
Goldpreis auf Rekordjagd: Zoll-Chaos treibt Anleger in sichere Häfen
Die Verwirrung um Donald Trumps jüngste Zoll-Eskapaden hat dem Goldpreis einen kräftigen Schub verliehen. Das gelbe Edelmetall legte den stärksten Tagesgewinn seit 18 Monaten hin und nähert sich wieder seinem jüngsten Allzeithoch. Während die Aktienmärkte von Trumps überraschender Zoll-Pause profitierten, suchten verunsicherte Anleger verstärkt Schutz im "sicheren Hafen" Gold.
Trumps erratische Zollpolitik sorgt für Turbulenzen
Was für ein Chaos an den Märkten! Erst verkündete der ehemalige US-Präsident neue Strafzölle gegen über 60 Handelspartner, nur um kurz darauf eine 90-tägige Pause für 56 Länder und die EU anzukündigen. Lediglich ein Basissatz von 10 Prozent soll vorerst gelten. Doch gegenüber China verschärfte Trump den Handelskrieg sogar noch und erhöhte die Zölle auf satte 125 Prozent. Eine Maßnahme, die Peking postwendend mit Gegenzöllen von 84 Prozent beantwortete.
Gold als Fels in der Brandung
Während die Wall Street nach Trumps teilweisem Einlenken regelrecht explodierte und der S&P 500 um fast 10 Prozent nach oben schoss, setzte auch der Goldpreis seinen Aufwärtstrend unbeeindruckt fort. Von seinem Tief bei 2.970 Dollar am Mittwoch kletterte das Edelmetall um mehr als 160 Dollar nach oben und notiert aktuell bei rund 3.120 US-Dollar - keine 50 Dollar unter seinem historischen Höchststand.
Notenbanken als Preistreiber
Die anhaltende Goldpreis-Rally wird nicht nur vom Zoll-Chaos befeuert. Auch die Erwartung einer lockereren Geldpolitik durch die US-Notenbank Fed sowie die kontinuierlichen Goldkäufe der Zentralbanken treiben die Notierungen nach oben. "Wir sind nach wie vor sehr positiv für Gold gestimmt", wird Dominic Schnider von UBS Global Wealth Management zitiert. Er erwartet durch das kommende Eingreifen der Fed einen weiteren Preisschub.
Ausblick bleibt bullish
Die Rahmenbedingungen für weiter steigende Goldpreise könnten kaum besser sein: Ein schwächelnder Dollar, volatile Aktienmärkte und die zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China dürften die Nachfrage nach dem Krisenmetall auch in Zukunft hochhalten. Seit Jahresbeginn hat Gold bereits um 18 Prozent zugelegt - und ein Ende der Hausse ist nicht in Sicht.
Auch die anderen Edelmetalle profitieren von der Unsicherheit an den Märkten. Sowohl Silber als auch Palladium und Platin verzeichneten zuletzt moderate Zugewinne. Die nächsten Wochen dürften angesichts der undurchsichtigen Handelspolitik der USA spannend bleiben.
Hinweis: Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich ausführlich informieren, bevor er Anlageentscheidungen trifft. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben wird nicht übernommen.

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