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02.10.2025
07:26 Uhr

Digitale Kapitulation: Wie KI-Tools unsere Schüler zu Bildungsverweigerern machen

Die schöne neue Welt der künstlichen Intelligenz hat längst Einzug in deutsche Klassenzimmer gehalten – allerdings nicht so, wie sich Bildungsexperten das vorgestellt haben dürften. Während Politiker und Technologie-Evangelisten von der digitalen Revolution schwärmen, offenbart sich in der Realität ein erschreckendes Bild: Eine ganze Generation von Schülern verlernt das eigenständige Denken und delegiert ihre Bildung an Algorithmen.

Die Generation Copy-Paste

Der 16-jährige Luca von der Kieler Humboldt-Schule bringt es unverblümt auf den Punkt: Er könne sich kaum erinnern, wann er zum letzten Mal eine Hausaufgabe ohne KI-Unterstützung gemacht habe. Seine Begründung? "Ich habe einfach keine Lust, meine Zeit dafür zu verschwenden." Diese Aussage sollte bei jedem, dem die Zukunft unseres Landes am Herzen liegt, die Alarmglocken schrillen lassen.

Eine aktuelle Bitkom-Studie vom Mai 2025 bestätigt diesen besorgniserregenden Trend: Jeder vierte Schüler zwischen 14 und 16 Jahren lässt seine Hausaufgaben komplett von künstlicher Intelligenz erledigen. Die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher liegen, denn welcher Schüler gibt schon gerne zu, dass er seine Leistungen erschwindelt?

Lehrkräfte im digitalen Blindflug

Besonders erschreckend ist die Hilflosigkeit vieler Lehrkräfte angesichts dieser Entwicklung. Dustin Schiering, Physik- und Mathelehrer an der besagten Kieler Schule, gibt offen zu, dass er Hausaufgaben im Grunde nicht mehr bewerten könne. Die Unterscheidung zwischen selbst verfassten und KI-generierten Texten sei schlichtweg unmöglich geworden.

"Manche Lehrkräfte schieben einen Wahn", berichtet ein Oberstufenschüler aus Schleswig-Holstein. "Sie beschuldigen Schülerinnen und Schüler, KI für die Hausaufgaben genutzt zu haben, auch wenn es nicht stimmt."

Diese Aussage zeigt das ganze Dilemma: Ein Klima des Misstrauens vergiftet das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern. Bildungsforscherin Prof. Dr. Doris Weßels kritisiert zurecht, dass die Schul- und Bildungsministerien tatenlos zusehen, wie sich diese toxische Atmosphäre in unseren Schulen ausbreitet.

Die Kapitulation vor der Technologie

Statt klare Regeln aufzustellen und die Nutzung von KI-Tools bei Hausaufgaben konsequent zu unterbinden, kapitulieren immer mehr Lehrkräfte vor der digitalen Herausforderung. Jana Ting, Deutsch- und Spanischlehrerin an der Lübecker Geschwister-Prenski-Schule, hat nach eigenen Angaben fast vollständig aufgehört, Hausaufgaben aufzugeben. Andere Lehrkräfte fordern ihre Schüler sogar aktiv dazu auf, KI-Tools zu nutzen – eine pädagogische Bankrotterklärung sondergleichen.

Die fatalen Folgen für unsere Gesellschaft

Was hier auf dem Spiel steht, ist nichts Geringeres als die intellektuelle Zukunft unseres Landes. Wenn Schüler verlernen, eigenständig zu denken, zu analysieren und Probleme zu lösen, züchten wir eine Generation von digitalen Analphabeten heran. Sie mögen zwar wissen, wie man ChatGPT bedient, aber sie verstehen nicht mehr die Zusammenhänge, können keine eigenen Gedanken formulieren und verlieren jegliche Problemlösungskompetenz.

Mathematiklehrer Schiering warnt eindringlich: Schüler, die ihre Hausaufgaben nicht mehr selbst bearbeiten, setzen sich nur noch oberflächlich mit den Inhalten auseinander. Echtes Lernen finde nicht mehr statt. Diese Warnung sollte ernst genommen werden, denn hier geht es um die Grundfesten unseres Bildungssystems.

Der Irrweg der "KI-Integration"

Besonders befremdlich wirken die Vorschläge einiger sogenannter Bildungsexperten, die KI-Nutzung nicht etwa einzudämmen, sondern in den Unterricht zu "integrieren". Eschel Johan Ewert, Schülervertreter der Gymnasien in Schleswig-Holstein, fordert allen Ernstes, Hausaufgaben in ihrer jetzigen Form abzuschaffen und KI-Nutzung grundsätzlich zu erlauben. Lehrkräfte könnten dann die "Prompts" bewerten – also die Befehle, die Schüler in die KI eingeben.

Diese Vorschläge offenbaren eine erschreckende Fehleinschätzung dessen, was Bildung eigentlich bedeutet. Es geht nicht darum, möglichst effizient Ergebnisse zu produzieren, sondern darum, Denkprozesse zu trainieren, Wissen zu verinnerlichen und Kompetenzen aufzubauen.

Was jetzt getan werden muss

Die Politik muss endlich handeln und klare Regeln für den Umgang mit KI-Tools in Schulen aufstellen. Die unkontrollierte Nutzung von ChatGPT und ähnlichen Programmen für Hausaufgaben muss unterbunden werden. Gleichzeitig brauchen Lehrkräfte bessere Fortbildungen und Unterstützung, um mit dieser Herausforderung umzugehen.

Kerstin Quellmann von der GEW beklagt zurecht, dass praxisnahe Ideen und Beispiele fehlen, wie Lehrkräfte sinnvoll mit der neuen Technologie umgehen können. Statt jedoch die Hausaufgaben gleich ganz abzuschaffen, wie sie vorschlägt, sollten wir uns auf die bewährten Methoden besinnen: eigenständiges Arbeiten, kritisches Denken und die Fähigkeit, Probleme ohne digitale Krücken zu lösen.

Die Zukunft unseres Landes hängt davon ab, ob wir es schaffen, eine Generation heranzuziehen, die selbstständig denken kann. Die Alternative ist eine Gesellschaft von digitalen Marionetten, die ohne ihre KI-Assistenten nicht mehr lebensfähig sind. Diese Entwicklung müssen wir mit aller Kraft verhindern – bevor es zu spät ist.

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