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20.08.2025
18:32 Uhr

Deutschlands verzweifelte Suche nach neuen Partnern in Asiens Machtsphäre

Während die Merz-Regierung mit ihrer China-kritischen Haltung weiter auf Konfrontationskurs bleibt, buhlt Außenminister Johann Wadephul (CDU) ausgerechnet im Brics-Land Indonesien um neue Handelspartner. Die Ironie könnte kaum größer sein: Deutschland sucht in Chinas direkter Einflusszone nach Alternativen zu China – ein diplomatisches Kunststück, das an Naivität kaum zu überbieten ist.

Wadephuls Asien-Tournee: Zwischen Wunschdenken und Realität

Der CDU-Außenminister setzte am Mittwoch seinen Antrittsbesuch in Asien fort und landete in Jakarta. Vor dem Hintergrund des eskalierenden Zollstreits mit US-Präsident Donald Trump – der bekanntlich 20 Prozent Strafzölle auf EU-Importe erhoben hat – versucht Berlin nun verzweifelt, neue wirtschaftliche Allianzen zu schmieden. Dass man dabei ausgerechnet auf Indonesien setzt, das erst Anfang des Jahres dem von China und Russland dominierten Brics-Bündnis beigetreten ist, offenbart die ganze Hilflosigkeit deutscher Außenpolitik.

Wadephul bezeichnete Japan als „Premiumpartner", während er für China nur harsche Worte fand. Diese rhetorische Schärfe mag in Berlin gut ankommen, doch in der Realität ist China längst Indonesiens wichtigster Handelspartner. Die deutsche Delegation scheint zu vergessen, dass man in Asien nicht einfach die geopolitischen Realitäten ignorieren kann.

Die Brics-Realität: Deutschland als Bittsteller

Indonesien versteht sich zunehmend als globaler Akteur – als G20-Mitglied, größter Staat der südostasiatischen Gemeinschaft Asean und nun auch als Brics-Partner. Die wichtigsten Handelspartner des Landes sind China, die Asean-Staaten, Japan und Indien. Die EU rangiert weit abgeschlagen. Trotzdem hofft Berlin auf ein baldiges Freihandelsabkommen zwischen Brüssel und Jakarta, dessen Verhandlungen bereits seit 2016 laufen.

„Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, unseren Handel, unsere Lieferketten und damit unsere Wirtschaft insgesamt auf eine breitere Basis zu stellen und zu diversifizieren", erklärte Wadephul bei der Weltausstellung Expo in Osaka.

Diese Diversifizierung ist zweifellos notwendig, doch die Frage bleibt: Wie realistisch ist es, in Chinas Hinterhof nach Alternativen zu China zu suchen? Indonesien liegt strategisch an der Malakka-Straße, durch die ein Drittel des weltweiten Seehandels fließt – eine Route, die China längst als Teil seiner maritimen Seidenstraße betrachtet.

Die China-Obsession der Merz-Regierung

Wadephuls harsche Kritik an China während seines Japan-Besuchs zeigt, dass die neue Große Koalition den konfrontativen Kurs der Ampel-Regierung fortsetzt. Er warf Peking vor, 80 Prozent der von Russland genutzten Dual-Use-Güter zu liefern und einer der größten Abnehmer russischen Öls und Gases zu sein. Diese Vorwürfe mögen berechtigt sein, doch sie ändern nichts an der Tatsache, dass Deutschland wirtschaftlich von China abhängig bleibt.

Die ehemalige Außenministerin Annalena Baerbock hatte Xi Jinping als Diktator bezeichnet – eine diplomatische Entgleisung, die in Asien noch immer nachwirkt. Nun spricht Wadephul von „Chinas zunehmend aggressivem Auftreten" in der Straße von Taiwan. Diese Rhetorik mag in Washington gut ankommen, doch sie erschwert die ohnehin komplexen Beziehungen zu Peking weiter.

Indonesien als „Zukunftsplayer"?

Wadephul bezeichnete Indonesien als „Zukunftsplayer" – eine optimistische Einschätzung, die jedoch die Realitäten vor Ort ignoriert. Zwar beschäftigen rund 300 deutsche Unternehmen in Indonesien etwa 75.000 Menschen, doch diese Zahlen verblassen im Vergleich zu Chinas massiven Investitionen in der Region. Peking hat durch die Belt and Road Initiative längst Fakten geschaffen, während Deutschland noch über Freihandelsabkommen verhandelt.

Die Ironie der deutschen Position wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass Indonesien als neues Brics-Mitglied zunehmend in alternative Währungssysteme investiert, die explizit darauf abzielen, die Dominanz des Dollars – und damit auch des Euros – zu brechen. Ein hochrangiger südafrikanischer Diplomat erklärte kürzlich, dass „ein gemeinsames Brics-Zahlungssystem großes Potenzial" habe.

Die Sicherheitsfrage: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Wadephul warnte vor einer „aggressiven Stimmung im Indopazifik" und betonte, dass „Grenzen nicht durch Gewalt verschoben werden" dürften. Diese moralische Position ist ehrenwert, doch sie ignoriert die Tatsache, dass Deutschland militärisch in der Region kaum präsent ist. Während China seine Marine massiv ausbaut und die USA ihre Präsenz verstärken, bleibt Deutschland ein zahnloser Tiger.

Die deutsche Indopazifik-Strategie fokussiert sich auf das Sichern von See- und Handelsrouten – ein hehres Ziel, das jedoch ohne militärische Mittel kaum durchsetzbar ist. Die Bundeswehr ist bereits in Europa überfordert, von einer nennenswerten Präsenz im Indopazifik kann keine Rede sein.

Der Preis der Konfrontation

Bundeskanzler Friedrich Merz plant im Herbst zunächst Indien und erst danach China zu besuchen – eine symbolische Geste, die in Peking nicht unbemerkt bleiben wird. Diese demonstrative Priorisierung mag innenpolitisch Punkte bringen, doch sie riskiert, Deutschland weiter von seinem wichtigsten Handelspartner in Asien zu entfremden.

Die deutsche Wirtschaft braucht China mehr als umgekehrt. Während Berlin von Diversifizierung träumt, bauen chinesische Unternehmen ihre Marktanteile in Deutschland weiter aus. Die Automobilindustrie, einst Deutschlands Stolz, wird zunehmend von chinesischen E-Auto-Herstellern unter Druck gesetzt.

Fazit: Zeit für Realismus statt Wunschdenken

Wadephuls Asien-Reise offenbart die ganze Widersprüchlichkeit deutscher Außenpolitik: Man will sich von China lösen, sucht aber ausgerechnet in Chinas Einflusszone nach Alternativen. Man kritisiert Pekings Vorgehen, ist aber selbst nicht in der Lage, eine glaubwürdige Alternative anzubieten.

Deutschland täte gut daran, seine ideologisch aufgeladene China-Politik zu überdenken. Statt auf Konfrontation zu setzen, sollte Berlin pragmatische Wege der Zusammenarbeit suchen. Die Alternative – eine weitere Isolation in einer zunehmend multipolaren Welt – kann sich Deutschland schlicht nicht leisten.

In einer Zeit, in der geopolitische Unsicherheiten zunehmen und traditionelle Allianzen bröckeln, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine bewährte Möglichkeit zur Vermögenssicherung. Als krisenfeste Anlage, die unabhängig von politischen Verwerfungen ihren Wert behält, sollten sie in keinem ausgewogenen Portfolio fehlen.

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