
Kühnert ohne Amt: Plötzlich findet der Ex-SPD-Generalsekretär sogar lobende Worte für Söder
Was für eine Wandlung! Der ehemalige SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, der noch vor einem Jahr als scharfzüngiger Parteistratege galt, überraschte bei seinem Auftritt in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" mit ungewohnt versöhnlichen Tönen. Besonders pikant: Ausgerechnet für CSU-Chef Markus Söder fand er anerkennende Worte – ein Umstand, der selbst den erfahrenen Moderator sprachlos machte.
Die Flucht aus der politischen Sackgasse
Knapp ein Jahr nach seinem überraschenden Rücktritt als SPD-Generalsekretär im Oktober 2024 sprach Kühnert erstmals offen über die wahren Gründe seines Abgangs. "Das Gefühl ist gewesen, dass ich mich persönlich in einer Sackgasse befunden habe", gestand er dem sichtlich interessierten Lanz. Er habe sich "am Ende eingeengt gefühlt", gefangen "in Sachzwängen, unbeschriebenen Gesetzen". Eine bemerkenswerte Offenheit für jemanden, der noch vor wenigen Monaten die Parteilinie mit Zähnen und Klauen verteidigte.
Besonders aufschlussreich war Kühnerts Selbstreflexion: Immer häufiger habe er sich gefragt, ob er im Amt "mutlos geworden" sei. Diese Ehrlichkeit wirft ein bezeichnendes Licht auf die Zwänge des politischen Betriebs, in dem authentische Positionen offenbar zunehmend dem Parteiapparat geopfert werden müssen.
Söder-Lob sorgt für Verwunderung
Der eigentliche Knaller des Abends kam jedoch, als die Diskussion auf das Thema Authentizität in der Politik zu sprechen kam. Kühnert attestierte ausgerechnet dem bayerischen Ministerpräsidenten, "einen anderen Typus im Ansatz" zu verkörpern. Lanz konnte seine Verwunderung kaum verbergen: "Das heißt, so weit ist es jetzt gekommen, dass Kevin Kühnert Markus Söder lobt?"
"Das hätten Sie doch als SPD-Generalsekretär im Leben nicht hier sagen können"
Diese Feststellung des Moderators traf den Nagel auf den Kopf. Tatsächlich hätte eine solche Aussage noch vor einem Jahr vermutlich zu einem mittleren Erdbeben in der SPD-Zentrale geführt. Kühnerts halbherziger Versuch, seine Worte als bloßes "Anerkennen" zu relativieren, wirkte dabei wenig überzeugend.
Die neue Freiheit des Ex-Funktionärs
Interessant wurde es, als Lanz nach Kühnerts Einschätzung zur erneuten Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz fragte. Der ehemalige Generalsekretär wich geschickt aus und verwies darauf, dass er sich "tatsächlich die Freiheit" nehme, dies nicht zu kommentieren. Eine diplomatische Antwort, die jedoch Bände spricht – gerade weil Kühnert sich weigerte, seinen ehemaligen Chef zu verteidigen.
Kühnerts neuer Job bei der Organisation Finanzwende, wo er die Leitung des Bereichs Steuern, Verteilung und Lobbyismus übernimmt, scheint ihm diese neue Freiheit zu ermöglichen. Endlich kann er offenbar sagen, was er wirklich denkt – oder zumindest einen Teil davon.
Was bleibt von der SPD-Loyalität?
Die Sendung offenbarte eindrucksvoll, wie sehr Parteiämter die persönliche Meinungsfreiheit einschränken können. Kühnerts Wandlung vom linientreuen Parteisoldaten zum nachdenklichen Beobachter zeigt, dass selbst überzeugte Sozialdemokraten irgendwann an die Grenzen ihrer Loyalität stoßen.
Besonders bezeichnend war Kühnerts Weigerung, Lanz nach der Sendung seine wahre Meinung zur Scholz-Kandidatur mitzuteilen. "Ich will nicht so werden, dass ich meiner Partei jetzt im Nachhinein sage, wie sie die Dinge machen soll", erklärte er. Eine noble Geste? Oder doch eher das Eingeständnis, dass seine ehrliche Meinung für die SPD vernichtend ausfallen würde?
Der Auftritt bei Lanz zeigte einen Kevin Kühnert, der sich sichtlich von den Fesseln der Parteipolitik befreit hat. Dass er dabei ausgerechnet für einen CSU-Politiker anerkennende Worte findet, während er zur eigenen Parteiführung schweigt, spricht Bände über den Zustand der deutschen Sozialdemokratie. Die SPD hat nicht nur einen ihrer profiliertesten Köpfe verloren – sie hat offenbar auch dessen Vertrauen in die eigene politische Glaubwürdigkeit verspielt.
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