
Frankreichs Politchaos: Macron setzt auf seinen Whiskey-Kumpan Lecornu
Die französische Republik versinkt immer tiefer im politischen Chaos. Während Deutschland nach dem Ampel-Debakel wenigstens zu einer stabilen Großen Koalition zurückgefunden hat, ernennt Emmanuel Macron bereits seinen fünften Premierminister in weniger als zwei Jahren. Diesmal soll es Sébastien Lecornu richten – der Mann, mit dem der Präsident nachts um drei Uhr Whiskey trinkt und gemeinsam Urlaub macht. Was für ein Armutszeugnis für die Grande Nation!
Der letzte Strohhalm eines gescheiterten Präsidenten
Lecornu sei der Retter aus der politischen Sackgasse, heißt es aus dem Élysée-Palast. Doch was qualifiziert den 39-Jährigen für diese Herkulesaufgabe? Er habe 2023 eine breite parlamentarische Mehrheit für den Militärhaushalt organisiert und die Gelbwesten-Proteste mit entschärft. Das war's? In einem Land, das vor einer drohenden Schuldenkrise steht und dessen Nationalversammlung heillos zerstritten ist, setzt Macron auf seinen Urlaubskumpan?
Die Wahrheit ist: Macron hat keine anderen Optionen mehr. Seine beiden Vorgänger Michel Barnier und François Bayrou sind krachend gescheitert. Nun greift er zum letzten verzweifelten Mittel – seinem engsten Vertrauten aus dem inneren Zirkel. Selbst der Präsident räumt ein, die Aufgabe sei "beispiellos". Ein schöner Euphemismus für aussichtslos.
Die unmögliche Quadratur des Kreises
Lecornus Mission gleicht der Quadratur des Kreises: Er soll die Sozialisten ins Boot holen, ohne die Konservativen zu verprellen. Er soll Dutzende Milliarden Euro einsparen, ohne Macrons umstrittene Rentenreform anzutasten. Er soll Frankreich vor dem finanziellen Abgrund bewahren, ohne die Reichen zu besteuern.
"Wir werden bei einigen Dingen zurückrudern müssen. Wir müssen einen Kompromiss finden können", räumte Macron ein.
Welch eine Erkenntnis! Nach Jahren der Sturheit und zwei verlorenen Wahlen 2022 und 2024 dämmert es dem Präsidenten endlich, dass sein stures Festhalten an neoliberalen Dogmen das Land in die Sackgasse geführt hat. Doch ist es nicht bereits zu spät?
Die Sozialisten fordern ihren Preis
Die Sozialistische Partei unter Olivier Faure hat bereits klargestellt: Kein Sozialist werde Lecornus Regierung beitreten. Und wenn sich nichts ändere, würden sie nicht davor zurückschrecken, die Regierung zu stürzen. Ihre Forderungen sind klar: Aussetzung der Rentenreform und eine Reichensteuer nach dem Vorbild des Ökonomen Gabriel Zucman.
Für Macron, der sich stets als Präsident der Reichen geriert hat, wären das schmerzhafte Zugeständnisse. Doch ohne die Sozialisten wird Lecornu keine stabile Mehrheit finden. Der neue Premier sitzt in der Falle: Je dringender er einen Deal braucht, desto höher werden die Forderungen der Opposition.
Ein Land am Abgrund
Während sich die politische Elite in Paris in endlosen Machtspielen verliert, steht Frankreich vor gewaltigen Herausforderungen. Die Staatsverschuldung explodiert, die Wirtschaft lahmt, und auf den Straßen brodelt es. Die Gelbwesten-Proteste mögen vorerst beendet sein, doch die Wut im Volk schwelt weiter.
Es rächt sich nun bitter, dass Macron jahrelang am Volk vorbeiregiert hat. Seine arrogante Art, seine Verachtung für die "einfachen Leute", seine Weigerung, auf berechtigte Sorgen einzugehen – all das hat zu dieser Misere geführt. Und nun soll ausgerechnet sein Whiskey-Kumpan die Scherben zusammenkehren?
Die deutsche Perspektive
Aus deutscher Sicht kann man nur den Kopf schütteln über das Chaos beim Nachbarn. Während hierzulande nach dem Scheitern der Ampel-Koalition zumindest wieder stabile Verhältnisse eingekehrt sind, versinkt Frankreich immer tiefer im politischen Morast. Das schwächt nicht nur Frankreich, sondern die gesamte Europäische Union.
Lecornus geheime Waffe könnte sich am Ende gegen ihn wenden: Das volle Vertrauen Macrons zu genießen, bedeutet auch, dem Präsidenten unbequeme Wahrheiten sagen zu müssen. Wird der 39-Jährige den Mut haben, seinem Mentor die notwendigen Zugeständnisse abzuringen? Oder wird er wie seine Vorgänger an der Sturheit des Präsidenten scheitern?
Die Anzeichen stehen schlecht. Frankreich steuert auf turbulente Zeiten zu, und Lecornu dürfte kaum der Mann sein, der das Ruder noch herumreißen kann. Für Anleger bedeutet das: Die Unsicherheit in der zweitgrößten Volkswirtschaft der EU wird anhalten. In solchen Zeiten bewähren sich physische Edelmetalle als krisensicherer Hafen – eine Erkenntnis, die nicht nur für französische Sparer gilt.
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