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Kettner Edelmetalle
28.12.2025
15:40 Uhr

Kassenärzte fordern Gebühr bei jedem Arztbesuch: Bürger sollen erneut zur Kasse gebeten werden

Während die Deutschen unter steigenden Lebenshaltungskosten ächzen und die Inflation das Ersparte auffrisst, kommt nun der nächste Vorschlag, der den Bürgern noch tiefer in die Tasche greifen soll. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) fordert die Einführung einer sogenannten „Kontaktgebühr" – eine Abgabe, die bei jedem einzelnen Arztbesuch fällig werden soll.

Drei bis vier Euro pro Arztbesuch – nach japanischem Vorbild

Andreas Gassen, der Vorsitzende der KBV, präsentierte seinen Vorschlag gegenüber der „Bild"-Zeitung mit bemerkenswerter Gelassenheit. Die Gebühr könne, wie etwa in Japan üblich, bei drei oder vier Euro liegen und solle von den Krankenkassen eingezogen werden. Damit, so die Argumentation, könne die Einnahmebasis der Kassen erhöht werden. Man fragt sich unweigerlich: Haben die Deutschen nicht bereits genug in ein Gesundheitssystem eingezahlt, das trotz Rekordausgaben an allen Ecken und Enden knirscht?

Die alte Praxisgebühr, die von 2004 bis 2012 erhoben wurde, lässt grüßen. Damals mussten Patienten zehn Euro pro Quartal beim ersten Arztbesuch entrichten. Nun soll es also eine Gebühr bei jedem Kontakt sein – ein deutlich weitreichenderer Eingriff in den Geldbeutel der Versicherten.

Sozialverträglichkeit als Feigenblatt?

Gassen betonte zwar, die Gebühr müsse „sozialverträglich gestaltet werden, damit niemand überfordert wird". Doch was bedeutet das konkret? Wer chronisch krank ist und regelmäßig mehrere Ärzte aufsuchen muss, würde unter einer solchen Regelung besonders leiden. Gerade ältere Menschen, die ohnehin mit schmalen Renten auskommen müssen, könnten sich gezwungen sehen, notwendige Arztbesuche aus Kostengründen aufzuschieben.

Der digitale Ärzte-Lotse als Heilsbringer?

Parallel zur Kontaktgebühr schlägt der KBV-Chef die Einführung eines „digitalen Ärzte-Lotsen" vor. Dieses System soll Patienten beraten und Arztbesuche koordinieren, um unnötige Doppel- und Dreifachbehandlungen zu verhindern. Die Idee klingt zunächst vernünftig – doch sie offenbart gleichzeitig das fundamentale Versagen der bisherigen Gesundheitspolitik.

Warum existiert ein solches Koordinationssystem nicht längst? Die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens ist seit Jahren ein einziges Trauerspiel. Während andere Länder längst mit elektronischen Patientenakten und vernetzten Systemen arbeiten, kämpft Deutschland noch immer mit Faxgeräten in Arztpraxen.

Die eigentlichen Probleme werden nicht angepackt

Statt die strukturellen Defizite des Gesundheitssystems anzugehen – den Ärztemangel auf dem Land, die überbordende Bürokratie, die ineffiziente Verwaltung der Krankenkassen – soll wieder einmal der Patient zahlen. Es ist bezeichnend für die deutsche Politik, dass Lösungen stets beim Bürger gesucht werden, während die eigentlichen Missstände unangetastet bleiben.

Die neue Große Koalition unter Bundeskanzler Merz hat sich Reformen auf die Fahnen geschrieben. Ob sie den Mut aufbringt, das Gesundheitssystem grundlegend zu reformieren, statt nur an Symptomen herumzudoktern, bleibt abzuwarten. Die Erfahrung lehrt: Skepsis ist angebracht.

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