
Inflationsdruck und schwächelnder Arbeitsmarkt: Gold und Silber im Spannungsfeld widersprüchlicher Signale
Die Edelmetallmärkte zeigten sich am Donnerstag in einer bemerkenswerten Pattsituation gefangen. Während die US-Verbraucherpreise mit einem Anstieg von 0,4 Prozent im August die Erwartungen übertrafen, schossen gleichzeitig die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf 263.000 hoch – ein deutliches Warnsignal für die angeschlagene US-Wirtschaft. Diese widersprüchlichen Daten spiegeln das Dilemma wider, in dem sich nicht nur die Federal Reserve, sondern die gesamte westliche Finanzwelt befindet.
Inflation bleibt hartnäckig – die Rechnung jahrelanger Gelddruckerei
Der Verbraucherpreisindex kletterte stärker als erwartet, während die Jahresrate bei 2,9 Prozent verharrte. Was Analysten als "klebrige Inflation" bezeichnen, ist nichts anderes als die logische Konsequenz einer verfehlten Geldpolitik, die jahrelang die Notenpresse anwarf, um marode Staatsfinanzen zu stützen. Die Kerninflation blieb mit 0,3 Prozent zwar stabil, doch das trügerische Bild täuscht über die wahre Lage hinweg.
Besonders alarmierend: Das US-Haushaltsdefizit explodierte im August auf satte 344,8 Milliarden Dollar – ein Anstieg von über 50 Milliarden gegenüber dem Vormonat. Diese Zahlen offenbaren die fiskalische Verantwortungslosigkeit, die mittlerweile zum Markenzeichen westlicher Regierungen geworden ist. Während in Deutschland die neue Große Koalition ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen plant und damit Generationen in die Schuldknechtschaft treibt, scheinen die USA denselben verhängnisvollen Pfad zu beschreiten.
Fed in der Zwickmühle – zwischen Pest und Cholera
Ein New Yorker Stratege brachte es auf den Punkt: "Die Fed ist gefangen zwischen der Stabilisierung des Wachstums und der Vermeidung eines erneuten Inflationsschubs." Diese Einschätzung könnte treffender nicht sein. Die Notenbank müsste eigentlich die Zinsen senken, um die schwächelnde Wirtschaft zu stützen. Gleichzeitig würde dies aber die Inflation weiter anheizen – ein Teufelskreis, aus dem es kein Entrinnen gibt.
Asiatische Nachfrage bricht ein – Shanghai-Gold mit historischem Abschlag
Während westliche Zentralbanken weiter Papiergeld drucken, zeigt sich in Asien ein beunruhigendes Bild. In Shanghai notierte Gold diese Woche 17 Dollar unter den Londoner Preisen – der längste Abschlagszeitraum seit Ende 2024. Die schwache Schmucknachfrage signalisiert, dass selbst in traditionell goldaffinen Märkten die Kaufkraft schwindet.
In Indien, wo die heimischen Goldpreise um über 50 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind, rechnen Experten mit einem Rückgang der Festtagskäufe um 15 bis 20 Prozent. Die Schmuckverkäufe während Raksha Bandhan und Onam brachen um 25 Prozent ein – der stärkste Rückgang seit drei Jahren. Diese Entwicklung zeigt, wie die globale Inflationswelle selbst wohlhabende Schwellenländer erreicht hat.
Zentralbanken als letzte Bastion der Goldnachfrage
Interessanterweise bleiben die Zentralbanken weiterhin Nettokäufer von Gold. Diese institutionelle Nachfrage, getrieben von der Diversifizierung der Reserven angesichts geopolitischer Unsicherheiten, stützt den Markt. Es ist bezeichnend, dass gerade die Institutionen, die für die Geldentwertung verantwortlich sind, selbst zu den größten Goldkäufern gehören. Sie wissen offenbar genau, was von ihren eigenen Papierwährungen zu halten ist.
Technische Analyse: Gold und Silber im Konsolidierungsmodus
Gold handelt derzeit bei etwa 3.634 Dollar und bewegt sich in einem absteigenden Dreieck. Die Unterstützung liegt bei 3.620 Dollar, während der Widerstand bei 3.637 Dollar zu finden ist. Ein Durchbruch nach unten könnte den Weg bis 3.580 Dollar öffnen, während ein Ausbruch nach oben Kursziele bei 3.650 bis 3.658 Dollar ermöglichen würde.
Silber zeigt sich mit 41,56 Dollar etwas stabiler und bewegt sich in einem aufsteigenden Kanal. Die nächste Widerstandsmarke liegt bei 41,77 Dollar, während die Unterstützung bei 41,25 Dollar Halt bietet. Bei einem erfolgreichen Ausbruch nach oben könnten Kurse von 42,09 bis 42,40 Dollar erreicht werden.
Fazit: Edelmetalle als Schutz vor fiskalischer Verantwortungslosigkeit
Die aktuellen Entwicklungen unterstreichen einmal mehr die Bedeutung physischer Edelmetalle als Vermögensschutz. Während Regierungen weltweit ihre Haushalte ruinieren und Zentralbanken die Geldmenge aufblähen, bieten Gold und Silber einen bewährten Schutz vor der schleichenden Enteignung durch Inflation. Die Tatsache, dass selbst Zentralbanken massiv Gold kaufen, sollte jedem Anleger zu denken geben.
In Zeiten, in denen das US-Defizit explodiert und die deutsche Regierung trotz gegenteiliger Versprechen neue Schuldenorgien plant, erscheint die Beimischung physischer Edelmetalle in ein ausgewogenes Portfolio nicht nur sinnvoll, sondern geradezu zwingend. Wer sein Vermögen langfristig schützen möchte, kommt an dieser Anlageklasse nicht vorbei.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen, bevor Anlageentscheidungen getroffen werden.

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