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04.09.2025
07:37 Uhr

Flixtrain startet Milliarden-Offensive: Wird die Deutsche Bahn endlich vom Thron gestoßen?

Die Deutsche Bahn hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wahren Sorgenkind der deutschen Infrastruktur entwickelt. Verspätungen, Zugausfälle und marode Technik prägen das Bild des einstigen Vorzeigeunternehmens. Während die Verantwortlichen in Berlin weiterhin von einer "Verkehrswende" träumen, zeigt die Realität ein anderes Bild: Im Juli 2025 erreichten gerade einmal 56,1 Prozent der Fernzüge pünktlich ihr Ziel – ein Armutszeugnis für ein Land, das einst für seine Präzision bekannt war.

Nun könnte dem Quasi-Monopolisten endlich ernsthafte Konkurrenz erwachsen. Das Münchner Unternehmen Flix plant eine beispiellose Investitionsoffensive: 2,4 Milliarden Euro sollen in 65 neue Hochgeschwindigkeitszüge fließen. André Schwämmlein, Gründer und CEO des Unternehmens, will damit nichts Geringeres als Europas größte private Zugflotte aufbauen.

David gegen Goliath auf deutschen Schienen

Was sich wie eine klassische David-gegen-Goliath-Geschichte liest, offenbart bei genauerer Betrachtung die strukturellen Probleme des deutschen Schienenverkehrs. Die Deutsche Bahn kontrolliert mit einem Marktanteil von etwa 95 Prozent faktisch das gesamte Fernverkehrsnetz. Diese Monopolstellung führte zu genau dem, was Monopole immer hervorbringen: Trägheit, mangelnde Innovation und eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber den Bedürfnissen der Kunden.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nur noch 59,4 Prozent der Reisenden erreichten im Juli ihr Ziel mit weniger als 15 Minuten Verspätung. Im Vorjahr waren es immerhin noch über 67 Prozent. Während die Politik weiterhin Milliarden in das marode System pumpt, suchen frustrierte Fahrgäste nach Alternativen.

Unfaire Spielregeln im deutschen Schienennetz

Doch der Weg für Wettbewerber ist steinig. Schwämmlein beklagt zu Recht unfaire Bedingungen: "Wir werden nicht in jeder Hinsicht völlig fair behandelt", kritisiert er die Vergabepraxis der Trassen. Die DB InfraGo, eine Tochter der Deutschen Bahn, vergibt die begehrten Zeitfenster auf den Schienen – ein klassischer Interessenkonflikt, der in einem funktionierenden Wettbewerb undenkbar wäre.

Verkehrsforscher Andreas Knie bestätigt diese Einschätzung: Die Markteintrittshürden im Schienenfernverkehr seien "generell sehr hoch". Hohe Trassenpreise und die Monopolstellung der DB erschwerten es anderen Unternehmen erheblich, sich zu etablieren. Ein Zustand, der in anderen Branchen längst zu kartellrechtlichen Untersuchungen geführt hätte.

Mutige Investition oder riskantes Unterfangen?

Die geplante Investition von 2,4 Milliarden Euro ist zweifellos mutig. Die neuen Züge sollen vom spanischen Hersteller Talgo mit Siemens-Lokomotiven produziert werden – eine Kombination, die für Qualität und Zuverlässigkeit steht. Damit würde Flixtrain seine Kapazitäten fast verfünffachen und könnte endlich ein ernstzunehmender Konkurrent werden.

Eisenbahnexperte Christian Böttger von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin warnt jedoch vor den Risiken: "Das ist schon ein einigermaßen riskanter Schritt, da die Rahmenbedingungen komplett unklar sind." Die Überlastung des Schienennetzes und steigende Trassenpreise könnten die ambitionierten Pläne zunichtemachen.

Der Preis als Trumpfkarte

Flixtrain setzt auf eine bewährte Strategie: günstige Preise. "Wir werden immer signifikant günstiger sein als die Staatsbahn, egal in welchem Land", verspricht Schwämmlein. Eine Kampfansage an die Deutsche Bahn, deren Preispolitik viele Kunden längst als unverschämt empfinden. Allerdings räumt er ein, dass bei steigender Nachfrage auch die Ticketpreise anziehen werden – wenn auch nicht auf DB-Niveau.

Die Nachfrage ist zweifellos vorhanden. Der Schienenpersonenfernverkehr soll bis 2030 um 45 Prozent gegenüber 2021 wachsen. Menschen suchen nach umweltfreundlichen Alternativen zum Auto – wenn sie denn funktionieren und bezahlbar sind.

Zeit für echten Wettbewerb

Die Initiative von Flixtrain könnte genau der Weckruf sein, den der deutsche Schienenverkehr dringend benötigt. Jahrzehntelange Misswirtschaft, politische Einflussnahme und fehlender Wettbewerb haben die Deutsche Bahn zu dem gemacht, was sie heute ist: ein träger Koloss, der seinen eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird.

Während die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz weitere Milliarden in die marode Infrastruktur pumpen will – finanziert durch ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen, das künftige Generationen belasten wird –, zeigt Flixtrain, dass es auch anders geht. Private Initiative statt staatlicher Planwirtschaft, Kundenorientierung statt Behördenmentalität.

Die Deutsche Bahn gibt sich gelassen: "Wettbewerb unter Eisenbahnverkehrsunternehmen belebt das Geschäft", heißt es aus der Konzernzentrale. Man darf gespannt sein, ob diese Gelassenheit anhält, wenn Flixtrain tatsächlich mit 65 neuen Hochgeschwindigkeitszügen auf die Schiene geht. Für die geplagten Bahnkunden wäre es jedenfalls ein Segen, endlich eine echte Alternative zu haben.

Eines steht fest: Der deutsche Schienenverkehr braucht dringend frischen Wind. Ob Flixtrain diesen liefern kann, wird sich zeigen. Die Weichen sind gestellt – nun muss das Unternehmen beweisen, dass es nicht nur große Ankündigungen macht, sondern auch liefern kann. Die Fahrgäste würden es danken.

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