
Die Euphorie um KI-Aktien bröckelt: Investoren stellen unbequeme Fragen
Was lange wie ein unaufhaltsamer Siegeszug aussah, bekommt nun erste Risse. Die jahrelange Begeisterung für Aktien aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz weicht zunehmend einer nüchternen Betrachtung. Investoren beginnen endlich, die entscheidende Frage zu stellen: Werden die astronomischen Entwicklungskosten jemals durch entsprechende Produktivitätssteigerungen gerechtfertigt?
Der Realitätscheck kommt spät – aber er kommt
Bemerkenswert ist, dass diese kritischen Stimmen keineswegs neu sind. Bereits im vergangenen Sommer wurden erste Zweifel laut, doch sie wurden von der allgemeinen Euphorie schlichtweg übertönt. Die Finanzwelt feierte sich selbst, während fundamentale Fragen zur Rentabilität unter den Teppich gekehrt wurden. Nun jedoch lässt sich die Realität nicht länger ignorieren.
Die vergangene Handelswoche lieferte deutliche Hinweise auf eine Rotation der Anleger hin zu zyklischen Werten. Der S&P 500 erreichte am Donnerstag ein neues Rekordhoch, nachdem die Märkte die erwartete Zinssenkung der Federal Reserve um 25 Basispunkte sowie die nach oben korrigierten US-Wachstumsprognosen verdaut hatten. Doch hinter den glänzenden Zahlen verbirgt sich eine tektonische Verschiebung im Anlegerverhalten.
Trump mischt sich in Fed-Politik ein
Für zusätzliche Unruhe sorgte US-Präsident Donald Trump mit seinen Äußerungen zur künftigen Besetzung des Fed-Vorsitzes. In einem Interview deutete er an, dass sowohl Warsh als auch Hassett noch im Rennen seien. Besonders brisant: Trump äußerte die Erwartung, dass der nächste Fed-Chef ihn bei zinspolitischen Entscheidungen konsultieren solle. Hassett betonte daraufhin am Wochenende pflichtschuldig die Unabhängigkeit der Notenbank – ein Lippenbekenntnis, das angesichts der politischen Druckkulisse wenig beruhigend wirkt.
Chinas Wirtschaft schwächelt bedenklich
Unterdessen liefern die jüngsten Wirtschaftsdaten aus China Anlass zur Sorge. Die Einzelhandelsumsätze enttäuschten mit einem mageren Anstieg von lediglich 1,3 Prozent im Jahresvergleich – der schwächste Wert seit der Pandemie. Die Anlageinvestitionen rutschten sogar ins Minus und steuern auf den ersten Jahresrückgang seit 1998 zu. Die anhaltende Schwäche im Immobiliensektor und bei den Neubaupreisen verstärkt die Bedenken hinsichtlich der Herausforderungen, denen sich die chinesische Wirtschaft im kommenden Jahr gegenübersieht.
Geopolitische Spannungen belasten die Märkte
Auch die geopolitische Lage bleibt angespannt. Der ukrainische Präsident Selenskyj signalisierte am Wochenende überraschend Kompromissbereitschaft beim Thema NATO-Mitgliedschaft – sofern Sicherheitsgarantien von USA und Europa gewährleistet würden. Trump hat Kiew derweil eine Frist bis Weihnachten gesetzt, um ein Friedensabkommen zu akzeptieren. Die EU-27 werden sich am Donnerstag zu einem Gipfel treffen, um über die Ukraine, Verteidigungsfragen und den mehrjährigen Finanzrahmen zu beraten.
Zentralbanken vor divergierenden Kursen
Während die Märkte für 2026 weitere Zinssenkungen der Fed um insgesamt 50 Basispunkte erwarten, zeichnet sich bei den meisten anderen G10-Zentralbanken ein gegenteiliger Trend ab. Die EZB dürfte bei ihrer Sitzung am 18. Dezember die Füße stillhalten, ebenso wie die Norges Bank und die Riksbank. Die Bank of England hingegen steht vor einer Zinssenkung, nachdem die britische Wirtschaft vier Monate in Folge kein Wachstum verzeichnete.
In Zeiten solcher Unsicherheit an den Finanzmärkten erweisen sich physische Edelmetalle einmal mehr als verlässlicher Anker im Portfolio. Gold und Silber bieten jene Stabilität, die volatile Technologieaktien und fragile Währungen nicht garantieren können. Eine Beimischung von Edelmetallen zur Vermögenssicherung erscheint angesichts der aktuellen Marktlage mehr denn je als vernünftige Strategie.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist selbst für seine Investitionsentscheidungen verantwortlich und sollte vor einer Anlageentscheidung eigene Recherchen durchführen sowie gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch nehmen.
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