
Goldpreis auf Achterbahnfahrt: Korrektur nach Rekordhoch - US-Wirtschaft vor dem Abschwung?
Die jüngste Goldpreis-Rally scheint vorerst gestoppt. Nach dem Erreichen der psychologisch wichtigen Marke von 3.500 US-Dollar je Feinunze ist das gelbe Edelmetall in eine überfällige Konsolidierungsphase eingetreten. Aktuell notiert Gold bei 3.288,15 US-Dollar - ein Rückgang von 6,4 Prozent gegenüber dem kürzlich erreichten Allzeithoch. Dennoch steht seit Jahresbeginn ein beeindruckendes Plus von 24,6 Prozent zu Buche.
Gesunde Korrektur oder Trendwende?
Die technischen Indikatoren hatten zuletzt deutlich überkaufte Niveaus signalisiert. Eine Verschnaufpause war daher durchaus zu erwarten. Auch die vermeintliche Entspannung im Ukraine-Konflikt und im Handelskrieg drücken kurzfristig auf die Notierungen. Allerdings handelt es sich bislang um eine normale und gesunde Korrektur mit soliden Unterstützungszonen nach unten.
US-Wirtschaft zeigt deutliche Bremsspuren
Besonders alarmierend sind die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA. Für das erste Quartal 2025 rechnet die US-Statistikbehörde nur noch mit einem mageren Wachstum von 0,4 Prozent - nach 2,4 Prozent im Vorquartal. Die Federal Reserve Bank of Atlanta geht in ihrem Prognosemodell "GDPNow" sogar von einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 2,5 Prozent aus. Die desaströse Handelspolitik der US-Regierung zeigt nun ihre verheerenden Folgen.
Arbeitsmarkt vor dem Einbruch?
Auch vom bisher robusten US-Arbeitsmarkt kommen erste Warnsignale. Für April werden nur noch 129.000 neue Stellen erwartet - nach 228.000 im März. Experten gehen davon aus, dass monatlich mindestens 250.000 neue Jobs geschaffen werden müssen, um die Arbeitslosenquote stabil zu halten. Die Zahlen deuten auf eine deutliche Abkühlung hin.
Stagflation voraus?
Die Kombination aus wegbrechenden Lieferketten, steigenden Preisen und schwächelnder Wirtschaft nährt die Sorge vor einer Stagflation. Neue Zollrestriktionen im Mai dürften die Situation weiter verschärfen. In diesem Umfeld könnte Gold schon bald wieder Aufwind bekommen - traditionell gilt das Edelmetall als sicherer Hafen in Krisenzeiten.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und stellt keine Anlageberatung dar. Die getroffenen Aussagen spiegeln unsere aktuelle Einschätzung wider. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich ausreichend informieren. Eine Haftung für entstandene Vermögensschäden wird ausgeschlossen.

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