
Mittelstand am Abgrund: Wieder verschlingt die deutsche Bürokratie ein traditionsreiches Unternehmen
Ein weiteres Opfer der desaströsen Wirtschaftspolitik: Nach 67 Jahren musste die Prana-tec GmbH aus Ostrach Insolvenz anmelden. Das Unternehmen, spezialisiert auf glasfaserverstärkte Kunststoffe, konnte dem toxischen Mix aus explodierenden Energiepreisen, erstickender Bürokratie und wegbrechenden Märkten nicht länger standhalten. 16 Mitarbeiter stehen nun auf der Straße – ein Schicksal, das in Deutschland mittlerweile zur traurigen Normalität geworden ist.
Wenn Tradition nichts mehr zählt
Die Geschichte der Prana-tec GmbH begann 1958 als "Plasto Technische Kunststoffverarbeitung". Fast sieben Jahrzehnte lang produzierte das Unternehmen hochwertige Verkleidungsteile für Fahrzeuge und Schaltschränke. Der aktuelle Geschäftsführer, der das Unternehmen vor 23 Jahren übernahm, hatte noch vor sechs Jahren optimistisch einen Modellbaubetrieb integriert. Doch was nützen Tradition und Innovationswille, wenn die politischen Rahmenbedingungen systematisch den Mittelstand erdrosseln?
Besonders bitter: Das Unternehmen hatte sich auf die Produktion von Fest- und Hubdächern für Wohnwagen spezialisiert und mit dem Wohnmobilhersteller Hymer aus Bad Waldsee einen vermeintlich verlässlichen Großkunden gefunden. Eine langfristige Vereinbarung über 800 Einheiten jährlich schien die Zukunft zu sichern. Extra wurde eine zusätzliche Halle angemietet, ein moderner Maschinenpark angeschafft – Investitionen in die Zukunft, die sich nun als Sargnägel erweisen sollten.
Der Corona-Boom als Trugschluss
Während der Pandemie erlebte die Wohnmobilbranche einen beispiellosen Boom. Deutsche entdeckten plötzlich ihre Liebe zum mobilen Reisen wieder – gezwungenermaßen, nachdem die Politik mit ihren überzogenen Lockdowns und Reisebeschränkungen andere Urlaubsformen unmöglich gemacht hatte. Prana-tec profitierte zunächst von diesem künstlich erzeugten Nachfrageschub. Doch wie so oft bei politisch induzierten Marktverzerrungen folgte der Kater auf dem Fuß.
"Der Markt ist gesättigt, viele verkaufen ihre Wohnwagen wieder, sodass vor allem gebrauchte Fahrzeuge und Wohnwagen nachgefragt werden"
Im Juli kam dann der Todesstoß: Hymer reduzierte die Bestellung von 800 auf magere 300 Einheiten. Eine Stückzahl, die für Prana-tec nicht mehr gewinnbringend zu produzieren war. Die Aussicht, dass sich diese Situation über Jahre nicht verbessern würde, machte jeden Rettungsversuch zunichte.
Ein Geschäftsführer spricht Klartext
Der Geschäftsführer, der seinen Namen verständlicherweise nicht in der Zeitung lesen möchte, bringt es auf den Punkt: Die mittelständischen Unternehmen in Deutschland hätten es insgesamt schwer, in der aktuellen Lage zu überleben. Prana-tec sei nur eines von vielen Unternehmen, die Insolvenz anmelden mussten. Andere hätten ihre Produktion aufgrund der hier herrschenden Bürokratie und Energiepreise schon längst ins Ausland verlegt.
Diese schonungslose Analyse trifft den Nagel auf den Kopf. Während die Politik von Energiewende und Klimaneutralität schwadroniert, gehen die Lichter in deutschen Produktionshallen aus. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mag versprochen haben, keine neuen Schulden zu machen – doch was nützt das, wenn gleichzeitig die Steuerbasis wegbricht, weil ein Unternehmen nach dem anderen die Segel streicht?
Die menschliche Tragödie hinter den Zahlen
Besonders tragisch ist das Schicksal der 16 Mitarbeiter, die Ende Juli ihre Kündigung erhielten. Viele von ihnen waren seit Jahren, manche seit Jahrzehnten im Unternehmen beschäftigt. Das Verhältnis untereinander sei sehr familiär gewesen, berichtet der Geschäftsführer. Immerhin hätten die meisten bereits eine neue Arbeitsstelle gefunden – ein schwacher Trost angesichts zerstörter Existenzen und zerrissener Betriebsfamilien.
Der Geschäftsführer selbst hat nach eigenen Angaben nur noch vier Jahre bis zur Rente, die er gut überbrücken könne. Doch was ist mit den jüngeren Mitarbeitern? Was ist mit deren Familien? Und vor allem: Was ist mit den unzähligen anderen mittelständischen Unternehmen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen?
Ein Symptom für eine kranke Wirtschaftspolitik
Die Insolvenz von Prana-tec ist kein Einzelfall, sondern ein Symptom für die systematische Zerstörung des deutschen Mittelstands. Explodierende Energiekosten, ausufernde Bürokratie, fehlende Planungssicherheit – die Liste der Standortnachteile wird länger und länger. Während andere Länder ihre Unternehmen fördern und entlasten, erstickt Deutschland seine Wirtschaft in einem Wust aus Vorschriften, Abgaben und ideologischen Vorgaben.
Die 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur, die die neue Bundesregierung plant, werden die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Zinszahlungen belasten. Gleichzeitig fehlt es an einer grundlegenden Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik. Statt Unternehmen zu entlasten und Bürokratie abzubauen, wird die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert – ein weiterer Sargnagel für den Industriestandort Deutschland.
Am 1. September wurde das Insolvenzverfahren offiziell eröffnet. Ein Insolvenzverwalter aus Ulm hat nun die undankbare Aufgabe, die noch vorhandenen Werte unter den Gläubigern aufzuteilen. Was bleibt, sind leere Produktionshallen, ungenutzte Maschinen und die bittere Erkenntnis, dass in Deutschland Tradition, Fleiß und unternehmerischer Mut nicht mehr ausreichen, um zu überleben.
Die Geschichte von Prana-tec sollte eine Warnung sein. Doch solange die Politik weiter auf Klimaneutralität statt auf Wirtschaftsfreundlichkeit setzt, werden wir noch viele solcher Geschichten lesen müssen. Der deutsche Mittelstand blutet aus – und mit ihm die Grundlage unseres Wohlstands.
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