
Moskau warnt vor US-Eskalation: Russland stellt sich demonstrativ hinter Venezuela
Die Spannungen in der Karibik erreichen einen neuen Höhepunkt. Während die Trump-Administration ihre militärische Präsenz vor der venezolanischen Küste verstärkt, sendet der Kreml unmissverständliche Warnsignale. Moskau stehe "Schulter an Schulter" mit Caracas, ließ der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow am Sonntag verlauten. Eine deutliche Botschaft an Washington: Die Zeiten uneingeschränkter US-Dominanz in Lateinamerika könnten vorbei sein.
Gefährliche Machtspiele vor Amerikas Haustür
Was sich derzeit in der südlichen Karibik abspielt, erinnert fatal an die Kuba-Krise. Die Trump-Regierung habe in den vergangenen Monaten ihre aggressive Haltung gegenüber Venezuela kontinuierlich verschärft, kritisierte Rjabkow. Seit September hätten US-Streitkräfte fast zwei Dutzend tödliche Angriffe auf angebliche Drogenschmuggler-Boote in venezolanischen Gewässern durchgeführt. Ein Vorgehen, das in Moskau die Alarmglocken schrillen lässt.
"Die Spannungen lassen nicht nach, die Eskalation setzt sich fort", warnte der russische Diplomat eindringlich. Diese Entwicklung sei "in erster Linie auf den Wunsch zurückzuführen, die bedingungslose Vorherrschaft der Vereinigten Staaten in der Region durchzusetzen". Ein Markenzeichen der Trump-Administration, wie Rjabkow süffisant anmerkte.
Strategische Partnerschaft als Gegenpol zur US-Hegemonie
Die Worte aus Moskau sind mehr als diplomatische Höflichkeitsfloskeln. Russland und Venezuela hätten kürzlich ein Abkommen über strategische Partnerschaft und Zusammenarbeit unterzeichnet, betonte der stellvertretende Außenminister. Man unterstütze sich gegenseitig "in vielen Bereichen". In dieser "Stunde der Prüfung" stehe man fest an der Seite von Caracas und der venezolanischen Führung.
"Wir hoffen, dass die Trump-Administration davon absehen wird, die Situation weiter in Richtung eines umfassenden Konflikts zu eskalieren. Wir fordern sie dringend dazu auf."
Diese deutlichen Worte dürften in Washington nicht ungehört verhallen. Besonders brisant: Die am Freitag veröffentlichte neue US-Sicherheitsstrategie macht die westliche Hemisphäre zur obersten Priorität amerikanischer Außenpolitik. Das Dokument proklamiert sogar ein "Trump-Korollar" zur Monroe-Doktrin - ein unmissverständlicher Anspruch auf absolute Vorherrschaft in ganz Amerika.
Die neue Monroe-Doktrin: Rückkehr zum Imperialismus?
Was die US-Strategen als "Neuausrichtung unserer globalen Militärpräsenz zur Bewältigung dringender Bedrohungen in unserer Hemisphäre" verkaufen, liest sich wie eine Neuauflage imperialistischer Großmachtfantasien. Theater, deren Bedeutung für die amerikanische nationale Sicherheit in den letzten Jahrzehnten abgenommen habe, sollten zugunsten des eigenen Hinterhofs vernachlässigt werden.
Doch die Zeiten, in denen Washington ungestraft in Lateinamerika schalten und walten konnte, scheinen vorbei. Russlands demonstrative Unterstützung für Venezuela sendet ein klares Signal: Die multipolare Weltordnung macht auch vor der Karibik nicht halt. Präsident Maduro habe Moskau bereits um verstärkte Hilfe gebeten, einschließlich Waffenlieferungen.
Gefährliches Spiel mit dem Feuer
Allerdings dürfte der Kreml trotz markiger Worte vorsichtig agieren. Die sensiblen Bemühungen um eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen zu Washington und mögliche Gespräche über eine Deeskalation im Ukraine-Konflikt stehen auf dem Spiel. Eine direkte militärische Konfrontation mit den USA in Venezuela würde diese fragilen Annäherungsversuche zunichtemachen.
Was bleibt, ist ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel zweier Nuklearmächte in einem ohnehin instabilen Krisengebiet. Die aggressive US-Politik gegenüber Venezuela könnte sich als fataler Fehler erweisen. Statt Stabilität zu schaffen, treibt Washington die Region möglicherweise in einen neuen Stellvertreterkonflikt zwischen Ost und West.
Die Lehre aus der Geschichte sollte klar sein: Wer in fremden Hinterhöfen zündelt, riskiert einen Flächenbrand. Die Monroe-Doktrin mag im 19. Jahrhundert funktioniert haben - im 21. Jahrhundert könnte sie zum Brandbeschleuniger werden. Europa täte gut daran, sich aus diesem gefährlichen Spiel herauszuhalten und auf diplomatische Lösungen zu drängen. Denn eines ist sicher: Ein neuer Kalter Krieg in der Karibik liegt nicht im Interesse der freien Welt.
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