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17.10.2025
07:10 Uhr

Europas Finanzmarkt-Traum: Merz' Börsenphantasien zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Der neue Bundeskanzler Friedrich Merz träumt von einer europäischen Superbörse, die es mit der Wall Street aufnehmen könne. Eine "European Stock Exchange" schwebt ihm vor, damit deutsche Erfolgsunternehmen wie Biontech nicht länger den Atlantik überqueren müssten, um an liquide Kapitalmärkte zu gelangen. Was auf den ersten Blick nach einer vernünftigen Idee klingt, offenbart bei genauerer Betrachtung die typischen Schwächen europäischer Großprojekte.

Die bittere Realität deutscher Finanzplätze

Die Abwanderung deutscher Unternehmen an die New Yorker Börse sei ein Dorn im Auge des Kanzlers, heißt es. Verständlich, wenn man bedenkt, dass Weltkonzerne wie Linde, Birkenstock oder eben Biontech ihre Heimat verlassen haben. Doch statt die wahren Ursachen anzupacken, verfällt Merz in alte Reflexe: Mehr Europa soll es richten. Dabei zeigt gerade die Geschichte der EU-Finanzmarktintegration, dass nationale Eitelkeiten und bürokratische Überregulierung die eigentlichen Bremsklötze sind.

Frankfurt gegen Paris, nationale Aufsichtsbehörden gegen europäische Institutionen – dieser Kleinkrieg lähmt seit Jahrzehnten jeden Fortschritt. Während in Frankfurt die Europäische Zentralbank residiert, sitzt in Paris die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde. Jeder will sein Stück vom Kuchen behalten, niemand ist bereit, zugunsten eines größeren Ganzen zurückzustecken.

Deregulierung als Heilsversprechen?

Immerhin erkennt Merz einen Teil des Problems: Die Überregulierung des Bankensektors würge das Wachstum ab. "Die Banken sind zu stark reguliert", konstatiert er richtig. Doch seine Lösung – eine weitere europäische Mammutbehörde – dürfte kaum die erhoffte Vereinfachung bringen. Die Erfahrung lehrt: Je mehr Europa, desto mehr Bürokratie.

"Unsere Unternehmen brauchen einen ausreichend breiten und tiefen Kapitalmarkt, damit sie sich besser und vor allem schneller finanzieren können"

Diese Erkenntnis des Kanzlers trifft den Nagel auf den Kopf. Doch warum sollte eine europäische Superbörse funktionieren, wenn schon die nationalen Börsen an Überregulierung und mangelnder Liquidität kranken? Die EU-Kommission kündigt bereits für nächstes Jahr einen Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit des Bankensektors an – ein weiteres Papier in der endlosen Reihe von Studien, die folgenlos in Brüsseler Schubladen verschwinden.

Der amerikanische Traum bleibt unerreichbar

Die Wall Street lockt nicht nur mit ihrer schieren Größe, sondern vor allem mit ihrer Effizienz, Flexibilität und einem unternehmensfreundlichen Umfeld. Während in Europa jede Transaktion durch ein Dickicht von Vorschriften navigieren muss, herrscht in New York pragmatischer Kapitalismus. Diese Mentalität lässt sich nicht einfach per Verordnung nach Europa importieren.

Merz' Vision einer Kapitalmarktunion, die Wertschöpfung aus deutscher und europäischer Forschung auf dem Kontinent halten soll, klingt nach dem üblichen Protektionismus im europäischen Gewand. Statt die Rahmenbedingungen zu verbessern, will man Unternehmen quasi zwingen, in Europa zu bleiben. Ein Ansatz, der in der globalisierten Wirtschaft zum Scheitern verurteilt ist.

Die wahren Probleme bleiben ungelöst

Was Deutschland und Europa wirklich bräuchten, wäre eine radikale Entschlackung der Finanzmarktregulierung, niedrigere Steuern und weniger staatliche Einmischung. Stattdessen plant die neue Große Koalition ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen – finanziert durch neue Schulden, die Merz eigentlich ausgeschlossen hatte. Diese Schuldenlast wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen belasten.

Die Idee einer europäischen Börse ist nicht neu. Sie scheiterte bisher stets an nationalen Befindlichkeiten und der Unfähigkeit, gemeinsame Standards zu schaffen. Warum sollte es diesmal anders sein? Solange Frankfurt und Paris um die Vorherrschaft kämpfen, solange Brüssel immer neue Regulierungsmonster gebiert, werden innovative Unternehmen weiterhin den Weg über den Atlantik suchen.

Ein Blick auf die Alternative

Während Politiker von europäischen Superbörsen träumen, suchen kluge Anleger nach krisensicheren Alternativen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als Wertspeicher bewährt – unabhängig von politischen Träumereien und Börsenturbulenzen. Sie bieten Schutz vor Inflation und politischen Experimenten, die mit dem Geld der Bürger finanziert werden.

Merz' Börsenphantasien mögen gut gemeint sein, doch sie gehen an der Realität vorbei. Europa braucht keine neue Superbehörde, sondern weniger Staat, weniger Regulierung und mehr unternehmerische Freiheit. Bis diese Einsicht in Berlin und Brüssel ankommt, werden deutsche Unternehmen weiterhin dorthin gehen, wo sie die besten Bedingungen finden – und das ist nun einmal nicht in Europa.

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