
Grüner Exodus: Wenn die eigene Partei zur ideologischen Zwangsjacke wird
Die Grünen verlieren erneut ein prominentes Mitglied – und diesmal hagelt es vernichtende Kritik von innen. Der Berliner Abgeordnete Turgut Altuğ wirft seiner ehemaligen politischen Heimat in einem dreiseitigen Brandbrief vor, was viele Bürger längst ahnen: Die einstige Öko-Partei sei zu einem autoritären Meinungsmonolithen verkommen, der in seiner eigenen Blase gefangen ist.
Wenn Meinungsvielfalt zum Fremdwort wird
Der 55-jährige Politiker, der sich jahrelang für Verbraucher- und Naturschutz engagierte, zeichnet ein düsteres Bild der innerparteilichen Zustände. „Der Raum für offene Debatten hat sich immer weiter verengt, hin zu einem Einheitsbrei an Meinungen", schreibt Altuğ. Eine Aussage, die aufhorchen lässt – stammt sie doch aus den Reihen jener Partei, die sich selbst gerne als Hüterin der Demokratie inszeniert.
Besonders pikant: Dem Abgeordneten wurde ausgerechnet das Thema „Bäume" entzogen, nachdem es durch einen Volksentscheid an öffentlicher Bedeutung gewonnen hatte. Man könnte meinen, die Grünen hätten Angst vor zu viel Bürgernähe – oder davor, dass ihre Mitglieder tatsächlich noch grüne Politik machen könnten.
Die unheilige Allianz mit der Linkspartei
Was Altuğ besonders auf die Palme bringt, ist die politische Kuschelei mit der Linkspartei. Er erinnert daran, dass deren Vorgängerin PDS in den 2000er Jahren zehntausende landeseigene Wohnungen verscherbelt hat – ein Ausverkauf, der maßgeblich zur heutigen Wohnungsnot in Berlin beigetragen hat. Der Clou: Die rot-rot-grüne Koalition kaufte später Teile dieser Wohnungen zu deutlich höheren Preisen zurück. Ein Schildbürgerstreich, der den Steuerzahler Millionen kostete.
„Teile der privatisierten Wohnungen wurden später vom rot-rot-grünen Senat zu deutlich höheren Preisen zurückgekauft"
Diese Nähe zur Linkspartei sei für ihn untragbar, zumal die Grünen bei einem verfassungswidrigen Gesetzentwurf zur Kleingartenflächensicherung mehrheitlich mit Enthaltung stimmten. Altuğ stimmte als einziger dagegen – und wurde dafür offenbar abgestraft.
Identitätspolitik statt Realpolitik
Der scheidende Abgeordnete legt den Finger in eine weitere klaffende Wunde: Die Grünen würden sich immer mehr in identitätspolitischen Grabenkämpfen verlieren und dabei den Bezug zur Lebensrealität der Berliner verlieren. Gleichzeitig kritisiert er, dass die Partei Antisemitismus in den eigenen Reihen nicht entschieden genug bekämpfe – ein Vorwurf, der angesichts der jüngsten Entwicklungen im Nahost-Konflikt besonders schwer wiegt.
Geradezu grotesk mutet seine Kritik an der Nominierung eines männlichen Spitzenkandidaten an – für eine „feministische Partei" sei das nicht tragbar. Hier zeigt sich die ganze Absurdität grüner Identitätspolitik: Selbst ein langjähriges Mitglied verstrickt sich in den ideologischen Widersprüchen einer Partei, die Geschlecht wichtiger nimmt als Kompetenz.
Das Ende einer politischen Heimat
Altuğ wird sein Mandat als fraktionsloser Abgeordneter fortführen und prüft einen Anschluss an eine andere Fraktion. Sein Abschied ist symptomatisch für eine Partei, die ihre Wurzeln verloren hat. Die einstigen „Ökos im Herzen", wie er die früheren Fraktionsvorsitzenden Antje Kapek und Silke Gebel würdigt, wurden offenbar von Ideologen verdrängt, die lieber in ihrer Filterblase verharren, als sich mit der Realität auseinanderzusetzen.
Der Austritt Altuğs ist mehr als nur ein personeller Verlust für die Grünen. Er ist ein weiteres Warnsignal für eine Partei, die sich immer weiter von ihren Ursprüngen entfernt und dabei nicht nur ihre Glaubwürdigkeit, sondern auch ihre politische Relevanz aufs Spiel setzt. Wenn selbst langjährige Mitglieder die autoritären Strukturen und die ideologische Verengung nicht mehr ertragen können, sollte das auch den letzten Grünen-Wählern zu denken geben.
Die Grünen befinden sich in einer selbstverschuldeten Krise – und Austritte wie der von Altuğ zeigen, dass die Partei längst nicht mehr das ist, was sie einmal zu sein vorgab. Statt Umweltschutz und Bürgernähe regieren Ideologie und Machterhalt. Ein Trauerspiel, das sich hoffentlich bei den nächsten Wahlen in den Ergebnissen niederschlagen wird.
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