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15.09.2025
15:52 Uhr

Kreml verschärft Rhetorik: „Die NATO führt Krieg gegen uns"

Die Spannungen zwischen Russland und dem westlichen Verteidigungsbündnis erreichen einen neuen Höhepunkt. Kremlsprecher Dmitri Peskow ließ am Montag in Moskau keinen Zweifel an der russischen Sichtweise: „Die NATO führt Krieg gegen Russland", verkündete er mit einer Deutlichkeit, die selbst für russische Verhältnisse bemerkenswert ist. Diese Aussage markiert eine weitere Eskalationsstufe in der ohnehin angespannten Rhetorik zwischen Ost und West.

Waffenlieferungen als Kriegshandlung?

Was Peskow als „offensichtlich" bezeichnet, wirft fundamentale Fragen über die Grenzen militärischer Unterstützung auf. Der Kremlsprecher argumentierte, die NATO leiste sowohl indirekte als auch direkte Hilfe für die Ukraine – durch Waffenlieferungen, Ausbildungsprogramme und nachrichtendienstliche Zusammenarbeit. In der Logik des Kremls macht dies das Verteidigungsbündnis zur Kriegspartei. Eine Interpretation, die der polnische Außenminister Radosław Sikorski bei seinem Kiew-Besuch entschieden zurückwies: „Die NATO kämpft nicht mit Russland", stellte er klar.

Doch die russische Führung lässt sich von solchen Dementis nicht beeindrucken. Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, warf dem Westen mangelnde Ehrlichkeit vor. Ihre bissige Bemerkung auf Telegram zielte direkt auf Sikorski: Man hätte früher eingestehen müssen, wie es um die westlichen „Sicherheitsgarantien" bestellt sei, anstatt die Ukrainer mit Versprechungen über einen „Westkurs" zu verführen.

Medwedews Drohungen: Vom Liberalen zum Scharfmacher

Besonders alarmierend sind die Äußerungen von Dmitri Medwedew, dem ehemaligen russischen Präsidenten und heutigen stellvertretenden Vorsitzenden des Sicherheitsrates. Der einst als gemäßigt geltende Politiker hat sich seit Beginn des Ukraine-Konflikts zu einem der aggressivsten Wortführer des Kremls entwickelt. Seine jüngste Drohung könnte kaum deutlicher sein: Die Einrichtung einer NATO-Flugverbotszone über der Ukraine würde „nur eins bedeuten – einen Krieg der NATO mit Russland".

Medwedew, der noch vor wenigen Tagen Finnland mit dem „Zusammenbruch der finnischen Staatlichkeit für immer" drohte, scheint keine roten Linien mehr zu kennen. Seine Transformation vom vermeintlichen Reformer zum Hardliner illustriert eindrücklich, wie sich die russische Elite im Gleichschritt radikalisiert hat.

Die Drohnenvorfälle als Zündstoff

Auslöser der jüngsten Eskalation sind mehrere Drohnenvorfälle in Polen und Rumänien. Beide NATO-Mitglieder werfen Russland vor, ihren Luftraum verletzt zu haben. Die Allianz reagierte mit der Verlegung zusätzlicher Kampfjets an ihre Ostflanke – ein Schritt, den Moskau als weitere Provokation wertet.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj interpretierte das Eindringen einer Drohne in den rumänischen Luftraum als „Ausweitung des Krieges durch Russland". Nach seinen Angaben flog das Objekt etwa zehn Kilometer tief in NATO-Territorium ein und verblieb dort rund 50 Minuten. Die russische Botschaft in Bukarest wies die Vorwürfe erwartungsgemäß zurück und sprach von einer „gezielten Provokation des Kiewer Regimes".

Die Flugverbotszone: Ein Spiel mit dem Feuer

Die Diskussion über eine mögliche Flugverbotszone über der Westukraine zeigt, wie dünn das Eis geworden ist, auf dem sich alle Beteiligten bewegen. Ex-NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte bereits klargestellt, was eine solche Zone bedeuten würde: NATO-Jets müssten in den ukrainischen Luftraum einfliegen, russische Ziele identifizieren und gegebenenfalls abschießen. Es wäre der Schritt von der indirekten zur direkten militärischen Konfrontation.

Dass diese Option überhaupt diskutiert wird, zeigt die Verzweiflung angesichts der festgefahrenen Situation. Gleichzeitig offenbart sie die Gefahr einer unkontrollierten Eskalation. Jeder weitere Schritt in diese Richtung könnte die Büchse der Pandora öffnen und einen regionalen Konflikt in einen globalen verwandeln.

Ein gefährliches Narrativ mit Tradition

Die russische Darstellung, wonach die NATO bereits Krieg gegen Russland führe, ist mehr als bloße Propaganda. Sie schafft die rhetorische Grundlage für weitere Eskalationen und legitimiert in der Logik des Kremls jede noch so aggressive Handlung als „Selbstverteidigung". Historisch betrachtet hat Russland immer wieder das Narrativ der Einkreisung und existenziellen Bedrohung bemüht – mit verheerenden Folgen für seine Nachbarn.

Die aktuelle Rhetorik erinnert fatal an die Vorkriegszeit, als der Kreml schrittweise seine roten Linien verschob und schließlich den Angriff auf die Ukraine als „Spezialoperation" rechtfertigte. Dass nun offen von einem Krieg mit der NATO gesprochen wird, markiert eine neue Qualität der Konfrontation.

In dieser aufgeheizten Atmosphäre wird jeder Zwischenfall zum potenziellen Funken im Pulverfass. Die Drohnenvorfälle mögen militärisch unbedeutend sein, politisch sind sie hochexplosiv. Sie zeigen, wie leicht aus einem regionalen Konflikt ein Flächenbrand werden kann, wenn die Beteiligten ihre Rhetorik nicht mäßigen und stattdessen weiter an der Eskalationsspirale drehen.

Die Frage ist nicht mehr, ob die Situation weiter eskaliert, sondern wie weit die Beteiligten zu gehen bereit sind. Mit jedem Tag, an dem der Konflikt andauert, wächst die Gefahr eines Zwischenfalls, der die fragile Balance endgültig zum Kippen bringt. Die Geschichte lehrt uns, dass Kriege oft nicht geplant, sondern durch eine Kette unglücklicher Umstände ausgelöst werden. Die aktuelle Rhetorik aus Moskau lässt befürchten, dass manche dort auf genau solch einen Moment warten.

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