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Kettner Edelmetalle
22.12.2025
16:36 Uhr

Empörung als Einnahmequelle: Wie ein Satiriker die Cancel-Culture zum Geschäftsmodell erklärt

Was für andere das berufliche Aus bedeuten würde, scheint für Sebastian Hotz alias El Hotzo geradezu ein Karriereturbo zu sein. Der 29-jährige Satiriker und Comedy-Autor, der in der Vergangenheit gleich mehrfach für handfeste Skandale sorgte, präsentiert sich nun in einer österreichischen Talkshow mit einer bemerkenswerten Erkenntnis: Gecancelt zu werden sei ein "fantastisches Geschäftsmodell".

Vom Shitstorm zur RTL-Sendung

Die Dreistigkeit, mit der Hotz seine Kontroversen vermarktet, ist durchaus beachtlich. Im Juli 2024 hatte er nach dem Attentat auf den damaligen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump auf der Plattform X geschrieben: "Ich liebe es, wenn Faschisten sterben." Ein Satz, der ihm nicht nur einen gewaltigen Shitstorm, sondern auch ein Gerichtsverfahren einbrachte – aus dem er allerdings mit einem Freispruch hervorging.

Doch anstatt Reue zu zeigen oder sich kleinlaut zurückzuziehen, zieht Hotz in der Sendung "Pro + Contra" des Senders Puls 24 eine erstaunliche Bilanz: "Ich habe damals aufgrund eines nach wie vor unglaublich gelungenen Witzes über Herrn Trump eine eigene Sendung bei RTL bekommen." Mit einem Schmunzeln fügt er hinzu, dass ihm mit Blick auf die Promotion seines neuen Buches womöglich bald ein weiteres Gerichtsverfahren bevorstehe.

Die Mechanik der kalkulierten Provokation

Was Hotz hier offenbart, ist letztlich nichts anderes als das zynische Kalkül hinter der modernen Empörungsökonomie. Cancel-Culture sei deshalb ein "einträgliches Geschäftsmodell", weil sich bestimmte Menschen von provokanten Statements inspiriert oder bestätigt fühlten und daraufhin zum Buch des entsprechenden Autors griffen. Diese "angenehme Unterstützungswelle" führe zu Intervieweinladungen und weiteren Auftritten. Angesichts einer unsicheren Rente sei dies für ihn eine "schöne Versicherung".

Bemerkenswert ist dabei die Selbsteinschätzung des Satirikers: "Ich möchte der linke Dieter Nuhr werden", erklärt er ohne die Miene zu verziehen. Ein Vergleich, der durchaus aufschlussreich ist – schließlich hat auch Nuhr seine Karriere nicht zuletzt durch gezielte Provokationen und die darauf folgenden Empörungswellen befeuert.

Doppelte Standards und politische Angriffe

Besonders pikant wird es, wenn Hotz seine Attacken gegen den amtierenden Bundeskanzler Friedrich Merz rechtfertigt. In einem seiner Posts hatte er einen Nazi-Aufmarsch gezeigt und darunter geschrieben: "Wie sich Friedrich Merz ein ansprechendes Stadtbild vorstellt." Eine Geschmacklosigkeit, die selbst in der Talkrunde auf Kritik stieß.

Doch Hotz zeigt sich unbeeindruckt. Er verweist auf die Hunderten Strafanzeigen, die Merz wegen Beleidigung gestellt habe, und meint: "Wenn man sich als Politiker auf eine solche Bühne begibt und Macht ausübt, dann darf ich mich auch mal Schwachkopf nennen lassen." Gleichzeitig räumt er ein: "Wir leben in einer Welt, in der sehr viele Freaks wie ich sehr viel Macht haben" – weshalb er an Merz andere Maßstäbe anlege als an sich selbst.

Das fragwürdige Spiel mit der Empörung

Was bleibt, ist ein bitterer Nachgeschmack. Hier offenbart sich ein System, in dem Provokation und Skandal nicht mehr Konsequenzen nach sich ziehen, sondern im Gegenteil belohnt werden. Die Mechanismen der sozialen Medien und der Aufmerksamkeitsökonomie haben eine Situation geschaffen, in der derjenige profitiert, der am lautesten schreit und am meisten polarisiert.

Dass Hotz dabei auch vor geschmacklosen Witzen über Attentate und Mordopfer nicht zurückschreckt, scheint ihn wenig zu kümmern. Im Privaten, so versichert er, sei er durchaus kompromissbereiter: "Auch der Onkel, der jetzt nicht so gerne gendert, kann sich einen Abend lang zusammenreißen." Eine Aussage, die unfreiwillig viel über das Selbstverständnis einer bestimmten Blase verrät, in der das Gendern offenbar als größere Zumutung gilt als Witze über politische Attentate.

Die Frage, die sich stellt, ist letztlich diese: Wenn Cancel-Culture tatsächlich ein so lukratives Geschäftsmodell ist – was sagt das über den Zustand unserer öffentlichen Debattenkultur aus? Und wer trägt am Ende die Kosten für diese Verrohung des Diskurses?

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