
Europas Luftfahrt-Giganten schlagen Alarm: Der unfaire Kampf gegen staatlich gepämperte Konkurrenz
Wenn die Chefs der größten europäischen Airlines gemeinsam an die Öffentlichkeit gehen, dann brennt es lichterloh. Carsten Spohr von der Lufthansa und Benjamin Smith von Air France-KLM haben jetzt die Notbremse gezogen und warnen vor nichts Geringerem als dem schleichenden Tod der europäischen Luftfahrt. Ihre Botschaft könnte klarer nicht sein: Während europäische Airlines sich an strenge Auflagen halten und hohe Abgaben zahlen müssten, würden ihre Konkurrenten aus dem Nahen Osten mit staatlichen Milliarden gepäppelt und könnten ungehindert den europäischen Markt erobern.
Das Qatar-Debakel: Ein Skandal mit System
Besonders pikant sei die Situation mit Qatar Airways. Die EU habe dieser Airline ohne nennenswerten Heimatmarkt uneingeschränkten Zugang zu allen europäischen Märkten gewährt - ein Vorgang, den Air France-KLM-Chef Smith unverblümt als "Skandal" bezeichnet. Das Open-Sky-Abkommen mit Qatar sei "auf sehr fragwürdige Weise ausgehandelt" worden, und die Tatsache, dass es trotz laufender Korruptionsermittlungen nicht aufgekündigt werde, spreche Bände über die Prioritäten der EU-Bürokraten.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Vor 25 Jahren hätten europäische Airlines noch mehr Nonstop-Flüge nach Südostasien angeboten als heute. Diese Verbindungen würden systematisch durch staatlich gestützte außereuropäische Drehkreuze verdrängt. Was hier stattfinde, sei nichts anderes als eine schleichende Enteignung europäischer Unternehmen durch unfairen Wettbewerb.
Die Türkei-Connection und andere Marktverzerrer
Doch Qatar Airways sei bei weitem nicht der einzige Akteur in diesem unfairen Spiel. Turkish Airlines und andere Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten würden systematisch Passagiere von europäischen Direktflügen abziehen und über ihre eigenen Drehkreuze umleiten. Das Perfide daran: Sie generierten damit kein neues Geschäft, sondern kannibalisieren lediglich bestehende europäische Routen.
"Für europäische Airlines wird es immer schwieriger, Nonstop-Flüge anzubieten, je mehr Flüge über Qatar, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate gehen, und das ist sehr, sehr schwer umzukehren"
Diese Warnung von Smith sollte jeden aufhorchen lassen, dem die wirtschaftliche Souveränität Europas am Herzen liegt. Hier werde systematisch eine ganze Industrie ausgehöhlt, während die EU-Kommission tatenlos zusehe oder - schlimmer noch - durch fragwürdige Abkommen aktiv Beihilfe leiste.
Der Russland-Faktor: Wenn Sanktionen zum Bumerang werden
Als ob die strukturelle Benachteiligung nicht schon genug wäre, müssten europäische Airlines auch noch die Folgen der EU-Sanktionspolitik ausbaden. Während chinesische und andere asiatische Fluggesellschaften munter den russischen Luftraum überfliegen könnten, müssten europäische Carrier kostspielige Umwege fliegen. Das erhöhe nicht nur die Flugzeiten, sondern auch die Kosten - ein weiterer Wettbewerbsnachteil, den sich europäische Airlines in der aktuellen Situation schlicht nicht leisten könnten.
Interessanterweise zeige ausgerechnet Donald Trump hier mehr Rückgrat als die gesamte EU-Kommission zusammen. Seine Regierung plane, allen Airlines, die den russischen Luftraum nutzen, den Zugang zum US-Luftraum zu verweigern. Ein konsequenter Schritt, der zeige, wie man nationale Interessen effektiv schützen könne - wenn man denn wolle.
Die Klima-Keule als zusätzliche Belastung
Als wäre die Situation nicht schon dramatisch genug, belaste die EU ihre eigenen Airlines zusätzlich mit immer neuen Umweltauflagen. Die Verpflichtung zur Beimischung von nachhaltigem Kerosin (SAF) verteuere europäische Flüge zusätzlich, während die Konkurrenz aus dem Nahen Osten von solchen Auflagen verschont bleibe. Spohr schlage daher vor, diese Verpflichtungen in eine Abgabe umzuwandeln, die jeder Passagier zahle, der in Europa abfliege - unabhängig von der Airline.
Zeit für eine Kehrtwende
Die Forderungen der Airline-Chefs seien mehr als berechtigt. Smith fordere einen Antidumping-Mechanismus an den EU-Grenzen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Es sei höchste Zeit, dass die EU aufwache und erkenne, dass ihre naive Freihandelspolitik europäische Unternehmen systematisch benachteilige.
Was hier stattfinde, sei ein Lehrstück dafür, wie ideologische Verblendung und mangelnder Schutz eigener Interessen zum wirtschaftlichen Niedergang führen könnten. Während die EU sich in Klimazielen und Sanktionspolitik verliere, würden clevere Akteure aus dem Nahen Osten systematisch europäische Marktanteile übernehmen - mit freundlicher Unterstützung dubioser EU-Abkommen.
Die europäische Luftfahrt stehe am Scheideweg. Entweder die EU besinne sich endlich auf den Schutz ihrer eigenen Industrie, oder sie werde zusehen müssen, wie eine weitere Schlüsselindustrie den Bach hinuntergehe. Die Zeit für Sonntagsreden sei vorbei - jetzt müssten Taten folgen. Andernfalls werde Europa bald nur noch Zuschauer sein, wenn es um die Gestaltung des globalen Luftverkehrs gehe.
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