
Musks Größenwahn: Tesla-Chef träumt von privater Roboter-Armee
Während Tesla mit einem dramatischen Gewinneinbruch von 37 Prozent zu kämpfen hat, phantasiert Firmenchef Elon Musk bereits von seiner nächsten Machtfantasie: einer "Roboter-Armee" unter seiner persönlichen Kontrolle. Die Quartalszahlen des Elektroautobauers offenbaren eine beunruhigende Realität - trotz Rekordumsatz schrumpfte der Gewinn auf magere 1,37 Milliarden Dollar zusammen.
Der vermeintliche Verkaufsrekord entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Strohfeuer. Kunden stürmten die Tesla-Showrooms nur, um sich noch schnell die auslaufenden US-Elektroauto-Subventionen von 7.500 Dollar zu sichern. Ein klassischer Mitnahmeeffekt, der bereits im laufenden Quartal schmerzhaft spürbar werden dürfte. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer bringt es auf den Punkt: Tesla sei "im 'normalen' und harten Autogeschäft angekommen" - eine diplomatische Umschreibung für das Ende der goldenen Zeiten.
Flucht nach vorn in dystopische Zukunftsvisionen
Statt sich den harten Realitäten des Automobilmarktes zu stellen, flüchtet sich Musk in immer abstrusere Zukunftsvisionen. Seine humanoiden "Optimus"-Roboter preist er vollmundig als das "größte Produkt aller Zeiten" an. Doch was der Tech-Milliardär bei der Präsentation der Quartalszahlen von sich gab, sollte jeden aufrechten Bürger alarmieren.
Mit erschreckender Offenheit sprach Musk davon, dass er "starken Einfluss" auf seine künftige "Roboter-Armee" behalten müsse. Die Vorstellung, abgesetzt werden zu können, nachdem er diese Armee erschaffen habe, bereite ihm Unbehagen. Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um hier dystopische Züge zu erkennen. Ein einzelner Mann, der bereits jetzt ein geschätztes Vermögen von 455 Milliarden Dollar kontrolliert, träumt von einer privaten Roboter-Streitmacht?
Größenwahnsinnige Vergütungspläne trotz schwacher Performance
Als wäre das nicht genug, fordert Musk auch noch ein neues Aktienpaket, das seine Tesla-Beteiligung auf 25 Prozent hochschrauben würde. Der Verwaltungsrat hat ihm sogar eine Billion Dollar in Aussicht gestellt - eine Summe, die jegliche Vorstellungskraft sprengt. Während normale Arbeitnehmer mit der galoppierenden Inflation kämpfen, plant ein einzelner Mann, zum Billionär aufzusteigen.
Dass sich einflussreiche Beratungsfirmen wie ISS und Glass Lewis gegen diesen Vergütungsplan aussprechen, quittierte Musk mit typischer Arroganz: Er bezeichnete sie als "Unternehmensterroristen". Ein bemerkenswerter Vorwurf von jemandem, der selbst von einer privaten Roboter-Armee träumt.
Aktionäre strafen Musks Visionen ab
Die Börse reagierte prompt auf Musks Ausführungen. Während er über seine Roboter-Fantasien schwadronierte, rutschte die Tesla-Aktie immer tiefer in die Verlustzone. Im frühen Frankfurter Handel notierte das Papier rund 4,4 Prozent im Minus - ein deutliches Votum der Anleger gegen die realitätsfernen Visionen des Firmenchefs.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: In Europa brachen die Tesla-Verkäufe im April um über 50 Prozent ein, während Konkurrenten wie VW und BYD davoneilten. Die US-Verkehrsaufsicht ermittelt wegen 58 Zwischenfällen mit Teslas "Autopilot". Und der einst gefeierte Elektroauto-Pionier kämpft nun im harten Wettbewerb ums nackte Überleben.
Ein Weckruf für die Gesellschaft
Musks Roboter-Fantasien sollten uns alle wachrütteln. Hier offenbart sich das wahre Gesicht des Silicon-Valley-Kapitalismus: Einzelne Superreiche, die nicht nur unvorstellbare Vermögen anhäufen, sondern auch nach immer mehr Macht und Kontrolle streben. Die Vorstellung, dass private Unternehmen "Roboter-Armeen" aufbauen könnten, während unsere gewählten Regierungen mit Gendersternchen und Klimaneutralität beschäftigt sind, sollte jeden vernünftigen Menschen beunruhigen.
Es wird höchste Zeit, dass die Politik diesem Treiben Einhalt gebietet. Statt sich in ideologischen Grabenkämpfen zu verlieren, sollten unsere Volksvertreter endlich wieder die wirklich wichtigen Fragen stellen: Wollen wir eine Zukunft, in der einzelne Tech-Milliardäre private Roboter-Armeen kontrollieren? Oder besinnen wir uns wieder auf traditionelle Werte wie Gemeinschaft, Familie und eine soziale Marktwirtschaft, die allen dient - nicht nur den Superreichen?
Die Abstimmung der Tesla-Aktionäre am 6. November über Musks Billionen-Vergütungspaket wird ein erster Lackmustest sein. Hoffentlich zeigen sie mehr Vernunft als der größenwahnsinnige Firmenchef selbst.
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