
Hamburger Autobahn-Wahnsinn: 83 Millionen Euro für zehn Kilometer Papierplanung
Während die deutsche Infrastruktur an allen Ecken und Enden bröckelt, leistet sich Hamburg ein Planungsdebakel der Extraklasse. Die geplante A26-Ost, ein mickriges zehn Kilometer langes Autobahnstück, hat bereits vor dem ersten Spatenstich satte 83 Millionen Euro an Steuergeldern verschlungen – allein für die Planung. Man fragt sich unwillkürlich: Planen die Hamburger eine Autobahn oder eine Mondlandung?
Millionengrab ohne Fundament
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 39 Millionen Euro aus der Hamburger Stadtkasse, 44 Millionen vom Bund – und das für Papier, Gutachten und endlose Bürokratierunden. Zum Vergleich: Mit diesem Geld hätte man vermutlich eine komplette Kleinstadt sanieren können. Stattdessen versickern die Millionen in einem Planungsapparat, der offenbar nach dem Motto arbeitet: Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?
Das Projekt soll die A7 mit der A1 verbinden und dabei durch den Hamburger Hafen führen. Eine durchaus sinnvolle Idee, möchte man meinen. Doch was in anderen Ländern zügig umgesetzt würde, entwickelt sich in Deutschland zum jahrzehntelangen Verwaltungsmarathon. Die veranschlagten Baukosten von 2,3 Milliarden Euro für die dreiteilige Strecke dürften dabei nur die Spitze des Eisbergs sein – wer die deutsche Planungsrealität kennt, rechnet mindestens mit einer Verdopplung.
Klimaschützer stoppen Klimaschutz
Als wäre das finanzielle Desaster nicht genug, hat das Bundesverwaltungsgericht im Oktober auch noch Teile des ersten Planfeststellungsbeschlusses gekippt. Der Grund? Ausgerechnet der Klimaschutz. Die Ironie könnte kaum größer sein: Obwohl die geplante Autobahn laut Gutachten eine positive Klimabilanz aufweisen würde – vermutlich durch die Entlastung der Innenstadt vom Durchgangsverkehr – reicht das den Richtern nicht.
„Die Bilanz anderer Varianten könnte noch positiver sein"
Mit dieser abenteuerlichen Begründung zwingen die Richter die Planer zurück an den Zeichentisch. Man könnte meinen, in Deutschland gelte mittlerweile das Prinzip: Lieber gar nichts bauen als möglicherweise nicht das absolut Perfekte. Dass währenddessen täglich tausende Pendler im Stau stehen und dabei unnötig CO2 in die Luft blasen, scheint niemanden zu interessieren.
Der deutsche Planungswahnsinn in Zahlen
Die Kosten für die Nachbesserung des bereits erstellten Planfeststellungsbeschlusses? Schlappe 100.000 Euro zusätzlich zu den bereits verpulverten 340.000 Euro. Und das ist erst der Anfang: Für die beiden noch ausstehenden Trassenabschnitte werden weitere Millionen fällig – jeweils 20 Millionen Euro vom Bund, plus mehrere hunderttausend Euro aus der Stadtkasse.
Man stelle sich vor: Während China in der gleichen Zeit vermutlich eine komplette Hochgeschwindigkeitsstrecke durch drei Provinzen gezogen hätte, schaffen wir es nicht einmal, zehn Kilometer Autobahn zu planen, ohne dabei in bürokratischen Endlosschleifen zu versinken. Die deutsche Gründlichkeit, einst unser Markenzeichen, ist zur Karikatur ihrer selbst verkommen.
Harburg wartet – und wartet
Besonders bitter ist die Situation für die Bewohner des Stadtteils Harburg. Sie hoffen seit Jahren auf eine Entlastung vom Durchgangsverkehr. Stattdessen müssen sie zusehen, wie sich Planer, Umweltverbände und Gerichte einen endlosen Kleinkrieg liefern, während ihre Lebensqualität täglich unter Abgasen und Verkehrslärm leidet.
Die A26-Ost ist dabei nur ein Symptom eines viel größeren Problems: Deutschland hat verlernt, Infrastrukturprojekte effizient umzusetzen. Wir ersticken in einer Mischung aus überbordender Bürokratie, ideologisch motivierten Blockaden und einer Verwaltung, die offenbar nach dem Parkinsonschen Gesetz funktioniert – die Arbeit dehnt sich genau in dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.
Ein Blick in die Zukunft
Wenn es in diesem Tempo weitergeht, dürfte die A26-Ost frühestens in den 2040er Jahren fertiggestellt werden – falls sie überhaupt jemals gebaut wird. Bis dahin werden vermutlich weitere hunderte Millionen Euro in Planungen, Umplanungen und Gerichtsverfahren geflossen sein. Die Baukosten dürften sich verdreifacht haben, und am Ende wird man stolz verkünden, das klimafreundlichste Autobahnstück der Welt geplant zu haben – während der Rest der Welt längst auf fliegenden Autos unterwegs ist.
Es ist höchste Zeit, dass Deutschland aus seiner selbstverschuldeten Planungsparalyse erwacht. Wir brauchen keine perfekten Lösungen, sondern pragmatische Entscheidungen. Wir brauchen keine endlosen Gutachterschlachten, sondern den Mut, Projekte auch mal durchzuziehen. Vor allem aber brauchen wir Politiker, die verstehen, dass Infrastruktur kein Selbstzweck ist, sondern den Menschen dienen soll – und zwar noch zu deren Lebzeiten.
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