel-Unterstützer zum Umdenken gebracht.
Militärexperten und westliche Geheimdienste kamen bereits Mitte 2024 zu dem Schluss, dass die Hamas als militärische Organisation faktisch zerschlagen sei. Doch Netanjahu setzt seinen Feldzug fort - gegen eine Streitmacht von drei- bis fünftausend meist jugendlichen Kämpfern, bewaffnet mit Pistolen und dem brennenden Wunsch nach Rache für ihre getöteten Familien. Ein Krieg, der militärisch nicht zu gewinnen ist, ohne jeden einzelnen Bewohner Gazas zu töten.
Ein gefährliches Spiel mit der Zukunft
Während Netanjahu glaubt, durch die Bombardierung Syriens, des Libanon und des Iran die Sicherheit Israels zu erhöhen, erreicht er das genaue Gegenteil. Die vermeintliche Unterstützung durch die USA unter Trump mag kurzfristig Rückendeckung bieten, doch langfristig manövriert sich Israel in eine Position der vollständigen Isolation.
Die Frage ist nicht mehr, ob Netanjahus Politik scheitern wird, sondern wann und zu welchem Preis. General Zamir könnte der Schlüssel sein - ein Militär, der dem Wahnsinn Einhalt gebietet und die Verantwortung für einen ungewinnbaren Krieg verweigert. Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, dass die Armee die letzte Bastion der Vernunft gegen politischen Extremismus darstellt.
Israel steht an einem Scheideweg. Der Weg, den Netanjahu eingeschlagen hat, führt in die moralische und politische Katastrophe. Die Weltgemeinschaft verwendet zunehmend das Wort "Völkermord" für das, was in Gaza geschieht. Für ein Land, das aus der Asche des Holocaust entstanden ist, könnte es keine vernichtendere Anklage geben. Es ist höchste Zeit, dass Israel zu den Werten zurückfindet, die es einst stark gemacht haben - bevor es zu spät ist.
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