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31.08.2025
17:57 Uhr

Microsoft entlässt Mitarbeiter nach Israel-Protesten – Wenn Konzerninteressen über Gewissen siegen

Der Tech-Gigant Microsoft hat vier Mitarbeiter gefeuert, die es gewagt hatten, gegen die Geschäftsbeziehungen ihres Arbeitgebers mit Israel zu protestieren. Die Entlassungen erfolgten, nachdem die Angestellten an Demonstrationen auf dem Firmengelände teilgenommen hatten – zwei von ihnen besetzten sogar das Büro des Unternehmenspräsidenten Brad Smith. Ein Vorgang, der zeigt, wie wenig Raum für abweichende Meinungen in der schönen neuen Konzernwelt bleibt.

Wenn Protest zur Kündigung führt

Anna Hattle und Riki Fameli erhielten ihre Kündigung per Sprachnachricht – eine besonders geschmacklose Art, langjährige Mitarbeiter vor die Tür zu setzen. Kurz darauf traf es auch Nisreen Jaradat und Julius Shan. Ihr Vergehen? Sie hatten sich der Protestgruppe "No Azure for Apartheid" angeschlossen und Camps auf dem Microsoft-Gelände errichtet. Die Gruppe fordert, dass Microsoft seine Geschäftsbeziehungen zu Israel beendet und Reparationen an Palästinenser zahlt.

Microsoft rechtfertigt die Kündigungen mit "schwerwiegenden Verstößen gegen Unternehmensrichtlinien" und behauptet, die Demonstrationen hätten "erhebliche Sicherheitsbedenken" verursacht. Eine Formulierung, die man so oder ähnlich immer dann hört, wenn unbequeme Stimmen zum Schweigen gebracht werden sollen.

Die unbequeme Wahrheit über Azure

Was Microsoft besonders nervös macht, dürfte eine gemeinsame Medienuntersuchung sein, die im August veröffentlicht wurde. Demnach nutzt eine israelische Militärüberwachungsbehörde Microsofts Azure-Software, um unzählige Aufzeichnungen von Mobilfunkanrufen palästinensischer Zivilisten zu speichern. Die Untersuchung, durchgeführt vom Guardian und israelisch-palästinensischen Publikationen, enthüllt, wie Israel auf die Microsoft-Cloud für die umfassende Überwachung von Palästinensern zurückgreift.

"Wir sind hier, weil Microsoft Israel weiterhin die Werkzeuge zur Verfügung stellt, die es für einen Völkermord benötigt, während es seine eigenen Mitarbeiter über diese Realität täuscht und in die Irre führt"

So formulierte es Anna Hattle in einem Statement. Starke Worte, die Microsoft offenbar nicht hören wollte. Stattdessen beauftragte der Konzern die Anwaltskanzlei Covington & Burling mit einer "Überprüfung" – ein bewährtes Mittel, um Zeit zu gewinnen und die Öffentlichkeit zu beruhigen.

Ein Muster der Unterdrückung

Die jüngsten Entlassungen sind kein Einzelfall. Bereits im April wurden zwei Microsoft-Mitarbeiter gefeuert, nachdem sie während der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Firmenjubiläum eine Rede des Microsoft AI-CEOs Mustafa Suleyman unterbrochen hatten. Ihr Protest richtete sich ebenfalls gegen die Verbindungen des Unternehmens zu Israel.

Brad Smith, der Präsident von Microsoft, hatte noch großspurig erklärt, man respektiere die "Meinungsfreiheit, die jeder in diesem Land genießt, solange sie rechtmäßig ausgeübt wird". Offenbar gilt diese hehre Aussage nicht für die eigenen Mitarbeiter, wenn sie unbequeme Wahrheiten ansprechen.

Der größere Kontext

Die Proteste bei Microsoft sind Teil einer größeren Bewegung. Weltweit demonstrieren Menschen gegen die Unterstützung Israels durch Unternehmen und Institutionen. Der Auslöser war der Hamas-Angriff im Oktober 2023, bei dem nach israelischen Angaben 1.200 Menschen getötet und etwa 250 als Geiseln genommen wurden. Israels darauffolgende Militäroffensive in Gaza hat Zehntausende Palästinenser das Leben gekostet und eine humanitäre Katastrophe ausgelöst.

Während Bilder hungernder palästinensischer Kinder weltweit für Entsetzen sorgen, halten Konzerne wie Microsoft unbeirrt an ihren lukrativen Geschäftsbeziehungen fest. Die Entlassung von Mitarbeitern, die ihr Gewissen über Konzerninteressen stellen, sendet ein fatales Signal: Profit geht vor Moral.

Es bleibt die bittere Erkenntnis, dass in der modernen Arbeitswelt offenbar kein Platz mehr für ethische Bedenken ist. Wer es wagt, die Geschäftspraktiken seines Arbeitgebers zu hinterfragen, riskiert seine Existenz. Ein Armutszeugnis für Unternehmen, die sich gerne als progressive Vorreiter präsentieren, aber bei der ersten Bewährungsprobe kläglich versagen.

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