
Handelskrieg 2.0: Trump provoziert EU mit drastischen Zollerhöhungen
Die Spannungen zwischen den USA und der Europäischen Union erreichen einen neuen Höhepunkt. Der ehemalige und möglicherweise künftige US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch die bisher aggressivste handelspolitische Maßnahme seiner Amtszeit verkündet: Eine drastische Erhöhung der Importzölle auf europäische Waren auf sage und schreibe 20 Prozent. Die Reaktion aus Brüssel ließ nicht lange auf sich warten.
Von der Leyen kündigt harte Vergeltung an
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete Trumps Ankündigung als "schweren Schlag für die Weltwirtschaft". In einer Videoansprache machte sie unmissverständlich klar, dass die EU nicht tatenlos zusehen werde. Die Drohung mit "weiteren Gegenmaßnahmen" verdeutlicht, dass Brüssel gewillt ist, den Handelskonflikt auf die Spitze zu treiben - ein gefährliches Spiel mit ungewissem Ausgang.
Trumps verbaler Rundumschlag gegen Europa
Mit seiner üblichen diplomatischen Feinfühligkeit bezeichnete Trump das Verhalten der 27 EU-Mitgliedsstaaten als "erbärmlich" und warf ihnen vor, die USA "abzuzocken". Besonders bemerkenswert: Für China kündigte er sogar Zölle von über 50 Prozent an. Diese Rhetorik erinnert stark an seine erste Amtszeit und lässt weitere Eskalationen befürchten.
EU rüstet sich für den Handelskrieg
Die europäische Antwort könnte es in sich haben: Von der Leyen spricht von "vielen Karten in der Hand" - darunter Gegenzölle und gezielte Maßnahmen gegen US-amerikanische Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Besonders brisant: Die EU erwägt den Einsatz des noch nie zuvor aktivierten Anti-Coercion-Instruments (ACI), ihrer schärfsten handelspolitischen Waffe.
Dramatische Folgen für die Wirtschaft
Die Auswirkungen dieser Entwicklung könnten verheerend sein. Experten warnen, dass ein Großteil des von der EZB prognostizierten Wirtschaftswachstums im Euroraum durch diesen Handelskrieg zunichte gemacht werden könnte. Die Märkte reagieren bereits nervös auf die sich abzeichnende Eskalation.
Ausblick: Verhandlungen oder Verhärtung?
Am 7. April werden sich die EU-Handelsminister treffen, um über die amerikanischen Maßnahmen zu beraten. Während von der Leyen einerseits eine "entschlossene und verhältnismäßige" Antwort verspricht, deutet sie gleichzeitig an, dass die EU eine Verhandlungslösung bevorzugen würde. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Vernunft siegt oder ob wir Zeugen eines beispiellosen Handelskriegs werden.
Diese jüngste Entwicklung zeigt einmal mehr, wie fragil das internationale Handelssystem geworden ist. Während politische Eliten ihre Machtspiele betreiben, sind es am Ende die Bürger und Unternehmen, die den Preis für diese wirtschaftspolitischen Verwerfungen zahlen müssen. Die Rückkehr zu einer Politik der gegenseitigen Strafzölle ist ein besorgniserregendes Zeichen für den Zustand der transatlantischen Beziehungen.

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