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15.05.2025
06:08 Uhr

Drehtüreffekt zwischen Medien und Politik: Neue Regierungssprecher werfen Fragen auf

Die personellen Verflechtungen zwischen Politik und Medien in Deutschland werden immer enger. Mit der Berufung von Stefan Kornelius und Sarah Frühauf in hochrangige Regierungssprecherposten setzt sich ein bedenklicher Trend fort, der die Unabhängigkeit des deutschen Journalismus zunehmend in Frage stellt.

Elitennetzwerker wird Chef des Bundespresseamts

Der 59-jährige Stefan Kornelius, bisher Politikchef der Süddeutschen Zeitung, übernimmt das prestigeträchtige Amt des Regierungssprechers. Seine Vita liest sich wie das Who-is-Who der deutschen Elite-Netzwerke: Mitglied der Atlantik-Brücke, der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und im Beirat der Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Genau diese engen Verflechtungen mit dem politischen Establishment wurden ihm bereits in der Vergangenheit zum Vorwurf gemacht.

Kritische Stimmen werden lauter

Medienwissenschaftler hatten Kornelius schon früher eine zu große Nähe zu politischen Eliten attestiert. In einer vielbeachteten Dissertation wurde ihm vorgeworfen, bei sicherheitspolitischen Themen hauptsächlich den Diskurs der Eliten abzubilden und für mehr militärisches Engagement zu werben. Seine Verteidigung, er bilde sich seine Meinung eigenständig, wirkt angesichts seiner neuen Position als Sprachrohr der Regierung wenig überzeugend.

MDR-Journalistin wechselt ins Innenministerium

Auch Sarah Frühauf vollzieht den Seitenwechsel vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk in die Politik. Als neue Sprecherin von Innenminister Dobrindt wird sie künftig die Position der Regierung vertreten müssen - eine bemerkenswerte Wendung für eine Journalistin, die bisher kritisch über Parteien und Politik berichtete.

Ein gefährlicher Trend für die Demokratie

Diese Personalrochaden werfen ein bezeichnendes Licht auf den Zustand unserer Medienlandschaft. Wenn führende Journalisten nahtlos in Regierungsämter wechseln können, stellt sich zwangsläufig die Frage nach ihrer vorherigen Unabhängigkeit. Der "Drehtüreffekt" zwischen Medien und Politik schadet nicht nur der Glaubwürdigkeit des Journalismus, sondern auch dem Vertrauen der Bürger in eine unabhängige Berichterstattung.

Die Entwicklung zeigt einmal mehr, wie eng die Verflechtungen zwischen Politik und Medien in Deutschland mittlerweile sind. Eine wirklich kritische und unabhängige Berichterstattung wird dadurch immer schwieriger. Für eine funktionierende Demokratie ist dies ein alarmierendes Signal.

Historische Kontinuität fragwürdiger Praxis

Bereits unter früheren Regierungen gab es ähnliche Wechsel: Von Willy Brandts Sprecher Conrad Ahlers bis zu Angela Merkels Sprecher Steffen Seibert - immer wieder wurden Medienschaffende zu Regierungssprechern. Was früher als Ausnahme galt, scheint heute zur Regel zu werden. Eine Entwicklung, die im Interesse einer lebendigen Demokratie dringend hinterfragt werden muss.

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