
Goldpreis erreicht Zweiwochenhoch nach Trumps Angriff auf Fed-Gouverneurin
Der Goldpreis kletterte am Dienstag auf den höchsten Stand seit über zwei Wochen, nachdem US-Präsident Donald Trump mit der Entlassung einer Gouverneurin der Federal Reserve für erhebliche Turbulenzen an den Finanzmärkten sorgte. Der Spotpreis für Gold stieg um 0,5 Prozent auf 3.382,19 US-Dollar pro Unze – ein Niveau, das zuletzt am 11. August erreicht wurde.
Präzedenzloser Angriff auf die Unabhängigkeit der Notenbank
Was sich wie ein Paukenschlag durch die Finanzwelt zog, war Trumps Versuch, Fed-Gouverneurin Lisa Cook wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten bei Hypothekenkrediten zu entlassen. Ein Schritt, der nicht nur die Märkte erschütterte, sondern auch fundamentale Fragen über die Grenzen präsidialer Macht aufwirft. Sollte diese Entscheidung vor Gericht landen, könnte sie zum Lackmustest für die Unabhängigkeit der amerikanischen Geldpolitik werden.
Bob Haberkorn, Marktstratege bei RJO Futures, brachte es auf den Punkt: "Die Nachricht über Trumps Entlassung der Fed-Gouverneurin hat dem Gold neues Leben eingehaucht. Die Fed ist derzeit der Haupttreiber für Gold." Diese Einschätzung spiegelt die wachsende Nervosität der Anleger wider, die in unsicheren Zeiten traditionell Zuflucht in physischen Edelmetallen suchen.
Zinssenkungserwartungen befeuern Goldnachfrage
Die Märkte preisen derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von über 87 Prozent eine Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt im September ein. Fed-Chef Jerome Powell hatte bereits in der vergangenen Woche mögliche geldpolitische Lockerungen signalisiert und auf steigende Risiken für den Arbeitsmarkt hingewiesen. Für Gold, das keine Zinsen abwirft, sind sinkende Zinsen traditionell ein Kaufsignal.
"Wenn Powell bei der nächsten Sitzung einen dovischen Ton bei den Zinsen anschlägt und eine weitere Senkung für dieses Jahr andeutet, sollte Gold weiter steigen"
Diese Prognose von Haberkorn unterstreicht die enge Verflechtung zwischen Geldpolitik und Edelmetallpreisen. In einem Umfeld niedriger Zinsen verlieren verzinsliche Anlagen an Attraktivität, während Gold als Wertspeicher glänzt.
Schwache Wirtschaftsdaten stützen Edelmetalle zusätzlich
Die jüngsten US-Wirtschaftsdaten verstärken den Druck auf die Fed, ihre Geldpolitik zu lockern. Die Bestellungen langlebiger Güter fielen im Juli um 2,8 Prozent – weniger stark als die erwarteten 4 Prozent, aber dennoch ein deutliches Zeichen wirtschaftlicher Schwäche. Anleger richten ihre Aufmerksamkeit nun auf die am Donnerstag anstehenden BIP-Daten und die für Freitag erwarteten Zahlen zu den persönlichen Konsumausgaben.
Andere Edelmetalle im Aufwind
Nicht nur Gold profitierte von der Unsicherheit. Silber legte leicht um 0,1 Prozent auf 38,52 Dollar pro Unze zu. Die Entwicklung bei den Platinmetallen war gemischt: Während Platin marginal um 0,1 Prozent auf 1.340,88 Dollar nachgab, erholte sich Palladium nach einem Siebenwochentief um 1,5 Prozent auf 1.102,65 Dollar.
Historische Parallelen und aktuelle Bedeutung
Die aktuelle Situation erinnert an historische Momente, in denen politischer Druck auf Zentralbanken zu massiven Verwerfungen an den Finanzmärkten führte. Die Unabhängigkeit der Notenbanken gilt seit Jahrzehnten als Grundpfeiler stabiler Währungen und funktionierender Märkte. Trumps Vorgehen könnte diese bewährte Ordnung ins Wanken bringen – mit unabsehbaren Folgen für das Vertrauen in den US-Dollar.
In solchen Zeiten erhöhter Unsicherheit zeigt sich einmal mehr der Wert physischer Edelmetalle als krisenfeste Anlage. Während Papierwährungen durch politische Eingriffe entwertet werden können, behält Gold seinen inneren Wert. Es ist kein Zufall, dass Zentralbanken weltweit ihre Goldreserven in den letzten Jahren massiv aufgestockt haben – sie wissen um die Bedeutung des gelben Metalls als ultimative Währungsreserve.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich die Befürchtungen der Märkte bewahrheiten. Sollte Trump tatsächlich versuchen, weiteren Einfluss auf die Fed auszuüben, dürfte dies den Goldpreis weiter befeuern. Anleger, die ihr Vermögen vor den Unwägbarkeiten der Politik schützen wollen, sind gut beraten, einen Teil ihres Portfolios in physische Edelmetalle zu diversifizieren.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Anlageentscheidung ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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