
Merz macht Ernst: Gasförderung vor Borkum soll durchgedrückt werden – Umweltschützer laufen Sturm
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz scheint keine Zeit verlieren zu wollen, wenn es um die Erschließung heimischer Energiequellen geht. Während sein Vorgänger Robert Habeck noch auf Gerichtsurteile warten wollte, könnte das umstrittene deutsch-niederländische Abkommen zur Gasförderung vor der ostfriesischen Insel Borkum bereits heute im Bundeskabinett durchgewunken werden. Ein Schachzug, der zeigt: Die Zeiten grüner Blockadepolitik sind vorbei.
Energiesicherheit statt Öko-Dogmatismus?
Der niederländische Energiekonzern One-Dyas wittert Morgenluft. Von einer Bohrplattform auf niederländischem Hoheitsgebiet aus soll auch unter deutschem Meeresboden Gas gefördert werden – und das für die nächsten 18 Jahre. Das niedersächsische Landesamt für Bergbau hatte bereits 2024 grünes Licht gegeben. Nur das völkerrechtliche Abkommen zwischen Deutschland und den Niederlanden fehlt noch. Ein Abkommen, das unter Habeck in der Schublade verstaubte, könnte nun endlich Realität werden.
Die Kehrtwende der neuen Regierung kommt nicht von ungefähr. Während die Ampel-Koalition das Land mit ihrer ideologiegetriebenen Energiepolitik an den Rand des Blackouts manövrierte, scheint die Große Koalition pragmatischer zu denken. Angesichts der geopolitischen Verwerfungen und der anhaltenden Energiekrise könnte jeder Kubikmeter heimisches Gas Gold wert sein.
Widerstand formiert sich – aber ist er berechtigt?
Erwartungsgemäß laufen die üblichen Verdächtigen Sturm gegen das Projekt. Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN) malt den Teufel an die Wand und warnt vor einer „steigenden Industrialisierung" der Nordsee. SDN-Vorsitzender Gerd-Christian Wagner befürchtet gar eine dauerhafte Verseuchung des Wattenmeers durch mögliche Unfälle. Rund 200 Mitglieder, darunter Küstenkommunen und Naturschutzvereine, haben sich in der Schutzgemeinschaft zusammengeschlossen.
„Nicht nur die Nordsee, sondern sogar das eigentliche Naturschutzgebiet Wattenmeer geraten immer mehr in den Sog einer steigenden Industrialisierung"
Auch Niedersachsens grüner Umweltminister Christian Meyer kritisiert die vermeintliche Eile und spricht von einem „ungewöhnlichen" Vorgehen. Mehrere Umweltschutzverbände blasen ins gleiche Horn. Doch stellt sich die Frage: Können wir es uns in der aktuellen Lage wirklich leisten, auf heimische Energiequellen zu verzichten?
Zwischen Umweltschutz und Realpolitik
Die Gasförderung vor Borkum ist mehr als nur ein energiepolitisches Projekt – sie ist ein Lackmustest für die neue Regierung. Wird sie den Mut haben, unpopuläre aber notwendige Entscheidungen zu treffen? Oder knickt sie vor dem Druck der Umweltlobby ein?
Fakt ist: Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren in eine gefährliche Abhängigkeit von Energieimporten manövriert. Die Abschaltung der Kernkraftwerke, der schleppende Netzausbau und die volatile Einspeisung erneuerbarer Energien haben das Land verwundbar gemacht. In dieser Situation auf eigene Gasreserven zu verzichten, grenzt an fahrlässige Selbstsabotage.
Natürlich müssen Umweltaspekte berücksichtigt werden. Moderne Fördertechnologien sind jedoch weitaus sicherer als ihre Vorgänger. Die Wahrscheinlichkeit einer „dauerhaften Verseuchung" des Wattenmeers, wie sie Wagner an die Wand malt, ist verschwindend gering. Hier scheint wieder einmal die typisch deutsche Angstkultur durchzuschlagen, die jedes Projekt mit Horrorszenarien torpediert.
Ein Signal für die Zukunft
Sollte das Abkommen tatsächlich unterzeichnet werden, wäre dies ein wichtiges Signal. Es würde zeigen, dass die neue Regierung bereit ist, ideologische Scheuklappen abzulegen und pragmatische Lösungen zu suchen. Die Gasförderung vor Borkum könnte der Anfang einer vernünftigeren Energiepolitik sein, die sowohl Versorgungssicherheit als auch Umweltschutz im Blick hat – ohne dabei in grünen Fundamentalismus zu verfallen.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Merz-Regierung den Mut hat, diesen Weg konsequent zu gehen. Die deutsche Wirtschaft und die Bürger, die sich über explodierende Energiepreise ärgern, würden es ihr danken. Und vielleicht ist es an der Zeit, dass Deutschland wieder lernt, seine eigenen Interessen zu vertreten – auch gegen den Widerstand selbsternannter Weltretter.
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