
Frankreichs politisches Pulverfass: Macrons Tage sind gezählt, während das Land vor dem Abgrund taumelt
Die Grande Nation steht vor einem politischen Erdbeben historischen Ausmaßes. Während Premierminister François Bayrou heute Nachmittag seiner unvermeidlichen Abwahl entgegensieht, brodelt es in den Straßen Frankreichs wie seit den Tagen der Revolution nicht mehr. Das französische Volk fordert nicht weniger als den Kopf seines Präsidenten – und die politische Elite zerfleischt sich in einem Machtkampf, der das Land an den Rand des Chaos treibt.
Das Ende der Urlaubsidylle: Revolution statt Rosé
Was traditionell als geselliges Beisammensein bei den Sommeruniversitäten der Parteien begann, verwandelte sich am Wochenende in ein politisches Schlachtfeld. Bayrous Geständnis, als einziger Politiker keine Ferien gemacht zu haben, wirkt wie bittere Ironie angesichts der Tatsache, dass seine politische Karriere vermutlich noch heute ihr jähes Ende finden wird. Die gespenstische Endzeitstimmung, die sich über das Land gelegt hat, kündet von revolutionären Zeiten.
Jean-Luc Mélenchons radikale Linkspartei "La France insoumise" hat die Zeichen der Zeit erkannt und setzt auf totale Konfrontation. Der Bruch der linken Volksfront aus Grünen, Sozialisten, Kommunisten und LFI am Samstag markiert dabei nur den Anfang. Mélenchon, der einst die Gelbwestenbewegung verschlief, hat sich nun zum Anführer einer neuen Revolution aufgeschwungen. Sein Ziel ist nicht mehr nur der Sturz Bayrous – er will Macron selbst zu Fall bringen.
Königsmord als Volkssport: Die Lust am politischen Umsturz
Die für Mittwoch angekündigte Aktion "Bloquons tout" verspricht ein landesweites Chaos. Ursprünglich eine Idee aus dem rechten Spektrum, hat Mélenchon diese Bewegung mit meisterhafter Manipulation für seine Zwecke instrumentalisiert. Die täglich wachsende Lust der Franzosen am symbolischen Königsmord zeigt, wie tief die Verachtung für die politische Elite mittlerweile sitzt.
Während die Sozialisten unter Olivier Faure noch von Regierungsverantwortung träumen und ein alternatives Budget mit noch mehr Ausgaben und Steuern präsentieren – eine wirtschaftspolitische Geisterfahrt sondergleichen –, kämpfen die Republikaner um ihre eigene Existenz. Der Machtkampf zwischen Laurent Wauquiez und Innenminister Bruno Retailleau spaltet die Partei und offenbart die wahren Ambitionen: Beide schielen bereits auf Macrons Nachfolge.
Das große Hauen und Stechen um die Macht
Die Liste der Thronanwärter liest sich wie ein Who's Who der französischen Politik: Gabriel Attal, der jüngste Premierminister der Fünften Republik, seine Vorgänger Michel Barnier und François Bayrou, der seine kommende Abwahl bereits als Sprungbrett für Höheres betrachtet. Alle wittern ihre Chance im entstehenden Machtvakuum.
Besonders pikant: Wauquiez hatte den Sozialisten bereits einen Nichtangriffspakt angeboten, während Retailleau am Sonntagabend versprach, bei einem sozialistischen Premierminister in die Opposition zu gehen. Die Stimmfreigabe für die heutige Vertrauensfrage zeigt die völlige Orientierungslosigkeit der bürgerlichen Kräfte.
Marine Le Pen lauert im Hintergrund
Der Rassemblement National verzichtete angesichts der dramatischen Lage auf seine Sommeruniversität – ein kluger Schachzug. Marine Le Pen und Jordan Bardella positionieren sich als Retter in der Not, während das etablierte System kollabiert. Ihre parlamentarischen Tage in Bordeaux Ende der Woche werden zur Machtdemonstration werden.
Die Strategie ist klar: Bardella als Premierminister, Le Pen im Élysée. Dafür braucht es Neuwahlen – und die rücken mit jedem Tag des Chaos näher. Egal wen Macron als nächsten Premierminister ernennen wird: Das letzte Wort wird der RN haben.
Europa schaut gebannt auf Paris
Was sich derzeit in Frankreich abspielt, ist mehr als eine nationale Krise. Es ist der Vorbote eines europäischen Bebens. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der EU taumelt führungslos durch eine der schwersten politischen Krisen seit Jahrzehnten. Die Unfähigkeit, einen tragfähigen Haushalt zu verabschieden, die explodierende Staatsverschuldung und die zunehmende gesellschaftliche Spaltung sind Symptome eines Systems am Ende.
Die verzweifelten Verhandlungen zwischen den Sozialisten und Macron im Élysée am Sonntagabend gleichen dem Versuch, auf der Titanic die Liegestühle neu zu arrangieren. Frankreich braucht keine faulen Kompromisse mehr, sondern einen radikalen Neuanfang. Die Franzosen haben genug von einem Präsidenten, der lieber auf der internationalen Bühne den starken Mann markiert, als sich um die drängenden Probleme im eigenen Land zu kümmern.
Die kommenden Stunden werden zeigen, ob Frankreich noch zu retten ist oder ob das Land endgültig im Chaos versinkt. Eines ist sicher: Die Zeit der alten politischen Elite ist abgelaufen. Das Volk fordert seinen Tribut – und es wird ihn bekommen, auf die eine oder andere Weise.
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