
Israels verzweifelte Spionage-Offensive im Jemen: Wenn die Moral am Boden liegt, greift man zu Facebook-Anzeigen
Während die Welt gebannt auf den fragilen Waffenstillstand in Gaza blickt, enthüllen neue Berichte eine besonders perfide Dimension israelischer Kriegsführung. Die berüchtigte Einheit 504 des israelischen Militärgeheimdienstes hat eine groß angelegte Online-Kampagne gestartet, um jemenitische Bürger als Spione anzuwerben. Die Methode? Bezahlte Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram, die sich gezielt an verzweifelte Jemeniten richten.
Mit Dollarzeichen in den Augen: Israels digitale Rekrutierungskampagne
Die Werbekampagne liest sich wie ein schlechter Motivationscoach auf Steroiden. "Sind Sie es leid, den Jemen zusammenbrechen zu sehen? Sind Sie müde von einem Leben ohne Arbeit, Sicherheit oder Zukunft?", locken die Anzeigen. Man könnte meinen, es handle sich um eine Stellenanzeige für einen Callcenter-Job, wäre da nicht der kleine Haken: Die Bewerber sollen ihr eigenes Land verraten.
Besonders zynisch wirkt die Botschaft angesichts der Tatsache, dass Israel selbst maßgeblich zur Destabilisierung der Region beigetragen hat. Nun versucht man, aus der Not der Menschen Kapital zu schlagen – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Anzeigen richten sich gezielt an Kritiker und politische Gegner der Ansarallah-Bewegung, auch bekannt als Huthis.
Die Verzweiflung hinter der Kampagne
Was sagt es über den Zustand der israelischen Kriegsführung aus, wenn man auf Facebook-Anzeigen zurückgreifen muss, um Informanten zu rekrutieren? Die Antwort liegt auf der Hand: Die konventionellen Methoden haben versagt. Trotz massiver Luftangriffe durch Israel und die USA blieben die militärischen Fähigkeiten der jemenitischen Streitkräfte weitgehend intakt.
"Diese Gelegenheit wird nicht wieder kommen", heißt es in einer der Anzeigen. Man könnte fast Mitleid mit der israelischen Führung haben, wäre da nicht die Tatsache, dass sie seit über zwei Jahren einen brutalen Krieg gegen die palästinensische Zivilbevölkerung führt.
Der Jemen: Ein Dorn im Auge Israels
Die Ansarallah-Bewegung und die jemenitischen Streitkräfte haben sich als einer der effektivsten Gegner Israels erwiesen. Seit Oktober 2023 führten sie zahlreiche erfolgreiche Raketen- und Drohnenangriffe durch und eröffneten eine Marinefront, die die globale Schifffahrt und israelische Seeinteressen erheblich beeinträchtigte. Der südisraelische Hafen Eilat musste sogar geschlossen werden – ein herber Schlag für die israelische Wirtschaft.
Erst kürzlich verletzte ein jemenitischer Drohnenangriff 20 Israelis in Eilat. Diese Erfolge erklären die verzweifelte Rekrutierungskampagne: Wenn man den Feind militärisch nicht besiegen kann, versucht man es eben mit Bestechung und Verrat.
Die Heuchelei des Waffenstillstands
Während die Ansarallah ihre Operationen während des Gaza-Waffenstillstands eingestellt haben, plant Israel bereits die nächsten Angriffe. Hebräische Medien berichten von "intensiven Diskussionen" im Sicherheitsapparat, die darauf abzielen, die jemenitische Front von Gaza zu trennen und militärische Aktionen fortzusetzen.
Der jemenitische Präsident Mahdi al-Mashat machte deutlich, dass sein Land den Waffenstillstand respektieren werde, aber "wachsam" bleibe. Die Botschaft ist klar: Sollte Israel seine Aggression fortsetzen, wird der Jemen antworten.
Ein Zeichen der Schwäche
Die Facebook-Kampagne offenbart mehr über Israel als über den Jemen. Sie zeigt ein Land, das trotz seiner militärischen Überlegenheit und westlicher Unterstützung nicht in der Lage ist, seine Ziele zu erreichen. Stattdessen greift man zu den Methoden eines verzweifelten Geheimdienstes: Man versucht, die Armut und Verzweiflung der Menschen auszunutzen.
Die Geschichte lehrt uns, dass solche Methoden selten von Erfolg gekrönt sind. Verrat mag kurzfristige taktische Vorteile bringen, aber er kann niemals die Entschlossenheit eines Volkes brechen, das für seine Freiheit kämpft. Die jemenitische Solidarität mit Palästina hat sich als stärker erwiesen als alle israelischen Bomben und Bestechungsversuche.
Die wahre Frage ist nicht, ob diese Kampagne erfolgreich sein wird – sie wird es nicht. Die Frage ist vielmehr, wie tief Israel noch sinken will, bevor es erkennt, dass Frieden nicht durch Spionage und Aggression, sondern nur durch Gerechtigkeit erreicht werden kann.
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