
Franziska Preuß: Deutschlands Goldene Hoffnung für Olympia 2026
Während Deutschland politisch und gesellschaftlich in schwierigen Zeiten steckt, gibt es im Sport einen Lichtblick: Franziska Preuß startet als amtierende Gesamtweltcupsiegerin in die neue Biathlon-Saison. Die 31-jährige Bayerin verkörpert dabei genau das, was diesem Land fehlt – Leistungsbereitschaft, Eigenverantwortung und den unbedingten Willen zum Erfolg.
Im schwedischen Östersund beginnt am Samstag die Weltcupsaison, und alle Augen richten sich auf die deutsche Ausnahmeathletin. Nach ihrem historischen Gesamtweltcupsieg im vergangenen Winter und ihrem ersten WM-Einzelgold in Lenzerheide peilt Preuß nun das an, was ihr in drei Olympia-Anläufen bisher verwehrt blieb: die Goldmedaille bei den Winterspielen 2026 in Antholz.
Ein eigener Weg zum Erfolg
Was Preuß von vielen anderen unterscheidet, ist ihr individueller Ansatz. Statt sich dem Gruppenzwang zu unterwerfen, geht sie ihren eigenen Weg. Die Bayerin trainierte in der Vorbereitung häufig fernab des deutschen Teams, suchte stattdessen die Nähe zu ihren schärfsten Konkurrentinnen. Die italienische Ex-Weltmeisterin Lisa Vittozzi kam nach Ruhpolding, die französische Rivalin Lou Jeanmonnot übernachtete sogar bei Preuß zu Hause. Diese Form der Eigeninitiative und des grenzüberschreitenden Austauschs zeigt: Erfolg kommt nicht durch staatliche Förderung allein, sondern durch persönlichen Einsatz und clevere Strategien.
Besonders bemerkenswert: Preuß absolvierte sogar Testwettkämpfe beim österreichischen Verband, die sie beide gewann. Eine kleine Hand-Operation konnte sie ebenfalls nicht ausbremsen. Diese Mentalität des "Weitermachens trotz Widrigkeiten" täte auch der deutschen Politik gut, die sich allzu oft in endlosen Debatten verliert, statt Probleme anzupacken.
Die Männer mit massiven Problemen
Während Preuß und das starke deutsche Frauenteam mit Selina Grotian, Vanessa Voigt und der zurückgekehrten Janina Hettich-Walz berechtigte Hoffnungen auf Medaillen wecken, sieht es bei den Männern düster aus. Die Schießschwäche der vergangenen Saison kostete zu viele gute Ergebnisse. Nun soll ausgerechnet ein Mentaltrainer die Blockaden im Kopf lösen – ein typisch deutsches Phänomen unserer Zeit, wo für jedes Problem erst einmal ein Berater engagiert wird, statt die Grundlagen zu verbessern.
Sportdirektor Felix Bitterling versucht die Erwartungen zu dämpfen und spricht von einem "soliden Start" als Ziel. Diese Bescheidenheit mag realistisch sein, zeigt aber auch die Probleme des deutschen Männer-Biathlon auf. Nach den Rücktritten der norwegischen Bö-Brüder klafft eine Lücke, die Philipp Nawrath und Justus Strelow kaum füllen können werden.
Olympia als ultimatives Ziel
Für Preuß steht fest: "Olympia war die Motivation, noch mal weiterzumachen." Im vierten Anlauf soll es endlich mit Gold klappen. Die Strecken in Antholz kennt sie bestens, hat dort bereits trainiert und sich optimal vorbereitet. Interessanterweise gibt es beim Deutschen Skiverband keine konkreten Medaillenvorgaben – ein erfrischend undeutscher Ansatz in Zeiten, wo sonst alles reguliert und vorgegeben wird.
Die Erinnerung an Peking 2022 schmerzt noch: Nur zwei Medaillen für Deutschland, die Männer gingen komplett leer aus. Einzig Denise Herrmann-Wick holte Gold im Einzel, die Frauen-Staffel Bronze. Bei der WM in Lenzerheide sah es besser aus – fünf deutsche Medaillen, an vier davon war Preuß beteiligt.
Keine Zeit für Rücktrittsgedanken
Ob es ihre letzte Saison wird? Preuß lässt das offen. "Bis dahin habe ich keine Energie für andere Gedanken", sagt sie pragmatisch. Diese Fokussierung auf das Wesentliche, diese Konzentration auf die eigene Leistung statt auf Nebenschauplätze – davon könnten sich viele eine Scheibe abschneiden, nicht zuletzt unsere Politiker, die sich lieber mit Gendersternchen und Klimapanik beschäftigen, statt die wirklichen Probleme des Landes anzugehen.
Franziska Preuß zeigt, was möglich ist, wenn man an sich glaubt, hart arbeitet und seinen eigenen Weg geht. In Zeiten, in denen Deutschland international an Ansehen verliert und innenpolitisch zerrissen ist, braucht es solche Vorbilder mehr denn je. Der Biathlon-Winter 2024/25 könnte für sie zur Krönung einer beeindruckenden Karriere werden – und Deutschland endlich wieder einen Grund zum Jubeln geben.
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