
Indiens Großmachtambitionen: Das Great Nicobar Island Projekt als geostrategischer Schachzug gegen China
Während Deutschland sich in endlosen Debatten über Klimaneutralität und Gendersternchen verliert, zeigt Indien, wie eine selbstbewusste Nation ihre strategischen Interessen durchsetzt. Das Great Nicobar Island Projekt (GNIP) entwickelt sich zum neuen Eckpfeiler der indischen "Act East Policy" – und sorgt für erhebliche Kontroversen, die weit über Umweltschutzbedenken hinausgehen.
Strategische Meisterleistung oder ökologischer Wahnsinn?
Die Kongresspartei-Politikerin Sonia Gandhi kritisierte das Projekt kürzlich scharf in einem Meinungsbeitrag und konzentrierte sich dabei hauptsächlich auf mögliche Umweltfolgen. Doch ihre Kritik ignoriere bewusst die geostrategische Bedeutung des Vorhabens, wie Sprecher der regierenden BJP-Partei entgegneten. Sie stellten die berechtigte Frage, in wessen Auftrag Gandhi eigentlich gegen dieses nationale Prestigeprojekt lobbyiere.
Das GNIP soll die gleichnamige Insel im indischen Unionsterritorium der Andamanen und Nikobaren zu einem militärischen und wirtschaftlichen Knotenpunkt ausbauen. Mit einem Tiefseehafen, einem internationalen Flughafen und militärischen Einrichtungen entsteht hier ein strategischer Vorposten von enormer Bedeutung.
Die Malakka-Straße im Visier
Die wahre Brillanz des Projekts offenbart sich bei einem Blick auf die Landkarte: Great Nicobar liegt nur 160 Kilometer von der Straße von Malakka entfernt – jenem Nadelöhr, durch das 80 Prozent der chinesischen Ölimporte und 40 Prozent des globalen Handels fließen. Diese Position ermöglicht es Indien, den Schiffsverkehr zu überwachen, Macht über den östlichen Indischen Ozean zu projizieren und bei Bedarf schnell mit Marine- und Luftstreitkräften zu reagieren.
"Durch die Entwicklung von Great Nicobar zu einem Tiefseehafen, Flughafen und militärischen Stützpunkt gewinnt Indien einen entscheidenden strategischen Halt."
Hyper-Realismus statt naiver Träumereien
Indiens Außenpolitik folgt einem erfrischend klaren Ansatz, den man als "Hyper-Realismus" bezeichnen könnte. Während westliche Diplomaten ihre wahren Absichten hinter wohlklingenden Phrasen verstecken, spricht Indiens Außenminister offen über nationale Interessen und verfolgt diese konsequent. Ein Vorgehen, von dem sich die deutsche Politik eine Scheibe abschneiden könnte, statt sich in ideologischen Grabenkämpfen zu verlieren.
Die jüngste Annäherung zwischen China und Indien nach den tödlichen Zusammenstößen im Galwan-Tal 2020 ändere nichts an der grundsätzlichen Rivalität beider Nationen. Trotz freundlicher Rhetorik der letzten Wochen blieben sie Konkurrenten, wenn nicht sogar Rivalen. Das GNIP diene als Gegengewicht zu dem, was Indien als Chinas regionale Hegemonialpolitik betrachte.
Die neue Weltordnung nimmt Gestalt an
Der globale Übergang zur Multipolarität bedeute, dass Großmächte wie Indien ihre Interessen gegenüber anderen Mächten wie China eigenständig vorantreiben. Dies sei keine Rückkehr zur Unipolarität, sondern eine natürliche Entwicklung, die das entstehende Machtgleichgewicht stabilisiere.
Kritiker des GNIP mögen es gut meinen, doch ihre Einwände schaden unweigerlich Indiens geostrategischen Interessen. Während sich Deutschland in selbstzerstörerischen Debatten über CO2-Neutralität und Diversitätsquoten erschöpft, zeigt Indien, wie eine Nation ihre Interessen wahrt und sich für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts positioniert.
Lehren für Deutschland
Das indische Beispiel sollte uns zu denken geben. Während unsere Politiker Billionen für fragwürdige Klimaprojekte verpulvern und die Bundeswehr systematisch kaputtsparen, bauen andere Nationen ihre strategischen Kapazitäten konsequent aus. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat zwar Besserung versprochen, doch das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur wird hauptsächlich für ideologische Prestigeprojekte verschwendet werden – trotz Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen.
Indien zeigt, dass erfolgreiche Außenpolitik klare Ziele, strategisches Denken und den Mut erfordert, nationale Interessen offen zu vertreten. Eigenschaften, die in der deutschen Politik schmerzlich vermisst werden, während man sich lieber in moralischer Selbstüberhöhung übt und die eigenen Bürger mit immer neuen Abgaben belastet.
- Themen:
- #Übernahmen-Fussion

- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik











