
Musk bricht mit Trump: Tech-Milliardär gründet eigene "America Party"
Die politische Landschaft der USA steht möglicherweise vor einem gewaltigen Umbruch. Tech-Milliardär Elon Musk, der noch vor wenigen Monaten als enger Berater von US-Präsident Donald Trump galt, hat am Samstag die Gründung seiner eigenen politischen Partei verkündet. Die "America Party" soll den Amerikanern ihre "Freiheit zurückgeben", wie Musk auf seiner Plattform X mitteilte. Ein Schritt, der die ohnehin angespannte Beziehung zwischen dem 54-jährigen Unternehmer und dem 79-jährigen Präsidenten endgültig zu beenden scheint.
Frontalangriff auf das Establishment
Musks Kritik an der aktuellen politischen Situation könnte kaum schärfer ausfallen. Er wirft sowohl Republikanern als auch Demokraten vor, die USA mit "Verschwendung und Korruption in den Bankrott zu treiben". Besonders brisant: Der Tesla-Chef bezeichnet die Vereinigten Staaten als "Einparteiensystem" und spricht dem Land damit faktisch den Status einer funktionierenden Demokratie ab. Eine Aussage, die in Washington für erhebliche Unruhe sorgen dürfte.
Der Zeitpunkt dieser Ankündigung ist kein Zufall. In den vergangenen Tagen hatte sich der Streit zwischen Musk und Trump über das neue Steuergesetz des Präsidenten dramatisch zugespitzt. Der Tech-Mogul hatte bereits mit der Gründung einer Konkurrenzpartei gedroht - nun macht er diese Drohung wahr. Ein Affront gegen Trump, der sich bisher auf die Unterstützung des reichsten Mannes der Welt verlassen konnte.
Die Macht der sozialen Medien
Bemerkenswert ist, wie Musk seine politischen Ambitionen orchestriert. Über seine Plattform X startete er eine Umfrage zur Parteigründung, bei der sich 65 Prozent der Teilnehmer dafür aussprachen. "Ihr wollt eine neue politische Partei, und ihr sollt sie bekommen!", verkündete Musk triumphierend. Ein geschickter Schachzug, der ihm von Anfang an eine breite Legitimationsbasis verschafft und gleichzeitig die traditionellen politischen Prozesse umgeht.
Tesla in der Krise - Musk sucht neue Wege
Doch hinter Musks politischem Vorstoß steckt möglicherweise mehr als nur ideologische Überzeugung. Sein Elektroauto-Imperium Tesla kämpft mit erheblichen Problemen. Im Frühjahrsquartal brachen die Verkaufszahlen um 13,5 Prozent ein - das Unternehmen lieferte nur noch 384.000 Fahrzeuge aus. Die aggressive Konkurrenz aus China und anderen Märkten setzt dem einstigen Branchenprimus zu.
Besonders pikant: Musks bisherige politische Nähe zu Trump hat offenbar zahlreiche potenzielle Tesla-Kunden verschreckt. Ein Dilemma, aus dem sich der Unternehmer nun mit einem radikalen Schnitt zu befreien versucht. Die Gründung einer eigenen Partei könnte ihm helfen, sowohl Kunden als auch Wähler neu an sich zu binden - unabhängig von der polarisierenden Figur Trump.
Was bedeutet das für die amerikanische Politik?
Die Ankündigung der "America Party" wirft fundamentale Fragen auf. Kann ein Tech-Milliardär tatsächlich das festgefahrene Zweiparteiensystem der USA aufbrechen? Musks finanzielle Ressourcen sind praktisch unbegrenzt, seine Reichweite über X gewaltig. Doch die Geschichte lehrt, dass dritte Parteien in den USA traditionell einen schweren Stand haben.
Für Trump bedeutet Musks Schritt einen herben Verlust. Der Präsident verliert nicht nur einen einflussreichen Berater, sondern möglicherweise auch einen erheblichen Teil seiner Wählerbasis. Gerade technikaffine, jüngere Republikaner könnten sich von Musks Vision einer "America Party" angezogen fühlen.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob Musk tatsächlich eine politische Revolution anzetteln kann oder ob seine Partei das Schicksal so vieler Drittparteien in der amerikanischen Geschichte teilen wird. Eines ist jedoch sicher: Die ohnehin turbulente politische Landschaft der USA wird durch diesen Schritt noch unberechenbarer. Und während sich die etablierten Parteien weiter in ideologischen Grabenkämpfen verlieren, könnte ein Außenseiter wie Musk genau den richtigen Moment erwischt haben, um das System grundlegend herauszufordern.
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