
Indien trotzt Trumps Erpressungsversuchen: Warum Delhi sich nicht von Russland trennen wird
Die geopolitischen Machtkämpfe erreichen eine neue Eskalationsstufe. Donald Trump, der seit Januar wieder im Weißen Haus residiert, hat seine Zölle auf indische Importe auf satte 50 Prozent verdoppelt. Der Grund? Indien weigert sich standhaft, seine lukrativen Energie- und Rüstungsgeschäfte mit Russland aufzugeben. Doch was wie ein simpler Handelsstreit aussieht, offenbart bei genauerer Betrachtung ein viel größeres Spiel um die Neuordnung der Weltordnung.
Die wahren Motive hinter Trumps Drohgebärden
Beeinflusst von seinem Berater Lindsey Graham, kalkulierte Trump, dass Indien unter dem wirtschaftlichen Druck einknicken würde. Die Rechnung schien simpel: Höhere Kosten für Geschäfte mit Russland würden Delhi zwingen, sich von Moskau abzuwenden. Der Kreml würde wichtige Deviseneinnahmen verlieren und Putin müsste schließlich Zugeständnisse in der Ukraine machen. Ein klassisches Beispiel amerikanischer Zwangsdiplomatie – die allerdings spektakulär nach hinten losging.
Denn Indien hat dem amerikanischen Druck getrotzt. Die Gründe dafür sind vielschichtig und zeigen, wie sehr sich die globalen Machtverhältnisse verschoben haben. Washington muss erkennen, dass seine Erpressungsversuche nicht mehr automatisch zum Erfolg führen.
Indiens strategische Überlegungen
Die Stimme des globalen Südens
Seit dem ersten Gipfeltreffen im Januar 2023 positioniert sich Indien als "Stimme des globalen Südens". Als bevölkerungsreichstes Land dieser Staatengruppe mit der größten und am schnellsten wachsenden Wirtschaft beansprucht Delhi eine natürliche Führungsrolle. Ein Einknicken vor amerikanischen Forderungen würde diese Position untergraben und China Tür und Tor öffnen, die Führung zu übernehmen. Für Indien wäre das ein strategisches Desaster.
Wirtschaftlicher Turbo durch russisches Öl
Die indische Wirtschaft wächst rasant – nicht zuletzt dank massiver Importe verbilligten russischen Öls. Russland deckt mittlerweile ein Drittel des indischen Ölbedarfs. Ein Verzicht darauf würde nicht nur Indiens Wachstum abwürgen, sondern auch die globalen Energiepreise in die Höhe treiben. Noch schlimmer aus indischer Sicht: Russland würde sein Öl dann vermutlich zu noch günstigeren Konditionen an China verkaufen. Delhi würde also doppelt verlieren.
Militärische Abhängigkeit als Sicherheitsgarantie
Trotz jahrelanger Diversifizierungsbemühungen stammt der Großteil der indischen Militärausrüstung noch immer aus sowjetischer oder russischer Produktion. Ohne russische Munition und Ersatzteile wäre Indien seinen regionalen Rivalen China und Pakistan schutzlos ausgeliefert. Manche indische Strategen argwöhnen sogar, dass genau dies Washingtons perfides Ziel sein könnte – Indien verwundbar zu machen, um es später als Vasallenstaat einzugemeinden.
Trumps gefährliches Spiel mit dem Feuer
Die amerikanische Strategie offenbart eine beunruhigende Tendenz: Washington scheint entschlossen, Indiens Aufstieg zur Großmacht zu sabotieren. Aus amerikanischer Sicht wächst Delhi zu schnell und wird zu unabhängig. Ein starkes, selbstbewusstes Indien würde die schwindende amerikanische Hegemonie weiter untergraben. Die Lösung? Indien in eine Position permanenter Abhängigkeit und Verwundbarkeit zu manövrieren.
"Die gemeinsame Klammer all dieser Überlegungen ist Indiens Rivalität mit China. Delhi hat kalkuliert, dass Peking unweigerlich profitieren würde, wenn Indien dem amerikanischen Druck nachgibt."
Das China-Dilemma
Der wichtigste Faktor in Indiens Kalkül bleibt China. Sollte Indien seine Ölimporte aus Russland drosseln oder gar einstellen, würde Moskau noch stärker in Pekings Arme getrieben. Russland könnte dann zum "Juniorpartner" Chinas degradiert werden. Im schlimmsten Fall könnte Peking dann Druck auf Moskau ausüben, auch die Waffenlieferungen an Indien einzustellen. Delhi stünde dann völlig isoliert da.
Die neue Weltordnung nimmt Gestalt an
Indiens Widerstand gegen amerikanischen Druck ist mehr als nur ein bilateraler Konflikt. Es ist ein Symptom für den fundamentalen Wandel der internationalen Ordnung. Die Zeiten, in denen Washington anderen Ländern seinen Willen aufzwingen konnte, neigen sich dem Ende zu. Staaten wie Indien verfolgen zunehmend ihre eigenen nationalen Interessen und lassen sich nicht mehr in überholte Blockstrukturen pressen.
Ironischerweise könnte Trump am Ende sogar gezwungen sein, einige seiner Sanktionen wieder aufzuheben – möglicherweise als Teil eines Kompromisses beim anstehenden Putin-Trump-Gipfel. Das wäre ein unbestreitbarer Sieg für Indien und ein weiterer Beweis dafür, dass die multipolare Weltordnung nicht mehr aufzuhalten ist.
Die Lehre aus diesem Konflikt ist eindeutig: Länder, die ihre Souveränität bewahren und eigene Wege gehen wollen, sollten sich breiter aufstellen. Dazu gehört auch die Diversifizierung der eigenen Vermögenswerte. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich historisch als krisensichere Anlage bewährt und können ein wichtiger Baustein in einem ausgewogenen Portfolio sein – gerade in Zeiten geopolitischer Unsicherheit.
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