
Merkels überraschende Kehrtwende: Plötzlich lobt sie ihren einstigen Rivalen Merz
In einer bemerkenswerten Wendung hat sich die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel nun positiv über ihren langjährigen politischen Widersacher Friedrich Merz geäußert. Auf einer Veranstaltung des Deutschlandfunk Kultur attestierte sie dem designierten Bundeskanzler einen "absoluten Willen zur Macht" - eine Charakterisierung, die aus ihrem Mund durchaus als Kompliment zu verstehen sein dürfte.
Von Rivalität zur gespielten Harmonie?
Die Geschichte zwischen Merkel und Merz gleicht einem politischen Drama. Nach der Bundestagswahl 2002 hatte die damals aufstrebende Merkel ihren Konkurrenten Merz als Fraktionsvorsitzenden der Union verdrängt - ein Machtkampf, der tiefe Wunden hinterließ. "Was ein bisschen zwischen uns stand, war einfach die Tatsache, die ja ganz oft im Leben vorkommt, dass wir beide Chef werden wollten", formulierte Merkel nun mit erstaunlicher Nüchternheit diese turbulente Phase.
Die fragwürdige Frauenquoten-Debatte
Bezeichnend für Merkels politische Agenda ist ihre andauernde Fixierung auf das Thema Frauenquote. Selbst bei der Würdigung des Koalitionsvertrags zwischen Union und SPD konnte sie sich einen entsprechenden Seitenhieb nicht verkneifen. Es wäre "natürlich schöner", wenn bei der Präsentation des Vertrags mehr Frauen dabei gewesen wären, ließ die Alt-Kanzlerin verlauten. Eine Aussage, die einmal mehr die problematische Fokussierung auf Geschlechterquoten statt auf Kompetenz offenbart.
Merkels zweifelhaftes Vermächtnis
Während sich Merkel damit brüstet, dass zum Ende ihrer Amtszeit etwa die Hälfte der Abteilungsleitungsstellen im Kanzleramt von Frauen besetzt waren, bleiben die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verwerfungen ihrer 16-jährigen Kanzlerschaft unerwähnt. Die vermeintlichen Erfolge in der Frauenförderung können nicht darüber hinwegtäuschen, dass unter ihrer Ägide Deutschland in vielen Bereichen den Anschluss verloren hat.
Ein überraschendes "Dream-Team"?
Fast schon ironisch mutet Merkels Bezeichnung von sich und Merz als "Dream-Team" an. Bezugnehmend auf ein Foto aus dem Jahr 2000 scherzte sie: "Ich bin ein Jahr älter ungefähr als er und man könnte fast sagen, wir waren ein guter Jahrgang, denn wir reichen für eine lange Zeit." Eine Aussage, die angesichts der jahrelangen politischen Grabenkämpfe zwischen den beiden durchaus zwiespältig erscheint.
Die demonstrative Harmonie zwischen Merkel und Merz mag oberflächlich betrachtet versöhnlich stimmen. Doch sie wirft auch die Frage auf, ob hier nicht vielmehr politisches Kalkül als echte Aussöhnung im Spiel ist. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Merz tatsächlich einen anderen politischen Kurs einschlagen wird als seine Vorgängerin - zum Wohle Deutschlands wäre es dringend notwendig.
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