
Edelmetalle im Höhenflug: Warum Gold und Silber alle Rekorde brechen
Während die Aktienmärkte nervös zittern und Technologiewerte ins Wanken geraten, erleben Gold und Silber einen historischen Triumphzug. Der Goldpreis kletterte auf beeindruckende 4.345 US-Dollar je Unze und nähert sich damit seinem Allzeithoch von 4.381 Dollar. Silber durchbrach sogar die magische Marke von 64 Dollar. Was steckt hinter dieser beispiellosen Rally, die beide Edelmetalle auf ihre beste Jahresperformance seit 45 Jahren zusteuern lässt?
Die Flucht aus dem Technologie-Casino
Die Antwort liegt auf der Hand – und sie offenbart einmal mehr die Weisheit jener Anleger, die auf bewährte Werte setzen statt auf digitale Luftschlösser. Risikoaverse Investoren ziehen sich zunehmend aus Technologieaktien zurück, deren astronomische Bewertungen auf dem wackligen Fundament künstlicher Intelligenz errichtet wurden. Die Zweifel wachsen, ob die milliardenschweren KI-Investitionen jemals die erhofften Renditen abwerfen werden.
Fünf Handelstage in Folge legte der Goldpreis zu, während asiatische Aktien nachgaben und die globale Risikobereitschaft weiter schwand. Es ist ein Muster, das sich in der Geschichte immer wieder bestätigt hat: Wenn die Spekulationsblasen platzen, flüchten kluge Anleger in den sicheren Hafen der Edelmetalle.
Die Fed als unfreiwilliger Goldpreis-Treiber
Die US-Notenbank Federal Reserve hat mit ihrer dritten Zinssenkung in Folge den Edelmetallen weiteren Auftrieb verliehen. Präsident Donald Trump forderte bereits aggressive weitere Zinssenkungen und machte deutlich, dass er vom künftigen Fed-Vorsitzenden eine enge Abstimmung mit dem Weißen Haus erwartet. Als mögliche Nachfolger für Jerome Powell nannte er Kevin Hassett und Kevin Warsh.
„Wir erwarten weiterhin anhaltende Käufe durch Zentralbanken sowie Zuflüsse privater Investoren im Umfeld einer geldpolitischen Lockerung durch die Fed, was den Goldpreis bis Ende 2026 auf 4.900 US-Dollar treiben dürfte."
So lautet die Prognose der Goldman Sachs-Analysten um Lina Thomas. Die erhöhte Akkumulation durch Zentralbanken sei ein „mehrjähriger Trend", der monatliche Käufe von durchschnittlich 70 Tonnen im Jahr 2026 erwarten lasse.
Silber: Der unterschätzte Gewinner
Während Gold die Schlagzeilen dominiert, vollzieht Silber eine noch spektakulärere Entwicklung. Das weiße Metall hat sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt und erreichte mit 64,65 US-Dollar je Unze ein Rekordhoch. Doch hier wirken andere Kräfte als beim großen Bruder Gold.
Ein historischer Short Squeeze im Oktober löste spekulative Wetten aus, die auf anhaltende Angebotsknappheit setzen. Die US Geological Survey hat Silber zudem in ihre Liste kritischer Mineralien aufgenommen – ein Schritt mit weitreichenden Konsequenzen. Händler zögern nun, Silber aus den USA auszuführen, aus Furcht vor möglichen Importzöllen. Diese künstliche Verknappung treibt die Preise zusätzlich in die Höhe.
Industrielle Nachfrage als Preistreiber
Anders als Gold profitiert Silber von einer robusten industriellen Nachfrage. Das Metall ist unverzichtbar für Solarpanele, Elektronik und zahlreiche andere Zukunftstechnologien. Ein strukturelles Marktdefizit verschärft die Situation weiter und dürfte die Preise langfristig stützen.
Zentralbanken als verlässliche Käufer
Die Bestände in goldgedeckten börsengehandelten Fonds sind laut World Gold Council in diesem Jahr in jedem Monat gestiegen – mit Ausnahme des Mai. Diese kontinuierlichen Zuflüsse spiegeln ein fundamentales Umdenken wider: Immer mehr Anleger erkennen, dass physische Edelmetalle in Zeiten monetärer Experimente und geopolitischer Unsicherheiten unverzichtbar sind.
Die ANZ-Analysten Soni Kumari und Daniel Hynes prognostizieren für Gold bis Ende des zweiten Quartals 2026 einen Anstieg auf nahe 4.800 US-Dollar je Unze. Erst danach könnte es zu einem Rückgang kommen – doch selbst dann dürften die Preise deutlich über dem heutigen Niveau verharren.
Was bedeutet das für Anleger?
Die aktuelle Rally bei Gold und Silber ist kein kurzfristiges Phänomen, sondern Ausdruck eines tiefgreifenden Vertrauensverlustes in Papierwährungen und spekulative Anlagen. Während Technologieaktien wie Seifenblasen platzen können, haben Edelmetalle über Jahrtausende ihren Wert bewiesen.
Physische Edelmetalle bieten in diesem unsicheren Umfeld eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung. Als Beimischung zu einem breit gestreuten Anlageportfolio können sie Stabilität verleihen, wenn andere Anlageklassen ins Wanken geraten.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist selbst für seine Investitionsentscheidungen verantwortlich und sollte vor einer Anlageentscheidung ausreichend recherchieren oder einen qualifizierten Finanzberater konsultieren.
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