
Meinungsfreiheit unter Beschuss: CDU-Politiker warnt vor gefährlicher Verengung der Debattenkultur
Die Meinungsfreiheit in Deutschland steht unter massivem Druck – diese alarmierende Warnung kommt ausgerechnet aus den Reihen der regierenden CDU. Johannes Volkmann, der 28-jährige Enkel des verstorbenen Altkanzlers Helmut Kohl, schlägt Alarm: Die Meinungskorridore in unserem Land würden immer enger, kritische Stimmen zunehmend mundtot gemacht. Ein bemerkenswertes Eingeständnis, das die katastrophale Entwicklung unserer Debattenkultur offenlegt.
Angst vor dem eigenen Humor
„Es muß angstfrei möglich sein, Memes und auch Satire im Netz zu teilen", forderte Volkmann in einem Interview mit dem christlichen Onlinemagazin Corrigenda. Eine Selbstverständlichkeit, möchte man meinen – doch in Zeiten, in denen Politiker kritische Bürger reihenweise anzeigen und staatlich geförderte Meldestellen wie Pilze aus dem Boden schießen, klingt diese Forderung fast schon revolutionär.
Der junge CDU-Bundestagsabgeordnete warnt eindringlich vor einem „Abkühlungseffekt" auf die Meinungsfreiheit. Wenn Menschen aus Angst vor Repressalien nicht mehr wagen, ihre Meinung zu äußern oder harmlose Internetwitze zu teilen, dann hätten wir ein ernsthaftes Problem mit unserer Demokratie. Das Bundesverfassungsgericht habe nicht umsonst immer wieder die fundamentale Bedeutung der Meinungsfreiheit für eine liberale Gesellschaft betont – ein Maßstab, den wir nicht durch „neu geschaffene Grauzonen" verwässern dürften.
Die Heuchelei der Meldestellen
Besonders pikant: Volkmann lehnt die umstrittenen Meldestellen nicht grundsätzlich ab. Es gehe nicht um das „Ob", sondern um das „Wie" bei der Umsetzung, so der CDU-Mann. Eine diplomatische Formulierung, die jedoch die Grundproblematik verschleiert: Wer entscheidet eigentlich, was noch als legitime Meinungsäußerung durchgeht und was bereits „Hass und Hetze" darstellt? Die Erfahrung zeigt: Diese Grauzonen werden gerne genutzt, um unbequeme Stimmen zum Schweigen zu bringen.
Während Volkmann einerseits mehr Meinungsfreiheit fordert, plädiert er andererseits für einen konsequenteren Jugendschutz in sozialen Netzwerken. Besonders TikTok hat es ihm angetan – die chinesische Plattform tangiere sogar die nationale Sicherheit. Seine rhetorische Frage trifft ins Schwarze: „Hätten wir das im vergangenen Systemkonflikt, also im Kalten Krieg, zugelassen, daß beispielsweise die Sowjetunion das Hauptinformationsmedium in einem westlichen Land kontrolliert?"
Die üblichen Reflexe gegen rechts
Doch trotz seiner berechtigten Kritik an der Einschränkung der Meinungsfreiheit verfällt auch Volkmann in die typischen Abgrenzungsrituale des politischen Establishments. Die AfD überschreite für ihn drei „rote Linien": völkische Elemente, eine angeblich falsche Positionierung im Ukraine-Konflikt und „antieuropäische Reflexe". Besonders Björn Höcke sei mit seinem Politikverständnis unvereinbar mit einem christlichen Menschenbild.
Diese reflexhafte Distanzierung wirkt umso befremdlicher, wenn man bedenkt, dass gerade die AfD seit Jahren auf die Einschränkung der Meinungsfreiheit hinweist und dafür vom politischen Establishment diffamiert wird. Volkmanns Kritik an der Verengung der Meinungskorridore ist richtig – doch wer trägt dafür die Verantwortung? Sicherlich nicht jene Partei, die seit ihrer Gründung systematisch ausgegrenzt und dämonisiert wird.
Europa als Heimat – aber welches Europa?
Volkmanns Bekenntnis zu Europa als „unsere Heimat" ist grundsätzlich nachvollziehbar. Europa sei ohne Christentum „nicht denkbar" – eine wichtige Feststellung in Zeiten, in denen unsere christlich-abendländischen Wurzeln zunehmend verleugnet werden. Doch seine Kritik an einem „kleinstaatlichen Nationalismus" verkennt die berechtigten Sorgen vieler Bürger vor einem zentralistischen EU-Superstaat, der nationale Souveränität und demokratische Selbstbestimmung aushöhlt.
Immerhin erkennt Volkmann die geopolitischen Herausforderungen unserer Zeit: Der Systemkonflikt zwischen liberalen Demokratien und Autokratien wie China, Russland, Iran und Nordkorea sei real. Seine Mahnung, Abhängigkeiten in Lieferketten zu autoritären Regimen abzubauen, ist absolut berechtigt. „Deutsche Außenpolitik muß mehr sein als After-Sales-Management der Autoindustrie", so Volkmann treffend.
Ein Hoffnungsschimmer mit Schattenseiten
Johannes Volkmanns Kritik an der Verengung der Meinungsfreiheit ist ein wichtiges Signal aus den Reihen der Regierungspartei. Es zeigt, dass zumindest einige junge Politiker die gefährliche Entwicklung unserer Debattenkultur erkannt haben. Doch seine gleichzeitige Verteidigung von Meldestellen und die reflexhafte Abgrenzung nach rechts offenbaren die Widersprüchlichkeit des politischen Establishments.
Wer wirklich für Meinungsfreiheit eintritt, der kann nicht gleichzeitig Instrumente gutheißen, die zur Einschränkung ebendieser Freiheit missbraucht werden. Und wer die Verengung der Meinungskorridore beklagt, sollte sich fragen, ob nicht gerade die systematische Ausgrenzung konservativer und rechter Positionen zu dieser Entwicklung beigetragen hat. Volkmanns Mahnung ist richtig – doch sie kommt von einer Partei, die selbst Teil des Problems ist.
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