
Gold glänzt wieder: Das Edelmetall für turbulente Zeiten
Während die Welt von Handelskriegen, militärischen Konflikten und währungspolitischen Unsicherheiten erschüttert wird, erweist sich Gold einmal mehr als der Fels in der Brandung. Der Bloomberg-Makrostratege Simon White prognostiziert eine Fortsetzung der Goldrallye noch vor Jahresende – und die Gründe dafür sollten jeden vernunftbegabten Anleger aufhorchen lassen.
Das Jahr der geopolitischen Verwerfungen
Was für ein Jahr liegt hinter uns! Handelskriege, echte Kriege, brüchige Waffenstillstände und diskutierte Währungsabkommen – die geopolitische Landschaft gleicht einem Minenfeld. Gold reagierte prompt auf diese Unsicherheiten und durchbrach zu Jahresbeginn die magische Marke von 3.000 US-Dollar. Doch was folgte, war keine dramatische Korrektur, wie viele Skeptiker erwartet hätten. Stattdessen konsolidierte das Edelmetall auf hohem Niveau – ein Zeichen der Stärke, das aufmerksame Beobachter nicht übersehen sollten.
Die Zweifel am Dollar-System wachsen
White bringt es auf den Punkt: Die Integrität des globalen Dollar-Systems steht zunehmend in Frage. Und wer könnte es den Marktteilnehmern verdenken? Die neue US-Administration unter Donald Trump hat mit ihren massiven Zollerhöhungen – 20% auf EU-Importe, 34% auf China – eine protektionistische Spirale in Gang gesetzt, die das Vertrauen in den Dollar als neutrale Reservewährung untergräbt.
"Gold sollte seine Rallye vor Jahresende fortsetzen, da Zweifel an der Integrität des globalen Dollar-Systems bestehen bleiben und die geopolitischen Aussichten angespannt bleiben."
Warum Gold jetzt erst recht glänzt
Die aktuelle Konsolidierungsphase des Goldpreises ist kein Zeichen von Schwäche, sondern vielmehr eine gesunde Atempause nach dem beeindruckenden Anstieg. Historisch betrachtet sind solche Phasen oft die Ruhe vor dem nächsten Sturm – oder besser gesagt: vor der nächsten Aufwärtsbewegung.
Die geopolitischen Spannungen nehmen nicht ab, sie intensivieren sich. Der Ukraine-Konflikt zieht sich hin, im Nahen Osten eskalierte die Situation dramatisch mit israelischen Angriffen auf iranische Atomanlagen. In einer solchen Welt suchen Anleger nach Sicherheit – und finden sie traditionell im Gold.
Die deutsche Perspektive
Besonders für deutsche Anleger sollte die Goldanlage interessant sein. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz plant ein gigantisches 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur – trotz vollmundiger Versprechen, keine neuen Schulden zu machen. Diese fiskalische Realitätsverweigerung wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Zinslasten belasten. In einem solchen Umfeld ist Gold nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit zur Vermögenssicherung.
Der perfekte Sturm für Edelmetalle
Die Kombination aus geopolitischen Risiken, Zweifeln am Währungssystem und inflationären Tendenzen schafft das ideale Umfeld für Edelmetalle. Gold hat in den letzten zwei Monaten bereits eine beeindruckende Performance hingelegt, doch die fundamentalen Treiber bleiben intakt. Die überkaufte Situation mag kurzfristig zu Gewinnmitnahmen führen, doch mittelfristig spricht alles für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends.
Während Politiker weltweit mit immer neuen Experimenten die Stabilität des Finanzsystems gefährden, bleibt Gold das, was es seit Jahrtausenden ist: ein verlässlicher Wertspeicher in unsicheren Zeiten. Die Prognose von Simon White sollte daher nicht als bloße Marktmeinung abgetan werden, sondern als fundierte Einschätzung eines erfahrenen Strategen, der die Zeichen der Zeit zu deuten weiß.
Fazit: In einer Welt voller Unsicherheiten, in der Währungen durch politische Willkür entwertet und geopolitische Spannungen zum Normalzustand werden, ist die Beimischung physischer Edelmetalle zum Portfolio keine Kann-Option mehr, sondern ein Muss für jeden, der sein Vermögen langfristig sichern möchte.
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