
Indonesiens Politiker-Kaste rudert zurück: Wenn das Volk die Geduld verliert
Es brauchte brennende Parlamentsgebäude, fünf Tote und landesweite Massenproteste, bis Indonesiens frisch gekürter Präsident Prabowo Subianto endlich zur Besinnung kam. Die Ankündigung, Abgeordneten eine monatliche Wohnzulage von umgerechnet 2.600 Euro zu gewähren – während der durchschnittliche Indonesier mit einem Zehntel davon über die Runden kommen muss – war selbst für die abgehobene Politiker-Elite des südostasiatischen Landes ein Schritt zu weit.
Wenn Volksvertreter das Volk vergessen
Die Dreistigkeit, mit der sich Indonesiens Parlamentarier die Taschen füllen wollten, während gleichzeitig im Gesundheitswesen, in der Bildung und bei öffentlichen Bauvorhaben der Rotstift angesetzt wurde, erinnert fatal an die Zustände in anderen "demokratischen" Staaten. Man könnte meinen, die indonesischen Abgeordneten hätten sich ein Beispiel an ihren europäischen Kollegen genommen, die sich ebenfalls gerne großzügig aus der Staatskasse bedienen.
Doch anders als in Deutschland, wo die Bürger stoisch zusehen, wie ihre Steuergelder für Gender-Beauftragte, Klimaprojekte in fernen Ländern oder die Alimentierung von Millionen Migranten verschwendet werden, haben die Indonesier die rote Linie überschritten gesehen. Sie gingen auf die Straße, und zwar nicht mit bunten Plakaten und Trillerpfeifen, sondern mit der geballten Wut eines betrogenen Volkes.
Die Sprache der Straße
Was folgte, war keine friedliche Demonstration nach deutschem Vorbild, wo man brav seine vorher angemeldete Route abläuft und sich dann wieder nach Hause trollt. Nein, die Indonesier machten Ernst: Parlamentsgebäude gingen in Flammen auf, Abgeordnetenhäuser wurden geplündert, und selbst das Domizil der Finanzministerin blieb nicht verschont. Ein 21-jähriger Demonstrant wurde von einem Polizeiauto überfahren, ein vermeintlicher Geheimdienstoffizier zu Tode geprügelt.
"Mehrere Maßnahmen" wolle man nun ergreifen, ließ Präsident Prabowo verlauten – ohne freilich konkret zu werden. Ein klassisches Manöver aus dem Handbuch der Krisenkommunikation: Vage bleiben, Zeit gewinnen, hoffen, dass sich die Wogen glätten.
Parallelen zu Deutschland?
Man mag sich fragen, was geschehen würde, wenn die deutschen Bürger ähnlich entschlossen auf die Verschwendungssucht ihrer Regierung reagieren würden. Während hierzulande Milliarden für ideologische Prestigeprojekte verpulvert werden, während die Infrastruktur verfällt und die Kriminalität explodiert, nickt der Michel brav alles ab. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat trotz vollmundiger Versprechen bereits ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen aufgelegt – natürlich für "Infrastruktur" und "Klimaneutralität". Dass diese Schulden von kommenden Generationen abgestottert werden müssen, scheint niemanden zu stören.
Die Indonesier zeigen, was passiert, wenn ein Volk genug hat. Wenn der Bogen überspannt wird. Wenn die da oben vergessen, wem sie eigentlich dienen sollten. Amnesty International mag von "umfassenden politischen Reformen" faseln – die wahre Botschaft ist eine andere: Ein Volk, das sich nicht mehr alles gefallen lässt, kann selbst die arroganteste Politiker-Kaste zum Einlenken zwingen.
Die erste Bewährungsprobe
Für Präsident Prabowo, der erst seit Oktober im Amt ist, könnten diese Proteste zum Menetekel werden. Die Niedriglöhne, steigenden Lebenshaltungskosten und Massenentlassungen haben ein explosives Gemisch geschaffen. Die geplanten Luxus-Zulagen für Abgeordnete waren nur der Funke, der das Pulverfass zur Explosion brachte.
Ob die angekündigten "Maßnahmen" ausreichen werden, um die Lage zu beruhigen, bleibt abzuwarten. Die gepanzerten Fahrzeuge vor dem Parlament in Jakarta und die verstärkten Polizeipatrouillen zeigen jedenfalls, dass die Regierung nervös geworden ist. Zu Recht. Denn wenn ein Volk erst einmal begriffen hat, welche Macht es besitzt, lässt es sich nicht mehr so leicht in die Schranken weisen.
Die Ereignisse in Indonesien sollten auch für deutsche Politiker eine Warnung sein. Die Geduld der Bürger ist nicht unendlich. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem aus friedlichen Wählern wütende Demonstranten werden. Indonesien zeigt, wie schnell das gehen kann.
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